Dass sich mit Facebook eines der grössten Internet-Untenehmen Überlegungen in Richtung eigener Kryptowährung macht, ist bereits vermutet und berichtet. Auch zu den möglichen (wirtschaftlichen) Auswirkungen mit einem möglichen Umsatzwachstum auf 19 Milliarden US-Dollar gab es bereits Meldungen auf CoinPro.ch. Nun kommen neue Gerüchte und Nachrichten rund um die Aktivitäten von Facebook im Bezug auf Kryptowährungen ans Licht. Und diese erstaunen doch halbwegs. So sei das Unternehmen, zudem neben Facebook selbst, auch Whatsapp und Instagram gehören, nach Firmen, die in die Kryptowährung des Unternehmens investieren, mit einer Summe von bis zu einer Milliarde US-Dollar. Es scheint Marc Zuckerberg und seinem Team wohl sehr ernst zu sein, wenn Facebook, Externe Partner einbinden will, gerade wenn man den Gewinn der letzten Jahre sieht (allein im vierten Quartal 2019 waren es 6,88 Milliarden Dollar). Also warum sollte sich Facebook Externe «ins Haus holen, wenn man doch eigentlich genug eigene Mittel habe?

Die Idee dahinter

Angeblich entwirft das Unternehmen seinen Krypto als Stable Coin für WhatsApp, wobei es als Sicherheit einen Korb mit Fremdwährungen verwendet. Dies behauptet der Reporter N. Popper von der New York Times. So sei der blaue Riese bereits seit letztem Jahr dran, ein eigenes, fachlich und personell gut ausgerüstetes Blockchain-Team aufzubauen. Zu ihnen zählen beispielsweise David Marcus, der ehemalige Leiter des Messenger, sowie der frühere Präsident von PayPal, der die Abteilung als Direktor der Entwicklung, Blockchain leitet.


Warum aber externe Partner? Auf der einen Seite helfen weitere Investoren natürlich bei der Risiko-Streuung. Auf wenn Facebook solche Summe aufwenden könnte, wäre ein Scheitern sehr, sehr, sehr teuer. Ein weiterer Aspekt: Nach den ganzen Skandalen rund um Facebook, ist die Krypto-Community mehr als skeptisch, da Facebook für (fast) alles steht, warum es in den Augen vieler überhaupt erst zur Entwicklung von Bitcoin und Co. kam. So könnten die Idee hinter dem  Fremdkapital sein, es mehr entlang der dezentralen Ansätze der Kryptogemeinschaft zu entwickeln. Der letzte Punkt könnte die Aufmerksamkeit sein, wenn Facebook ein neues Projekt anstösst, ist dies in der Regel für Medien nicht so interessant (ausser es ist mal wieder eine signifikante Änderung am Algorithmus oder ein Datenskandal). Wenn nun Facebook Kapital einsammelt im Bereich von einer Milliarde US-Dollar ist ihnen mehr Aufmerksamkeit gewiss.

Zwei Herzen in einer Brust

So dürfte sich die Krypto-Community bei solchen Nachrichten fühlen. Auf der einen Seite wird (einmal mehr) das Potential und Zukunftträchtigkeit sichtbar, wenn eines der grössten Technologie- und Internetunternehmen sich mit dem Thema Kryptowährungen und Blockchain befasst. Auf der anderen Seite steht dieses Unternehmen Facebook für so viele Themen, die nicht vereinbar sind mit den Grundgedanken von Bitcoin und Co. Man wird sehen, wie sich das Thema weiterentwickeln wird.

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