Was denkt Satoshi Nakamoto über Ripple? Der Bitcoin-Erfinder äusserte sich über das Geldsystem, noch bevor es als Kryptowährung wiederbelebt wurde. Zumindest ein interessantes Element konnte er dem Projekt abgewinnen.
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Das denkt Satoshi Nakamoto über Ripple und XRP
Satoshi Nakamoto äusserte sich vor seinem Verschwinden im Jahr 2011 über Ripple. Damals existierte das Geldsystem, das sich Jahre später in XRP verwandelte, bereits in anderer Form.
Ripple startete 2005 unter dem Namen RipplePay und versuchte sich an einem eigenen System, um digitale Zahlungen abzuwickeln. Für besonders interessant hielt man die Idee, Nutzer ihre eigene virtuelle Währung erstellen zu lassen.
Das Prinzip hinter Ripple wurde 2012 schliesslich umgestellt. Die gleichnamige Kryptowährung entstand, die heute nur noch XRP genannt wird, während unter dem Namen Ripple das US-Unternehmen bekannt ist, das diese Währung betreibt.
In seinem Kommentar nahm Satoshi Nakamoto deshalb nur Bezug auf RipplePay. Zu der späteren Kryptowährung, die bis heute zu den grössten Coins des Markts gehört, gab es von dem Erfinder keine öffentlich bekannte Aussage.
“Ripple ist insofern interessant, als es das einzige andere System ist, das etwas mit Vertrauen macht, ausser es auf einen zentralen Server zu konzentrieren”, schrieb Satoshi im Mai 2009 in einer E-Mail an den finnischen Programmierer Martti Malmi.
Satoshi spricht damit auf den Schwerpunkt der Peer-to-Peer-Zahlungen an, auf den RipplePay damals setzte.
Malmi gehört zu den frühesten Unterstützern des Bitcoin. Über viele Monate hinweg hielt er Kontakt zu Satoshi Nakamoto und besprach mit dem Bitcoin-Erfinder seine Zusammenarbeit. Satoshis Antwort folgte auf eine Frage des Finnen. Dieser konfrontierte Satoshi mit dem Konzept von Ripple.
“Es ist selten, dass ich auf wirklich revolutionäre Ideen stosse. Das letzte Mal war ich so begeistert von einem neuen Geldsystem, als ich Ripple entdeckte. Wenn du eine Meinung zu Ripple hast, würde ich sie auch gerne hören”, schrieb Malmi.
Erfinder hielt Bitcoin für überlegen
Der Erfinder hielt sein Produkt damals aber nicht nur gegenüber den klassischen Fiatwährungen für überlegen, sondern auch im Vergleich zu RipplePay. Der Bitcoin löste damals Aufgaben, die zuvor niemand anging, machte er deutlich. So schrieb Satoshi:
Es gibt nur eine globale Blockchain.
Das System von RipplePay schien Nakamoto nicht für besonders interessant zu halten. Stattdessen verglich er den Bitcoin lieber mit Visa und deutete auf die potenzielle Skalierbarkeit seiner Blockchain.
“Über das bestehende Visa-Netz werden täglich weltweit etwa 15 Millionen Internetkäufe pro Tag weltweit abgewickelt. Bitcoin kann mit vorhandener Hardware zu einem Bruchteil der Kosten skalieren.”
Satoshi schlug dafür vor, die Blockgrösse von einem Megabyte zu erweitern. Bis heute wurde diese jedoch beibehalten, was Bitcoin in seinen Möglichkeiten hemmt. 2017 trug der Streit um die Blockgrösse zur Teilung des Netzwerks in BTC und BCH bei.
Schon gewusst? Satoshi wehrte sich gegen die Darstellung des Bitcoin als Investment.
Warum wieder neue E-Mails von Satoshi auftauchen
Neue E-Mails des Bitcoin-Erfinders tauchten im Rahmen einer Gerichtsverhandlung in Grossbritannien auf. Seit April 2021 wird in einem Verfahren zwischen Craig Wright und der Crypto Open Patent Alliance (COPA) um die Urheberrechte des Bitcoin gestritten.
Der Australier Craig Wright hatte sich als Urheber des Bitcoin ausgegeben und klagte gegen die Nutzung des Bitcoin Whitepapers und Quellcodes ohne seine Zustimmung. Die COPA wurde 2020 von Square (heute Block) gegründet, um sich für die Quelloffenheit des Bitcoin einzusetzen.
Die COPA behauptet, Wright sei in Wahrheit nicht der Bitcoin-Erfinder und habe deshalb auch keinen Anspruch auf Urheberrechte. In dem Verfahren sind viele bekannte Persönlichkeiten der frühen Bitcoin-Geschichte als Zeugen beteiligt – etwa Adam Back, Zooko Wilcox oder Martti Malmi.
In der Krypto-Szene gilt Wright weithin als Hochstapler. Seine Aussage, er stecke hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto, gilt als unglaubwürdig.