Corona, sei Dank. Shopify wächst und gedeiht prächtig. Denn der Anbieter für E-Commerce-Lösungen erlebt seit den Schliessungen von vielen stationären Einzelhändler einen Run auf seine Software-Lösungen. Der Run hat das Unternehmen zum wertvollsten Unternehmen in Kanada geworden. Shopify zählt zu den weltweit führenden E-Commerce-Plattformen, auf denen die Webshop-Besitzer ihre eigenen virtuellen Ladenfronten erstellen und Verkäufe verwalten können. Mit einem Marktanteil von 20 % in der e-Commerce-Branche, gilt Shopify nach WooCommerce (Marktanteil von 26 %) als die zweitbeliebteste E-Commerce-Lösung. Nun setzt das Unternehmen mit einem weiteren Schachzug auf Wachstum und Innovation.

Die Plattform hat jetzt Technologien von CoinPayments integriert, um Online-Händlern auch eine Bezahlung mit Kryptwährungen zu ermöglichen. Bei CoinPayments handelt es sich um ein Zahlungsabwicklungsdienst bzw. ein Krypto-Zahlungs-Gateway, das unter anderem Bitcoin und Litecoin akzeptiert.

Zahlung mit Kryptos soll Transaktionsgebühren reduzieren

Im Jahr 2019 erwirtschaftete die Shopify-Plattform einen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar – eine Steigerung um fast 50 % gegenüber 2018. Der CEO von Shopify, Tobi Lütke (gebürtiger Deutscher), bemerkte bei der Veröffentlichung der Finanzergebnisse des letzten Jahres, dass 2019 ein wichtiger Meilenstein für das Unternehmen war. Nachdem das Vertrauen von mehr als einer Million Händlern gewonnen wurde, sei Shopify nun motivierter denn je, damit jeder und überall zum Unternehmer werden kann.

Der kanadische E-Commerce-Riese startete schon 2019 eine Beta-Testversion mit CoinPayments, doch nun steht das Krypto-Gateway allen Käufern als Option für ihre Einkäufe bei Shopify zur Verfügung. Dadurch sollen Käufer in der Lage sein, ihre digitalen Assets durch einfache und sichere Krypto-Zahlungen auszugeben. Die Verwendung von CoinPayments signalisiert den Aufstieg von Kryptowährungen, wobei es verbraucherorientierte Technologiegiganten darauf abzielen, auch diejenigen Käufer mit digitalen Assets zu erreichen.

Mit diesem Schritt zielt das Unternehmen darauf ab, Blockchain-basierte Währungen wie Bitcoin, Litecoin, XRP, Ether und Dash zu nutzen, um bestehende Transaktionsgebühren zu reduzieren, die etwa von gebührenpflichtigen Zwischenhändlern oder bei Zahlungen mit Kreditkarten erhoben werden.

Schnelle und sichere Transaktionen mit über 1.800 Kryptowährungen

Laut der offiziellen Ankündigung werden die Webshop-Betreiber jetzt in einer der 1.800 von CoinPayments unterstützten Kryptowährungen noch schneller bezahlt und erhalten den Zugang zu weltweit unerschlossenen Märkten. Diese Partnerschaft soll außerdem grenzüberschreitende Zahlungen ermöglichen, sodass die Händler nicht mehr mit mehreren Zahlungsabwicklern in verschiedenen Ländern zusammenarbeiten müssen.

CoinPayments bietet den Händlern weltweit eine schnelle und sichere Möglichkeit, ihre Transaktionen in Kryptowährungen durchzuführen. Es ist der grösste Kryptowährungs-Zahlungsprozessor, der mehr als 1.800 Kryptowährungen unterstützt und über ein Gesamtvolumen von über 5 Milliarden US-Dollar verfügt. Deshalb gilt es als eine der beliebtesten Kryptozahlungslösungen für Händler und E-Commerce-Plattformanbieter weltweit. Das Unternehmen bietet Kunden sichere und benutzerfreundliche Krypto-Zahlungs-APIs, Warenkorb-Plugins, digitale Geldbörsen (Wallets) sowie eine Vielzahl anderer Lösungen zur Unterstützung von Kryptowährungs-Zahlungsanwendungen.

Neue Partnerschaft mit Facebook

In einer separaten Ankündigung berichtet der Online-Riese ausserdem über eine neue Partnerschaft mit Facebook, die Geschäftsinhabern bei der Erstellung von Facebook-Shops behilflich sein soll. Shopify unterstützt von nun an auch Facebook-Shops – ein kostenloses Tool, mit dem Online-Händler benutzerdefinierte Ladenfronts auf Facebook und Instagram erstellen können. So können Händler ihr Geschäft über einen neuen, einheitlichen Facebook-Kanal in der gesamten Facebook-App-Familie ausbauen.

Zum Zeitpunkt ist noch unbekannt, ob die Krypto-Zahlungsoptionen auch in den Facebook-Shops angeboten werden. Laut Ankündigung werden neue Features und Funktionen jedoch im Laufe des Jahres 2020 eingeführt, also können wir bis dahin gespannt sein.

Es bleibt also spannend rund um Shopify. Auch im Hinblick auf Libra – denn auch hier zählt der E-Commerce-Anbieter zu den Mitgliedern des Währungsprojekts von Facebook.

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