Bitcoin ist kein Investment: So reagiert Satoshi in privaten Mails

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Bitcoin ist kein Investment oder sollte zumindest nicht als solches dargestellt werden – davon war Erfinder Satoshi Nakamoto bereits vor 15 Jahren überzeugt. Diese Deutungsweise hatte aufgrund ihrer Popularität zuletzt Kritik des Ethereum-Erfinders Vitalik Buterin hervorgerufen. Neu aufgedeckte E-Mails geben nun Einblicke in die Gedankenwelt Satoshis.

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Bitcoin ist kein Investment: So reagiert Satoshi in privaten Mails

Bitcoin ist kein Investment oder sollte zumindest nicht als solches dargestellt werden – davon war Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto vor 15 Jahren überzeugt, wie private E-Mails verraten, die jüngst aufgedeckt wurden.

Am 11. Juni 2009 schrieb der pseudonyme Programmierer eine Nachricht an den finnischen Bitcoin-Enthusiasten Martti Malmi. Hintergrund der Kontaktaufnahme war eine Hilfeseite, die Malmi auf Sourceforge eingerichtet hatte. Dort beantwortete er grundlegende Fragen über BTC in einem FAQ.

Der Finne empfahl Lesern darin, in Bitcoin zu investieren, da er die Wertsteigerung der Kryptowährung für wahrscheinlich hielt. Damals war ein Bitcoin weniger Wert als ein US-Dollar. Seither ist der Kurs der Kryptowährung um ein Vielfaches gestiegen, die Kaufkraft des US-Dollars aber gleichzeitig gesunken.

Als Malmi seine Texte Satoshi Nakamoto präsentierte, zeigte sich dieser kritisch. Dem Finnen antwortete er unzufrieden:

Es gibt eine Menge Dinge, die man auf der Sourceforge-Seite sagen kann, die ich auf meiner eigenen Seite nicht sagen kann. Trotzdem ist es mir unangenehm, Bitcoin explizit als Investition darzustellen.

Seinen frühen Unterstützer forderte Satoshi deshalb auf, das FAQ anzupassen. So schrieb er Malmi:

Es ist gefährlich, so etwas zu sagen, und du solltest diesen Punkt streichen. Es ist in Ordnung, wenn die Nutzer selbst zu dieser Schlussfolgerung kommen, aber wir können es nicht so darstellen.

Warum wehrte sich Satoshi gegen BTC als Investment?

Warum sich Satoshi gegen die Darstellung des Bitcoin als Investment wehrte, geht im Detail nicht aus seiner Antwort hervor. Seine Formulierung legt aber nahe, dass er sich über das Potenzial der Wertsteigerung seiner Erfindung selbst freute.

Möglicherweise befürchtete Satoshi Eingriffe durch US-Aufsichtsbehörden, würde der Bitcoin Schlagzeilen als selbsterklärtes Investment machen. Der Programmierer sorgte sich in der Frühphase oft um die Überlebensfähigkeit der Blockchain.

Damals war das Netzwerk deutlich schwächer als heute. Satoshi bat deshalb viele Einzelpersonen um ihre Unterstützung und forderte sie auf, eigene Nodes und Miner zu betreiben.

Nakamoto befürwortete Terminus Kryptowährung

Nach seiner Kritik erhielt Satoshi Zugang zu dem FAQ. Er sprach mit Malmi auch über die Verwendung des Begriffes “Kryptowährung”. Diese habe er von einer unbekannten Person aufgeschnappt und für gut befunden.

“Jemand hat das Wort “Kryptowährung” erfunden… vielleicht ist das ein Wort, das wir verwenden sollten, wenn wir Bitcoin beschreiben. Gefällt es dir?”, fragte Satoshi den Finnen.

Beide Programmierer einigten sich schliesslich auf die Nutzung des neuartigen Begriffes, der kurze Zeit später einen ganzen Markt neuer Währung beschrieb.

Satoshi machte Hal verantwortlich

In einer weiteren E-Mail machte Hal den Bitcoin für die Deutung als Investment verantwortlich. So schrieb er Malmi:

“Hal hat die Möglichkeit angedeutet, dass es sich um eine langfristige Investition handelt.  Ich wäre überrascht, wenn wir in 10 Jahren nicht in irgendeiner Form elektronische Währungen verwenden, jetzt da wir einen Weg kennen der nicht unweigerlich zum Scheitern verurteilt ist, wenn die zentrale dritte Partei kalte Füsse bekommt.”

Auch im Bitcoin-Forum Bitcointalk kam es immer wieder vor, dass Satoshi auf Ideen von Hal verwies. Die gemeinte Person ist der US-amerikanische Kryptograf Hal Finney, der von vielen Experten als die wahre Person hinter Satoshi Nakamoto gehandelt wird.

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