Die neuesten News des wohl bekanntesten Zahlungsanbieters PayPal kündigen den Einstieg in das Geschäft mit Kryptowährungen an. Bald werden US-Kunden Bitcoin über die Plattform kaufen und aufbewahren können. Zudem soll es ab Anfang 2021 möglich sein, Zahlungen mit Kryptowährungen via PayPal zu tätigen. Im kommenden Jahr soll das Angebot auf weitere Länder erweitert werden.

Am Tag der Mitteilung legten die Aktien von PayPal an der Wall Street rund 3 % zu. Das neue Geschäft wirkte sich auch auf Bitcoin positiv aus. Die beliebteste Kryptowährung war seit Juli 2019 noch nie wertvoller: Der Bitcoin-Kurs stieg um 8 % im Vergleich zur letzten Woche auf 11.727 CHF. Der Einstieg in das Kryptogeschäft könnte in der Branche eine Signalwirkung für andere Firmen haben, weil es zahlreiche Unternehmen gibt, die schon lange über die Implementierung digitaler Währungen grübeln.

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Akzeptanz von Kryptowährungen erhöhen – so sieht der Plan aus

Der Zahlungsdienstleister setzt mit dem Einstieg in das Kryptowährungsgeschäft darauf, dass das Angebot, die Akzeptanz sowie weltweite Nutzung von Kryptowährungen gesteigert werden. PayPal denkt über alle Formen digitaler Währungen nach und arbeitet mit Zentralbanken zusammen. Dabei liegt der Fokus darauf, welche Rolle PayPal in dieser ganzen Geschichte einnehmen könnte. Der Bitcoin-Handel ist bei den Wettbewerbern wie Robinhood Markets und Square schon länger möglich.

Doch was sagen die Experten? Der Einstieg von PayPal wird nach Meinung von Experten die ganze Branche beflügeln und positive Auswirkungen haben. Allein im zweiten Quartal 2020 hatte das Unternehmen aus Kalifornien Zahlungen in Höhe von 222 Milliarden Dollar abgewickelt. Heute zählt der Zahlungsdienstleister 346 Millionen Konten.

Bei dem von Facebook gestarteten Digitalwährungsprojekt Libra ist PayPal im vergangenen Jahr ausgestiegen. Die Begründung: Der Zahlungsdienstleister wollte sich auf das eigene Geschäft konzentrieren. Facebook möchte weiterhin eine weltweite Kryptowährung aufbauen, durch die Social Network Nutzern der Zugang zum Geldsystem in Regionen ohne funktionierende Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird. Obwohl andere Zahlungsunternehmen dieser Branche Kryptowährungen schon seit einiger Zeit anbieten, schlug die Nachricht über PayPals Einstieg ins Kryptogeschäft wie eine Bombe ein. Der Grund dafür ist klar – bei PayPal handelt es sich um einen Zahlungsdienst, der über eines der größten Händlernetzwerke weltweit verfügt.

Mit Kryptowährungen bei PayPal bezahlen

Die Genehmigung für den Betrieb erhielt PayPal vom New York State Department of Financial Services. Zunächst wird PayPal mit der Paxos Trust Company, einem in den USA bestehenden Kryptowährungsanbieter, zusammenarbeiten. Die Kryptowährung wird durch PayPal in die entsprechende Landeswährung konvertiert, sodass der jeweilige Händler keine virtuellen Münzen erhält, sondern nur die entsprechende Menge an der Landeswährung. Es soll übrigens keine zusätzlichen Gebühren geben.

Wie sich Bitcoin und sein Wert mit der Unterstützung von PayPal entwickeln wird, bleibt noch abzuwarten. Eines ist aber sicher: Dieser Zug von PayPal wird bestimmt für positive Veränderungen und grosse Auswirkungen sorgen. In einem Schreiben an die Europäische Kommission hat PayPal einen einheitlichen Rechtsrahmen gefordert, sodass auch der Einstieg in Europa bald stattfinden könnte.

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