Kurz nachdem die Zentralafrikanische Republik den Bitcoin zum Legal Tender erklärt, startet sie mit dem Sango Coin am 25. Juli auch eine eigene Kryptowährung. Deren Vorverkauf schreitet jedoch nur zögerlich voran.

Sango ICO fehlt es an Beliebtheit

Sango ist die eigene Kryptowährungen der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), die partiell mit Bitcoin hinterlegt ist. Der Aufgabenbereich der Währung ist durchaus vielfältig. Unter anderem soll sie als Smart Contract Plattform dienen.

Aktuell befindet sich Sango in einem ICO, der noch bis zum Ende des Jahres andauert. Erst im viertel Quartal 2022 wird Sango öffentlich gelistet. Dann soll Sango einen Marktwert von 45 US-Dollarcent haben. Bis dahin will man frühzeitigen Investoren ein Schnäppchen präsentieren.

Aktuell kann man Sango für zehn Cent pro Stück erwerben. In einer zweiten Vorverkaufsrunde steigt der Preis bereits auf 15 Cent. Am 25. Juli startete der Vorverkauf. In den ersten fünf Tagen gelang es jedoch nur, rund 13 Millionen Sango zu verkaufen.

Der ZAR spielt das immerhin einen Gewinn von knapp 1,3 Millionen US-Dollar ein.

Übertreibt die ZAR mit KYC-Regeln?

Bereits Mitte Juli berichtet CoinPro über Sango und stellt die Optionen vor, die ein Sango-Investor hat. Neben der Möglichkeit, in Zentralafrika zu investieren, bestehen ausserdem Optionen für den Erwerb einer E-Residenz oder sogar einer Staatsbürgerschaft.

Die ZAR ist damit der erste Staat, der ein Programm zum Erwerb der Staatsbürgerschaft durchführt, welches auf Bitcoin basiert. Denn Sango lässt sich während des ICOs nur gegen zwei Währungen handeln: Bitcoin und Ethereum.

Die bisherigen Möglichkeiten, die Sango bietet, sprechen offenbar nur eine kleine Zielgruppe an. Der verhoffte Erfolg des Vorverkaufs stellte sich bisher jedenfalls nicht ein.

Doch Investoren zweifeln möglicherweise nicht nur an dem Potenzial der digitalen Anlage, sondern auch an den Massnahmen, die zur Investition eingangs nötig sind.Die ZAR fordert eine vollständige Identifizierung sämtlicher Teilnehmer, obwohl man den Verkauf gezielt gegen Kryptowährungen durchführt.

Hinzu kommt, dass Investoren eine Zahlung von 6.000 US-Dollar für eine E-Residenz oder den zehnfachen Preis für eine Staatsbürgerschaft womöglich als zu hoch einschätzen.

Die ZAR wertet ihre letzten politischen Entscheidungen im Umgang mit Bitcoin bereits als Erfolg. Mehrere Nachbarstaaten hätten an dem System Interesse gezeigt und denken über eine eigene Implementierung nach – so heisst es in einer Pressemitteilung.

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