Eine Volksinitiative soll die Schweizerische Nationalbank (SNB) dazu verpflichten, Bitcoin-Investments vorzunehmen. Eine so entstehende Reserve könne die Unabhängigkeit und Neutralität der Eidgenossenschaft gewährleisten. Darum halten auch Ökonomen die Idee für sinnvoll.

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So soll die SNB zu Bitcoin-Investments verpflichtet werden

Aktivisten wollen die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu Bitcoin-Investments verpflichten. Dafür streben sie eine Änderung innerhalb der Bundesverfassung an. 2022 war die Überzeugungsarbeit innerhalb einer Aktionärsversammlung bereits gescheitert.

Damals versuchte Luzius Meisser die SNB während der Generalversammlung mit weiteren Aktionären von Bitcoin-Investments zu überzeugen. Eine Milliarde Schweizer Franken sollte die SNB pro Monat investieren. Meissers Plan scheiterte, die SNB blieb untätig.

Laut damaliger Aussagen des SNB-Präsidenten Thomas Jordan habe die Kryptowährung die Vorgaben, welche die SNB an Währungsreserven stellt, nicht erfüllt.

Laut eines Berichts der NZZ gibt sich Meisser, der als Präsident des Vermögensverwalters Bitcoin Suisse amtiert, deshalb nicht geschlagen. Nun unterstützt er eine Volksinitiative des Bitcoiners Yves Bennaïm.

Im Detail geht es um den 99. Artikel der Bundesverfassung. Dort heisst es im dritten Absatz: “Die Schweizerische Nationalbank bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold gehalten.”

Statt nur auf Gold wollen die Aktivisten auch auf Bitcoin setzen und die SNB gesetzlich zu Investments in die Kryptowährung verpflichten, indem sie dem Absatz zusätzlich das Wort “Bitcoin” hinzufügen.

Die Aktivisten machen darauf aufmerksam, dass es sich keinesfalls um einen Marketing-Gag handelt. Stattdessen sei man von der Notwendigkeit dieser Entwicklung tatsächlich überzeugt.

“Ich bin wirklich der Überzeugung, dass Bitcoin Bestandteil der Schweizer Währungsreserven sein sollte”, sagte Meisser der NZZ.

Hätte die SNB nach seinem Vorschlag 2022 angefangen, BTC zu kaufen, so wäre die Schweiz bereits 30 Milliarden Franken reicher, argumentiert Meisser.

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Warum BTC als Wertanlage besonders sinnvoll ist

Von der Sinnhaftigkeit einer Bitcoin-Reserve sind auch Leon Curti und Gunther Schnabl überzeugt. Laut der Experten weise Bitcoin eine besonders geringe Korrelation zu weiteren Anlagen auf und dient der Diversifizierung deshalb so gut wie keine zweite Wertanlage.

In Anbetracht der sinkenden Stabilität der Fiatwährungen, müsse man zuverlässige Alternativen finden, erklärt Wirtschaftswissenschaftler Schnabl.

Währungsreserven werden traditionell in Staatsanleihen gehalten, die als sicherste Anlageform gelten. Doch die Staatsverschuldung ist in den meisten Industrieländern stark angestiegen, so dass das Ausfallrisiko gewachsen ist.

Für die Schweiz sei Bitcoin zudem ein wichtiger Schritt, um die Souveränität und Neutralität des Landes zu schützen, argumentieren Bennaïm und Meisser. Aktuell hält die SNB grosse Mengen an US-Dollar und Euro, die durch die Inflationspolitik der zuständigen Zentralbanken stetig an Wert verlieren – zum Schaden der Schweiz.

So könnte Bitcoin zur Schweizer Reservewährung werden

Damit die Volksinitiative von Erfolg gekrönt ist, benötigt sie in den ersten 18 Monaten ganze 100.000 Unterschriften. Aktuell befinde sich das Anliegen der Krypto-Enthusiasten gerade erst in den Startlöchern.

“Wir sind dabei, die organisatorischen Vorbereitungen für das Komitee abzuschliessen und die Unterlagen zu erstellen, die bei der Staatskanzlei eingereicht werden müssen, um den Prozess zu starten”, erklärt Bennaïm.

Gelingt die Initiative, so könne die SNB noch früh einsteigen und BTC zu günstigen Preisen erwerben. Für die Schweiz sei dieser Schritt auch insgesamt positiv. Die Eidgenossenschaft würde ihre kryptofreundliche Politik so noch stärker zum Ausdruck bringen, glaubt Curti.

Bereits eine kleine Bitcoin-Investition der Nationalbank hätte eine grosse Signalwirkung und würde den Ruf der Schweiz als Krypto-Nation unterstreichen.

Wie viel Geld die SNB in BTC investiert, will die Initiative nicht vorschreiben. Diese Entscheidung müsse die SNB dann eigenständig fällen, argumentiert Bennaïm, und will so Kritiker beruhigen.

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