Bitcoin kaufen im Jahr 2023 ohne KYC – geht das überhaupt noch? CoinPro hat den Schweizer Anbieter Mt Pelerin getestet, der genau das verspricht. Zusätzlich entfallen auf die ersten CHF 499 keine Gebühren. Durch eine neue Integration des Lightning Networks wird der Umgang für Kunden noch komfortabler.

Bitcoin kaufen 2023 ohne KYC: So geht’s

Seit 2016 forcieren die meisten Staaten drastische Gesetze in der Kryptobranche. Üblicherweise müssen sich Nutzer durch ein Ausweisdokument identifizieren. Zusätzlich müssen sie ein Foto ihres Gesichts mit den Betreibern der Handelsplattformen teilen.

Der schweizerische Dienstleister Mt Pelerin geht andere Wege. Sie will ihren Kunden eine klassische Nutzererfahrung bieten. Um Bitcoin oder andere Kryptowährungen kaufen zu können, muss kein KYC-Prozess abgeschlossen werden.

Stattdessen überweist der Kunde einen beliebigen Betrag per Banktransfer und Kartenzahlung. Sofern ein Limit von 1.000 Franken am Tag nicht überschritten wird, ist keine Identifizierung nötig. Diese Methode war in der Kryptobranche üblich, bevor KYC ab 2016 zu starken Veränderungen führte. An diese klassische Handelsweise mögen sich nur mehr Krypto-Veteranen erinnern.

Mt Pelerin Limits
Bis zu CHF 100.000 können Nutzer pro Jahr ohne KYC investieren.

Um das Angebot von Mt Pelerin zu nutzen, muss die Bridge Wallet heruntergeladen werden. Es handelt sich dabei um eine Non-Custodial Wallet. An- und Verkäufe von verschiedenen Kryptowährungen lassen sich mit wenigen Klicks über die Wallet abwickeln.

Die Bridge Wallet lässt sich wie eine gewöhnliche Software Wallet einrichten. Dem Nutzer stellt sie eine Schlüsselphrase bestehend aus zwölf Worten bereit, über die man stets die Kontrolle über die Kryptowährungen behält.

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Welche Kryptowährungen kann man ohne KYC kaufen?

Im Februar 2023 unterstützt die Bridge Wallet zwölf Blockchains. Darunter finden sich Klassiker wie Bitcoin und Ethereum, aber auch schnelle und kostengünstige Skalierungslösungen wie Optimism, Arbitrum und Polygon. Ausserdem sind Avalanche, BNB, Fantom, die Ethereum-Sidechain Gnosis Chain, der Bitcoin Layer-2 Rootstock (RSK) und Tezos.

Über Bitcoin und Lightning können nur BTC transferiert werden. Alle weiteren Blockchains erlauben die Versendung weiterer digitaler Anlagen. Unterstützt sind vor allem Stablecoins, die den US-Dollar, den Schweizer Franken und den Euro abbilden.

mt pelerin wallet
Ein Blick in Mt Pelerins Bridge Wallet.

Mt Pelerin integriert Lightning Network

Jüngst erweitert Mt Pelerin sein Angebot um das Lightning Network. Durch die blitzschnellen Transaktionen des P2P-Netzwerks will man Kunden noch mehr Komfort bieten und die Rolle der Kryptowährungen als Zahlungsmittel fördern.

Künftig sollen Kunden von Mt Pelerin einen eigenen Lightning Node über die Bridge Wallet betreiben können. Standardmässig übernimmt das in Neuchatel ansässige Finanzinstitut die Rolle eines Verwahrers. Wer bereits einen eigenen Netzknoten betreibt, kann diesen über Bridge Wallet verwenden.

Kryptowährungen ohne KYC über Mt Pelerin kaufen – ist das legal?

