Entgegen häufiger Kritik legt ein neuer Bericht nahe: Die Energieeffizienz des Bitcoin übertrifft das Bankensystem deutlich. Bereits heute ist BTC um ein Vielfaches weniger energiebedürftig. Eine extreme Verbesserung ist in Zukunft sogar noch möglich.

Banken verbrauchen 56 mal mehr Strom als Bitcoin

Michel Khazzaka ist Programmierer und Kryptograf. 2003 schrieb er seine Dissertation über das Thema Kryptografie und entdeckte 2011 den Bitcoin. Nun überrascht er mit einem neuen Bericht, in dem er vier Jahre Forschungsarbeit zusammenfasst.

Inhalt seines Reports: Der umstrittene Stromverbrauch des Bitcoin. Kritikern gilt BTC oft als besonders energiehungrig und deshalb als klimaschädlich. Krypto-Enthusiasten weisen jedoch auf den Stromverbrauch klassischer Zahlungssysteme hin, an denen sich der Bitcoin messen muss.

Auch Gold benötigt wegen seiner aufwendigen Förderung und Verarbeitungsprozesse vermutlich mehr Strom als das Bitcoin-Netzwerk. Durch Khazzakas Bericht gibt es nun genaue Daten.

Der Kryptograf macht darin deutlich: Banken verbrauchen bis zu 56 mal mehr Strom als der Bitcoin. Die älteste Kryptowährung habe seinen Berechnungen zufolge einen Stromverbrauch von 89 Terawattstunden pro Jahr.

Bisherige Schätzungen der Cambridge Universität gehen von einem aktuellen Stromverbrauch von 118 Terawattstunden pro Jahr aus.

Khazzaka schätzt den jährlichen Energiebedarf des klassischen Finanzsystems auf 4.981 Terawattstunden.

Blockchain-Technologie ist für Banken wegweisend

Khazzaka belegt mit seiner Arbeit nicht nur, dass man dem Bitcoin immer wieder Unrecht getan hat, sondern dass auch Banken ein wachsendes Interesse an der Blockchain-Technologie entwickeln sollten.

Immer wieder stiess BTC wegen seines Energiebedarfs auf Ablehnung – zuletzt etwa bei Wikipedia und Mozilla. Die zwei Organisationen taten sich vor Jahren als frühzeitige Unterstützer hervor.

2021 war für den Bitcoin auch bei Tesla Schluss. Geschäftsführer Elon Musk befürwortete BTC jahrelang, bis er im vergangenen Jahr seine Ablehnung bekundete – erneut wegen des hohen Energiebedarfs.

Seitdem ist es nicht mehr möglich, Autos der Marke mit der digitalen Wertanlage zu erwerben.

Bewertung Energieeffizienz Krypto und klassische Systeme
Diese Funktionen machen den Strombedarf aus.

Nun beweist Khazzaka, dass der Bitcoin deutlich effizienter ist als vergleichbare Systeme.

Banken und Zahlungsdienstleister müssen die Blockchain und vielleicht sogar den Bitcoin übernehmen. Wenn sie mutig genug sind, verbessert die Blockchain-Technologie ihre Effizienz und ihre Skalierbarkeit.

So sagt er. Doch damit ist er nicht die erste Person mit solch einer Idee. Ripple (XRP) will genau das erreichen und startete dafür schon 2012. Hunderte Banken und Finanzunternehmen sind mittlerweile an das RippleNet angeschlossen.

Bitcoin dank Lightning bereit für die Massenadoption

Khazzaka zieht durch seine Forschung den Schluss: Der Bitcoin ist bereit für die Massenadoption. Dieser Effekt wird noch einmal durch das Lightning Netzwerk verstärkt. Er selbst drückt das wie folgt aus:

Bitcoin Lightning und Bitcoin im Allgemeinen sind wirklich grossartige und sehr effiziente technologische Lösungen, die es verdienen, in grossem Massstab verwendet zu werden.

Lightning verbessert Bitcoins Effizienz noch einmal um ein Vielfaches. Eine einfache Bitcoin-Transaktion ist 1,2 bis 5,7 mal so energieeffizient wie ein herkömmlicher Banktransfer.

Bei Lightning liegt die Energieeffizienz sogar 480.000 mal über der von Banküberweisungen. Durch eine optimale Nutzung von Lightning könnte das klassische Systeme in puncto Effizienz um bis zu 194 Millionen mal übertroffen werden.

Energieeffizienz Bitcoin Gegenüberstellung
Vorhandene und potenzielle Systeme im Vergleich. Die BTC-Energieeffizienz könnte klassische Systeme um 194 Millionen übersteigen.

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