Venezuela: Das Land in Südamerika steckt in einer schweren Krise. Obwohl das Land über eines der grössten Erdölvorkommen der Welt verfügt, leidet Venezuela. Angeführt vom umstrittenen Präsidenten Maduro, der mittlerweile in vielen Ländern der Welt ein Einreisverbot hat. So legte der Präsident den Amtseid für seine umstrittene zweite Amtszeit nicht vor dem Parlament ab, sondern vor dem höchsten Gericht, was die Opposition als verfassungswidrig einschätzt. Mit der Regierungskrise kam die Wirtschaftskrise. Viele Menschen flohen und fliehen nach wie vor. Armut und Hunger beherrschen das Land – und es ist keine Besserung in Sicht. Durch den Abbruch der diplomatischen und Handels-Beziehungen durch den USA rutschte auch die Währung, venezolanische Bolívar ab und wurde stark entwertet. Seit dem Beginn der Krise kommt nun der Bitcoin immer mehr Bedeutung zu. So finden immer mehr Spenden aus dem Ausland in Form von Bitcoin die leidende Bevölkerung. Dahinter stehen Organisationen wie bspw. Bitcoin For Venezuela Initiativ (BFVI). Mit Bitcoin gegen humanitäre Krisen?

Dash und Bitcoin oder doch der Petro?

Zur Erinnerung: Venezuela war eines der ersten Länder der Welt, welches selbst eine eigene, staatliche Kryptowährung ausgab – den venezolanische Petro. Allerdings hat sich diese Währung bis jetzt nie durchsetzen können. Die Bewohner des kryptoaffinen Landes setzen mehr Bitcoin und auch Dash.

Dies ist auch der Maduro-Regierung nicht entgangen. So plant die Administration zusätzliche Gebühren für Bitcoin-Transaktionen zu erheben. Aber ob dies gelingt erscheint aufgrund der Struktur und den damit verbundenen Vorteilen des Bitcoin zumindest fraglich.

Maduro selbst scheint den Bitcoin aber ebenso für sich entdeckt zu haben. Denn aufgrund der Sanktionen der USA, kommt das Land nicht an ausländischen Fiat-Währungen, allen voran den US-Dollar. So werden seit Neustem Flughafengebühren in Bitcoin gezahlt.

Bitcoin als Lösung für humanitäre und wirtschaftliche Krisen

Aber zurück zum Bitcoin. Am Beispiel von Venezuela zeigen sich wieder die verschiedenen Vorteile des Bitcoin. Auf der einen Seite, die Möglichkeit Peer-to-Peer Transaktionen durchzuführen. Dies bedeutet, man braucht keine Vermittler oder Dritte (wie Banken) dafür. Lediglich ein Wallet reicht für Transaktionen. Auf der anderen Seite ist die Architektur der Blockchain und des Bitcoin dezentral und selbstregulierend aufgebaut. Dies bedeutet, es kann keine Stelle eingreifen und das System zu seinen Gunsten manipulieren.

Genau diese Vorteile werden ja bekanntlich als Nachteile der Bitcoin-Skeptiker argumentiert. Bitcoin eröffne Geldwäsche und illegalen Transaktionen Haus und Hof.

Aber es zeigt sich: Das System Bitcoin ist grösser als ein einzelnes Land und lässt sich nicht so einfach manipulieren und für andere Zwecke missbrauchen. Bitcoin wird sich daher in Zukunft wohl noch mehr Spendenbereich durchsetzen. Auch Unicef hat bereits im letzten Jahr begonnen mit der digitalen Leitwährung als Spendenmittel zu testen.

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