Das Kreditkarten-Unternehmen Visa gab diese Woche die Übernahme von Plaid in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar bekannt. Plaid ist ein Fintech-Unternehmen, das von jeder vierten Person mit einem US-Bankkonto verwendet wird, um das Bankkonto mit mobilen Finanz-Apps und Diensten zu verbinden. Damit erweitert das Unternehmen Visa die Reichweite in der mobilen digitalen Wirtschaft.

Plaid-Technologie als Schnittstelle zu KryptoUnternehmen

Laut der Ankündigung von Visa nutzen 75 Prozent der heutigen Internetnutzer eine Fintech-Anwendung. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es gerade mal 18 Prozent. Da sich die Kaufgewohnheiten des durchschnittlichen Verbrauchers immer mehr auf Smartphones verlagern, wird Visa durch die Übernahme von Plaid zu einem wichtigen Akteur im digitalen Raum. Die Akquisition dieser leistungsstarken Finanzanwendung soll es ermöglichen, in neue Geschäfte zu expandieren.

Die Plaid-Technologie bietet eine Schnittstelle zu Tausenden von Apps und Diensten wie Transferwise, Chime, Acorns, Betterment und Venmo. Es werden aber auch kryptobasierte Unternehmen wie Coinbase und Abra unterstützt. So können Benutzer in den USA herkömmliches Fiatgeld nahtlos von einem Bankkonto auf ihr digitales Portemonnaie überweisen und dort US-Dollar in Krypto umwandeln.

Laut Schätzungen von Brian Armstrong, dem CEO bei Coinbase, könnte die Krypto-Branche in den 2020er Jahren eine massenhafte Adaption erleben, unterstützt von Krypto-Anwendungen und Tech-Konzernen.

Aufstieg blockchain-basierter Plattformen und Kryptowährungen

Der Aufstieg blockchain-basierter Plattformen und Kryptowährungen wie Bitcoin zeigt weiterhin, wie sich Wert, Geld und Daten in digitalen Netzwerken schnell und nahtlos bewegen können. Dadurch entfallen umständliche Verfahren, Zwischenhändler und Papierkram, wobei die Bearbeitungszeit solcher Transaktionen wesentlich gekürzt wird. Die Krypto-Wallet und Exchange-App Abra integrierte Plaid noch im vergangenen Mai. Laut Bill Barhydt, dem Gründer und CEO von Abra, bietet die Technologie Anwendern mehr Möglichkeiten, sich zwischen Krypto und Fiat zu bewegen.

Das in San Francisco ansässige Fintech-Unternehmen unterhält Kontakte zu über 11.000 Finanzinstituten in den USA, Kanada und Europa. «Plaids Mission ist es, Geld für alle einfacher zu machen, und wir freuen uns über diese Gelegenheit, dieses Versprechen weiterhin auf globaler Ebene einzulösen», kommentierte Zach Perret, CEO und Mitbegründer von Plaid. Visa hat bereits das Vertrauen von Millionen von Verbrauchern, Unternehmen und Finanzinstituten und gemeinsam mit Plaid kann das schnelle Wachstum digitaler Finanzdienstleistungen unterstützt werden.

Nachdem der Zahlungsriese Visa zusammen mit den Schwergewichten eBay, Paypal und Mastercard unerwartet das Facebook-Krypto-Projekt Libra verliess, ist die Übernahme von Plaid definitiv ein neuer grosser Schritt in die Krypto-Szene.

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