Im Zeitraum zwischen Dienstag, 31.03.2020 und Freitag, 03.04.2020 hat die Swiss Blockchain Federation eine Befragung bei Unternehmen im „Schweizer Crypto Valley“ durchgeführt.

Die Swiss Blockchain Federation setzt sich für den Ausbau und Erhalt der Konkurrenzfähigkeit und der Attraktivität des Blockchain-Standorts Schweiz ein. Zu den wichtigsten Herausforderungen zählen die Schaffung von günstigen Rahmenbedingungen und Rechtssicherheit sowie eines breit abgestützten Ökosystems.

Über das Schweizer Crypto Valley

Das Zuger Crypto Valley erstreckt sich heutzutage weit über den Kanton Zug heraus und hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Vorzeigecluster im Bereich der Krypto-, Blockchain– und Hightech-Industrie etabliert. Laut einem Branchenreport tummelten sich zum Jahresende über 840 Startups und Unternehmen mit über 4.400 Mitarbeitenden in der Krypto- und Blockchain-Branche. Bis dahin war die Tendenz steigend. Doch dem Startup-Boom droht nun die Coronakrise, denn laut Ergebnissen der Umfrage gaben vier von fünf Unternehmen an, in den nächsten Monaten höchstwahrscheinlich insolvent zu gehen.

Das Ziel der Studie ist es, einen Überblick über die aktuelle Gemütslage bei Schweizer Startups und Blockchain-Unternehmen zu gewinnen, wozu über 800 Personen angeschrieben wurden. Innerhalb des erwähnten Zeitraums wurde der Fragebogen von 203 unterschiedlichen Unternehmen ausgefüllt. Zahlreiche Exponenten haben aufgrund der Unsicherheiten der Corona-Krise bereits um dringende Unterstützung bei der Dachorganisation gebeten.

Schweizer Blockchain-Szene vor existenzieller Gefahr

Aufgrund der Unsicherheiten und Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, steht die gesamte Schweizer Blockchain-Szene vor einer existenziellen Gefahr. Im Rahmen der Befragung zu der aktuellen Situation, hat die Swiss Blockchain Federation die wichtigsten Exponenten konsultiert, um quantitativ aussagekräftige Erkenntnisse zu erhalten. An der Umfrage haben 203 Unternehmen aus dem Schweizer Blockchain-Ökosystem teilgenommen.

Die Erkenntnisse im Überblick:

  • 8% der Unternehmen könnte in den nächsten 6 Monaten insolvent gehen
  • 2% der Unternehmen wird ohne staatliche Hilfe die Krise nicht durchstehen
  • 3% der Startups, die staatliche Hilfe beantragt haben, erhielten diese nicht
  • 9% der Befragten mussten schon Mitarbeitende entlassen
  • 7% werden dies in Zukunft wahrscheinlich noch tun müssen

Hilfskreditprogramm schlecht anwendbar

Die befragten Unternehmen sehen das Problem darin, dass die Kredite auf Basis von Umsätzen und Lohnsummen gesprochen werden und dass die Darlehen sehr tief ausfallen werden, falls überhaupt. Jungunternehmen sind vom Covid-Kredit ausgeschlossen und müssen somit bald Konkurs anmelden.

Doch die Vorsitzenden sind der Meinung, dass die Unternehmen nicht primär Mietzinsstundungen oder Kredite, sondern eher Investitionen brauchen. Vor allem Startups sind von Investitionen abhängig, aber auch für die meisten bestehenden Unternehmen sind Investitionen das einzig überlebenswichtige. In wenigen Monaten wird es viele Jungunternehmen nicht mehr geben, wenn es keine externe Unterstützung gibt.

Die Coronakrise droht das Startup-Ökosystem im Zuger Crypto Valley zu zerstören. Die Unternehmen im Crypto Valley haben Angst und stehen vor ungewissen Zeiten und momentan auch ohne finanzielle Unterstützung dar. Sie fühlen sich hilflos, denn „wenn nichts geschieht ist das Crypto Valley in einem halben Jahr das Death Valley“, heißt es in einem Kommentar.

Alle Ergebnisse der Umfrage

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