Massenhafte Verluste durch einen Solana-Hack versetzen dessen Nutzer in Unglauben. Knapp 7.800 Nutzer verlieren bereits über fünf Millionen US-Dollar, doch die Zahlen könnten noch drastisch ansteigen. Der SOL-Kurs bleibt bisher unerschüttert.

Solana: Programmbibliotheken durch Hacker infiziert

Phishing ist in der Krypto-Szene weit verbreitet. Noch nie war es für Angreifer so leicht, unbefugt Gelder zu entwenden. Entsprechend häufig kommt es zu Phishing-Attacken. Der Fehler liegt dann allerdings beim Nutzer, welcher den Betrüger unwissend mit den entsprechenden Möglichkeiten ausstattet.

Dieses Schicksal ereilte die knapp 7.800 Nutzer jedoch nicht, die bereits nachweislich Opfer eines Diebstahls wurden. Ein unbekannter Hacker infizierte Solanas Programmbibliotheken und konnte auf diese Weise Anleger schädigen, ohne dass diese überhaupt einen Fehler machten.

Gut fünf Millionen US-Dollar entwendete der Hacker nach aktuellen Informationen auf diese Weise. Solana-Mitgründer Anatoly Yakovenko vermutet einen seltenen Supply-Chain-Angriff.

Der Unbefugte schleuste demnach einen Virus in Solanas offizielle Programmbibliotheken. Nutzer luden dann Software Wallets von offiziellen Quellen herunter und wurden auf diese Weise infiziert – bis heute vollkommen unwissend.

Betroffen sind offenbar nur Wallets, die auf Apples mobilem Betriebssystem iOS erstellt, oder dorthin importiert wurden. Folgerichtig sind also nur die iOS-Bibliotheken erfolgreich infiziert – soweit die Annahme.

Gewiss ist, dass Hardware Wallets nicht erfolgreich geknackt wurden. Die Solana-Entwickler sprechen daher die Empfehlung aus, Gelder an diese zu versenden. Vom Hack betroffene Wallets sollten auf keinen Fall wiederverwendet werden.

Solana Hack: Dunkelziffer womöglich hoch

Zu Hochzeiten verzeichnete Solana bislang knapp 40 Millionen aktive Adressen. Solana verzeichnet aktuell genau 7.767 geknackte Wallets. Diese Zahl könnte jedoch rasch anwachsen, da die Dunkelziffer unbekannte Ausmasse hat.

Verschiedene Hot Wallets sind betroffen. Die Entwickler von Phantom und Slope äusserten sich jeweils zu dem Vorfall. Auch ihre Kunden gehören zu den Opfern. Beide Unternehmen schliessen Eigenversagen aus.

Vermutlich existieren bei verschiedenen Wallet-Herstellern Abhängigkeiten von übereinstimmenden Bibliotheken, die Solana selbst bereitstellt. Deren Kompromittierung führt zu den jüngsten Verlusten.

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