Die Frage eines Abgeordneten im singapurischen Parlament offenbart: In Singapur sind weitere Restriktionen des Krypto-Handels bereits in Planung.

Singapur vertritt kryptofeindlichen Kurs

Seit Januar ist es Unternehmen der Kryptobranche in Singapur verboten, Werbung in der Öffentlichkeit zu machen oder ihre Dienste auf andere Weise öffentlich zu vermarkten.

Jüngst stellt die Anfrage eines Abgeordneten klar: Die Behörden des Landes planen, die Kryptobranche weiteren Restriktionen zu unterziehen. Gefundenes Argument dafür: die letzten Einbrüche der Marktpreise.

Die jüngsten Ereignisse haben die Risiken anschaulich vor Augen geführt, als die Preise mehrerer Kryptowährungen drastisch fielen.

Erklärt Tharman Shanmugaratnam, Minister der singapurischen Zentralbank und Finanzbehörde MAS. Diese ist seit 2017 für einen kritischen Kurs gegenüber Bitcoin und Co. bekannt.

Nur wenige Stimmen widersetzen sich in Singapur der Kritik der MAS, die sogar Krypto-ATMs öffentliche Plätze kosteten. Sie selbst hält auch diesen Schritt für schlüssig. Immerhin seien Kryptowährungen “für Privatkunden keine geeignete Anlage.”

Wie will Singapur Kryptowährungen beschränken?

Weitere Schritte der MAS sind noch nicht gesichert. Der zuständige Minister erklärt jedoch:

Die MAS hat die Einführung zusätzlicher Schutzmassnahmen für die Verbraucher sorgfältig geprüft. Dazu könnten Beschränkungen für die Beteiligung von Kleinanlegern gehören.

Damit derlei Regelungen überhaupt einen Effekt haben, müssen sie im grösseren Rahmen Anwendung finden. Allein Regularien in Singapur reichen dafür nicht aus, wie die MAS anerkennt.

Deshalb sei man mit internationalen Vereinigungen in der beständigen Diskussion begriffen. Zusätzlich will man strenge Vorschriften beim Handel mit Hebeln erlassen. Wie genau diese aussehen sollen, erwähnt man allerdings nicht.

Gerade im Bereich des Leveraged Tradings sind umfassende Einschränkungen nicht denkbar, da Nutzer in diesem Fall problemlos auf dezentralisierte Plattformen wechseln können.

Singapur verwarnt Three Arrows Capital

Der Hedgefonds Three Arrows Capital, der die Krypto-Unternehmen Voyager und BlockFi durch seine Zahlungsunfähigkeit ins Wanken bringt, hat seinen Sitz in Singapur.

Die MAS hat den Hedgefonds bereits ins Visier genommen und veröffentlicht auf Twitter am 30. Juni eine Nachricht, in der man erwähnt, eine Verwarnung ausgesprochen zu haben.

Grund dafür sei, dass 3AC der MAS falsche Informationen mitgeteilt hätte – vermutlich absichtlich, um den eigenen Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten.

Zudem habe man ein geltendes Limit überschritten, welches regelt, wie viel Kapital ein Vermögensverwalter handhaben darf. Ein Gericht auf den Britischen Jungferninseln fordert bereits die Liquidierung des Hedgefonds.

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