Die USA verbieten einen Krypto-Miner, der laut Erkenntnissen der Behörden möglicherweise enge Beziehungen zur chinesischen Regierung unterhält. Im Bundesstaat Arkansas erliess die Regierung erst kürzlich ein Gesetz, das den Betrieb von Mining-Zentren durch solche Personen untersagt, die einem als feindlich eingestuften Staat angehören.

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USA verbieten Krypto-Miner: Was steckt dahinter?

Die USA verbieten einen Krypto-Miner namens MineOne, wie mehrere Medien berichten – darunter auch die New York Times. MineOne unterhält eine Bitcoin-Farm im US-Bundesstaat Wyoming. Weniger als zwei Kilometer entfernt befindet sich eine Militärbasis.

Die Bitcoin-Farm befindet sich in einer Stadt namens Cheyenne. Die Nähe zur US-Militärbasis sowie die Identitäten der Betreiber lösten bei den US-Behörden offenbar Sorge aus. Die US-Regierung reagiert nun und verbietet MineOne. Das bereits erbaute Mining-Zentrum muss die Firma deshalb verkaufen.

Laut New York Times wurde die Bitcoin-Farm als “Risiko für die nationale Sicherheit der USA” eingestuft. Kein Geringerer als Präsident Joe Biden ordnete gestern daher die Schliessung des Unternehmens an.

Laut Informationen der US-Behörden unterhält MineOne sein offizielles Hauptquartier auf den Britischen Jungferninseln, befindet sich aber unter der Kontrolle chinesischer Staatsangehöriger. In den USA existieren zwei Tochterunternehmen, die in Wyoming und Delaware angemeldet sind.

Laut Einschätzung der Behörden könnte die Bitcoin-Farm dazu dienen, den nahegelegenen Luftwaffenstützpunkt Warren AFB auszuspionieren. In Warren AFB lagern die US-Amerikaner unter anderem Interkontinentalraketen, die mit atomaren Sprengköpfen ausgestattet sind.

Ebenfalls in der Nähe befindet sich ein Datenzentrum von Microsoft, das laut Angaben der New York Times eng mit der US-Regierung zusammenarbeitet. Besonders mit dem Pentagon unterhält man Korrespondenz. Dort ist das US-Verteidigungsministerium angesiedelt.

Im Oktober 2023 meldete Microsoft daher das Mining-Unternehmen MineOne, das erst 2022 in den Standort eingezogen war. Laut Einschätzungen von Microsoft sei die enorme Rechenleistung einer Bitcoin-Farm in Nähe zu einer Militärbasis ein enormes Risiko – besonders dann, wenn sich eine unbekannte Anzahl chinesischer Staatsangehöriger bei dem Betrieb aufhalten.

Jiaming Li, Präsident des MineOne-Partner Bit Origin erklärte in einem Interview 2023, dass der Standort in Cheyenne ausgewählt worden sei, da man einen besonders profitablen Stromvertrag mit dem lokalen Versorger erzielen konnte.

MineOne wird unmittelbar geschlossen

Durch Anordnung des US-Präsidenten musste MineOne seinen Betrieb gestern unmittelbar einstellen. Die zum Mining genutzten ASICs können innerhalb der nächsten 90 Tage vom Schauplatz entfernt werden. Das Grundstück darf MineOne in den nächsten 120 Tagen verkaufen.

Dass chinesische Mining-Unternehmen ausgerechnet in den USA Fuss fassen ist dabei nicht sonderlich überraschend. 2021 belegte China Kryptowährungen mit umfassenden Verboten. Bis dahin war China der wichtigste Standort für das Bitcoin-Netzwerk.

Viele Miner suchten nach dem Verbot nach einer neuen Heimat. In den USA gilt die Rechtssicherheit für Krypto-Miner als besonders hoch. Zudem sind die Preise für Elektrizität und Immobilien kostengünstig.

US-Behörden gehen gegen ausländische Krypto-Miner vor

Der Vorwand des Bitcoin-Minings könnte von chinesischen Behörden dennoch genutzt werden, um im Ausland Spionage zu betreiben, glauben mehrere offizielle Stellen der USA. Erst vor wenigen Tagen erliess der US-Bundesstaat Arkansas deshalb ein neues Gesetz.

Demnach dürfen Staatsangehörige sanktionierter Länder wie China, Iran und Kuba in Arkansas kein Krypto-Mining mehr anleiten. Arkansas ist zu einem der beliebtesten Standorte für Krypto-Mining in den USA avanciert.

Laut Informationen der New York Times befinden sich in dem US-Bundesstaat mindestens drei Mining-Zentren, die nachgewiesen über enge Verbindungen zur chinesischen Regierung verfügen.

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