Mt Pelerin ist einer von mehreren Schweizer Anbietern, der seinen Kunden den Kauf von Kryptowährungen ohne KYC erlaubt. Grundlage dieser Option sind die Gesetze der Eidgenossenschaft, die eine Identifizierung erst ab einem täglichen Handelsvolumen von CHF 1.000 verlangen.

Im Test von CoinPro benötigte Mt Pelerin einen Werktag, bis ein Banktransfer in Kryptowährungen umgewandelt wurde. Da wir das Jahresvolumen von 499 Franken nicht überschritten, haben wir den eingezahlten Wert tatsächlich im Verhältnis von 1:1 erhalten.

Das Angebot ist Personen aus 171 Ländern zugänglich. Die Anwendungen sind bereits in sechs Sprachen erhältlich. Von der Nutzung ausgeschlossen sind unter anderem US-Amerikaner und russische Staatsbürger.

Wegen der geringen Hürden beim Kauf von Krypto verwendet das Unternehmen den Werbespruch:

Der einfachste Weg, um Kryptowährungen zu kaufen.

Welche Gebühren erhebt Mt Pelerin?

Laut Angaben von Mt Pelerin liegen die Handelsgebühren bei 0,9 bis 1,3 Prozent. Der Prozentsatz sinkt bei steigendem Handelsvolumen. Ausserdem können Nutzer ihre Freimenge erhöhen und Gebühren senken, indem sie Mt Pelerin Shares Token erwerben.

Mt Pelerin Gebühren
Gemessen am Handelsvolumen des Nutzers berechnet Mt Pelerin die Gebühren.

Käufer des MPS Token werden zum Aktionär des Finanzunternehmens. Sie erhalten ein digitales Stimmrecht sowie Dividende für ihren Anteil ausgezahlt. Zudem existieren normale Aktien mit ISIN. Token und Aktien lassen sich ineinander umwandeln.

Eine Banküberweisung aus der Schweiz oder eine SEPA-Überweisung aus der EU sind kostenfrei. Auf SWIFT-Transfers fallen lediglich die von SWIFT erhobenen Gebühren an. Des Weiteren übernimmt Mt Pelerin sämtliche Netzwerkgebühren abseits von Ethereum.

Was macht Mt Pelerin besonders?

Die Stärke des schweizerischen Finanzdienstleisters ist der Verzicht auf KYC-Massnahmen. Ein Grossteil der Nutzer dürfte mit CHF 1.000 pro Tag vollkommen zufrieden sein. In der Krypto-Szene sind KYC und AML längst ein Ärgernis. Verschiedene Beispiele beweisen: Das ist nicht ohne Grund so. 2022 gerieten hunderttausende Nutzerdaten von Celsius an die Öffentlichkeit.

Mt Pelerin ist allerdings auch aus anderen Gründen zukunftsträchtig. Die Funktionsweise des Krypto-Handels verhindert die langfristige Verwahrung von Kundeneinlagen. Auf den grössten Handelsplattformen der Branche ist das immer noch üblich und führte zum Desaster um FTX.

Mt Pelerin ShapeShift
Die Implementierung von Mt Pelerin auf ShapeShift.

Genau aus diesem Grund integrierte die DeFi-Plattform ShapeShift den Schweizer Anbieter. ShapeShift-Gründer Erik Voorhees ist ein erklärter Gegner von KYC. Seine Plattform erlaubt den Tausch und Handel von Kryptowährungen ohne Fremdverwahrung und staatliche Überwachung.

Für dieses Ziel ist Mt Pelerin ein geeigneter Partner, dessen Name nicht nur zufällig an die Mont Pèlerin Society erinnert. Man fühlt sich der Freiheit seiner Nutzer verpflichtet. Das Unternehmen arbeitet laut eigenen Aussagen bereits an weiterer digitaler Infrastruktur.

«Mt Pelerin plant auch die Arbeit an Zahlungslösungen für Händler, um so zum Wachstum des Bitcoin-Ökosystems beizutragen.»

Verkündete man jüngst in einer Pressemitteilung.

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