Die USA beschlagnahmen die New Yorker Signature Bank aus Hass auf Krypto. Das glaubt zumindest Vorstandsmitglied Barney Frank, der keine objektiven Gründe für die Schliessung des Unternehmens am Sonntag erkennen kann. Das Bankenhaus sollte wichtige Löcher für die Kryptobranche stopfen, die zuvor durch die Liquidierung der Fiat-Onramp Silvergate entstanden.

USA beschlagnahmen Signature Bank aus Hass auf Krypto

Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB) Ende letzter Woche sorgte in den USA für Unruhe. Unter vielen Menschen weckte das Ereignis Misstrauen und verursachte so massenhafte Geldabhebungen.

Auch die kryptofreundliche Signature Bank war von dieser Entwicklung betroffen. Die Signature Bank sollte vielen Krypto-Börsen eine Zuflucht sein, die zuvor mit der insolventen Silvergate Bank zusammenarbeiteten.

Silvergate wickelte den Tausch zwischen Krypto- und Fiatwährungen ab. Ehemalige Partner wechselten oft zur Signature Bank. Womöglich kann die in New York ansässige Signature Bank diese Aufgabe jedoch nicht mehr erfüllen.

Grund dafür: Die Finanzbehörden der USA übernehmen die Verwaltung der Signature Bank und beschlagnahmen im Zuge dessen ihre gesamten Wertanlagen, wie aus einem Bericht von CNBC hervorgeht. Zuletzt verwaltete die Bank ein Vermögen von 110,36 Milliarden US-Dollar.

Laut Angaben des Vorstandsmitglieds Barney Frank erfolgte die Massnahme der US-Behörden plötzlich und ohne Vorwarnung. Vor dem Bankensturm, der sich am Freitag abspielte, habe die Signature Bank zudem keine finanziellen Schwierigkeiten gehabt.

Es gab keine Anzeichen für Probleme, bis am späten Freitag ein Bankensturm begann, der rein auf die SVB zurückzuführen war.

Erklärt Frank. Dennoch wird die Signature Bank am Sonntag von US-Behörden geschlossen. In einer Pressemitteilung erklären die Behörden diese Massnahme mit einem “systemischen Risiko”, das von der Signature Bank ausgehe.

Ich denke, dass ein Teil der Ereignisse daraus besteht, dass die Regulierungsbehörden eine sehr deutliche Botschaft gegen Krypto senden wollten.

Vermutet Frank. Ihm zufolge gebe es keine objektiv nachvollziehbaren Umstände, die eine Beschlagnahme zugelassen haben. Eine Insolvenz habe nicht vorgelegen.

Kryptobranche zieht sich aus Angst vor US-Behörden zurück

Immer mehr Unternehmen ziehen sich aus der Kryptobranche zurück, weil sie Angst vor Interventionen der US-Behörden haben. Diese fahren seit Februar einen straffen Kurs gegenüber Kryptowährungen und greifen zuletzt vor allem Krypto-Börsen an.

Silvergate hatte eine systemische Bedeutung für die Krypto-Industrie. Die Liquidierung der Bank hat zur Folge, dass viele Krypto-Börsen einen neuen Partner finden müssen, um ihren Nutzern überhaupt Einzahlungen mit Fiatwährungen wie dem Schweizer Franken oder dem US-Dollar zu ermöglichen.

Für Banken sind Geschäfte mit Krypto-Unternehmen schon bislang ein Risiko gewesen. Laut Insidern führten diese Entscheidungen zumeist zu Konflikten mit den Behörden. Das Loch, welches durch den Stopp von Silvergate entstand, sollte vor allem Signature stopfen. Die Liquidierung der Bank verschärft also die Knappheit eines ohnehin schon geringen Angebots.

Kryptowährungen florieren während Bankenkrise

Trotz möglicher Engpässe bei der Wahl von Fiat-On- und Offramps florieren Kryptowährungen während der aktuellen Bankenkrise. Einerseits befeuerte Binance mit einem Investment von einer Milliarde US-Dollar steigende Kurse. Das Geld lagerte man zuvor im aufgegebenen Stablecoin BUSD.

Andererseits sinkt zuletzt das Vertrauen in Banken. Kryptowährungen ermöglichen Nutzern eine Flucht aus dem Bankensystem und eine einfache Eigenverwahrung digitalen Geldes. Viele Nutzer können stets das Angebot des schweizerischen Anbieters Mt Pelerin nutzen, um zwischen Krypto und Fiat zu wechseln.

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