Ethereum (ETH) gilt schon seit Jahren als grosser „Gegner“ für die führende Kryptowährung Bitcoin. Auch wenn dies mit Blick auf den Preis pro Ether-Coin und die Marktkapitalisierung anders wirken  mag: In vielerlei Hinsicht zeichnet sich das ETH-Ökosystem durch einige Eigenschaften aus, die durchaus dafür sprechen, dass Ethereum BTC auf lange Sicht in verschiedenen Punkten verstärkt den Rang ablaufen könnte. Vor allem sind es die zum System gehörenden Smart Contracts, die viele Investoren und Nutzer anziehen. Zudem gab es Ende 2020 den Startschuss für ETH 2.0, der abermals zu einem wichtigen Auslöser für eine stärkere Positionierung im Bereich der Kryptowährungen und Blockchain-Systeme werden könnte. Auch wenn die Umstellung auf den neuen Ansatz in mehreren Phasen vorgenommen und die alte Blockchain weiter Bestand haben soll: Ethereums Chancen stehen gut, weiter an Bedeutung zu gewinnen.

Wichtige Gründe für den neuen Ethereum-Boom im Jahr 2021:

  • Umsätze im Netzwerk zuletzt rasant gestiegen
  • Ether kehrte 2021 bereits in den Bereich über 1.000 US-Dollar zurück
  • immer mehr Unternehmen schliessen sich dem Netzwerk an
  • institutionelle Investoren entwickeln zunehmendes ETH-Interesse
  • ETH 2.0 wird schrittweise neue & einfachere Möglichkeiten im Netzwerk bringen

Ethereum startet mit grossen Erfolg ins neue Jahr

Von seinen Rekordwerten Mitte des Jahres 2018 hatte sich die nach Marktkapitalisierung (01/20: zwischenzeitlich deutlich über 100 Milliarden US-Dollar) zweitwichtigste digitale Währung nach dem damaligen Höhenflug zunächst verabschiedet. Was Folge, war eine deutliche Konsolidierung bis Ende 2018. Zu dieser Zeit war der ETH-Preis phasenweise sogar unter die Schwelle von 100 USD gefallen. 2019 war danach von etlichen Hochs und Tiefs geprägt. Am ersten Wochenende 2020 notierte der ETH Coin nun bei rund 820 US-Dollar. Im vergangenen Quartal wiederum kletterte der Preis von knapp unter 350 USD auf den genannten. Somit verbuchte die Währung des Ethereum-Ökosystems einem Anstieg um mehr als 134 Prozent. Binnen einer Woche bis zum 03.01.2021 wiederum sicherte sich der Kurs ein Plus von rund 29 Prozent.

Allzeithoch in Reichweite

Diese Entwicklungen der vergangenen Monate sind für viele Analysten bereits ein wichtiger Indikator dafür, was das frisch gestartete Jahr für Ethereum bringen könnte. Und es kam noch besser. In der ersten Januarwoche stieg Ether sogar in Richtung der 1.000-Dollar-Marke und liess sie später auch hinter sich. Um eine Kursanalyse im eigentlichen Sinne soll es an dieser Stelle nicht gehen. Im Mittelpunkt stehen die logischen Argumente, weshalb 2021 für Ethereum das Jahr des endgültigen Durchbruchs werden kann. Insider finden gleich mehrere potentielle Auslöser eines möglichen Höhenflugs in den kommenden 12 Monaten.

  • ethereum
  • Ethereum
    (ETH)
  • Preis
    $3,529.88
  • Marktkapitalisierung
    $423.8 B

Ratgeber für den Ethereum Einstieg

Ethereum im Höhenflug, als BTC Schwäche zeigte

Ein Grund, weshalb ETH 2021 einen neuen Boom erleben könnte, findet sich auch an anderer Stelle. Abseits der eigentlichen positiven Signale für Ethereum selbst. 2020 war das Jahr der institutionellen Investoren. Sie sind im grossen Stil in den Bitcoin-Markt eingestiegen und sorgten dort zuletzt für ein neues Allzeithoch von weit mehr als 30.000 US-Dollar. Etliche führende Kenner des Kryptomarktes erwarten nun, dass 2021 in gewisser Jahr zum „Ethereum-Jahr“ werden könnte. Die Veränderungen des Ether-Preises können hier durchaus als Hinweis auf die Richtigkeit dieser Erwartungen verstanden werden. Anleger sollten sich von Korrekturen nicht abschrecken lassen. Im bisher weitgehend unregulierten Bereich der Digitalwährungen gehört eine hohe Volatilität auch weiterhin zum Alltag.

Dennoch scheint Ethereum dieser Tage tatsächlich auf dem Weg in ein vielversprechendes neues Jahr. Dafür spricht unter anderem, dass der ETH Kurs den Jahreswechsel im Gegensatz zum BTC-Kurs unbeschadet überstehen konnte.

Neue ETH-Produkte könnten Mainstream-Akzeptanz vorantreiben

Experten wie Ryan Watkins vom Analyseunternehmen Messari sehen unter anderen den Start von Derivatprodukten auf Basis von Kryptowährungen an verschiedenen Börsen als Hinweis auf rosige Zeiten. Die Chicago Mercantile Exchange (CME) ist einer der Anbieter, die schon vor einiger Zeit Pläne mit Bezug zu Ethereum veröffentlichte. So will die CME ab Anfang Februar dieses Jahres Ether-Futures in den Handel bringen. Zahlreiche institutionelle Anleger halten sich mit Investments an reinen Kryptobörsen bis dato eher zurück. Die Einführung an etablierten Handelsplätzen wie der CME könnte hier ein rasches Umdenken zur Folge haben. Die neuesten Kursbewegungen nach den erst im vergangenen Monat bekanntgegebenen Neuigkeiten aus dem Hause CME sind ein Indiz dafür.

Grossinvestoren werden wichtiger Nutzerkreis für Ethereum

Watkins ging in aktuellen Prognosen sogar so weit zu sagen, er rechne mit einer merklich schnelleren Ethereum-Adaption durch Grossinvestoren als im Falle des Bitcoins. Eben, weil Schwergewichte aus der Investoren-Landschaft die Ethereum-Aufnahme in das Portfolio renommierter Börsen als Zeichen der zunehmenden Legitimität der Währung verstehen. Letztlich handelt es sich hier um Wechselwirkungen. Wird Ethereum – etwa in Form von Futures-Kontrakten – auf grossen Börsen gelistet, steigt das Ether-Interesse aufseiten institutioneller Anleger. Andersherum werden Börsen und Handelsplätze eher zur Aufnahme von ETH neigen, wenn sich eine klare grössere Nachfrage bei dieser Investorengruppe abzeichnet. In einer solchen Phase befinden wir uns augenscheinlich im Moment.

Ethereum dient immer mehr DeFi-Projekten als technologische Basis

Dass sich zum Jahresbeginn der seit längerer Zeit bereits bestehende Boom im Bereich dezentraler Finanzen (DeFi) innerhalb der ersten Tage des neuen Jahres abermals massiv ausweitete, ist für Ethereum ebenfalls ein Schlüsselmoment. Der „Total Value Locked“ – der sogenannte gesperrte Gesamtwert – in Bereich DeFi legte in nur vier Tagen seit Ende 2020 bis Redaktionsschluss um über 31 Prozent zu. Lag der Gesamtwert der DeFi-Projekte am ersten Tag 2021 noch bei etwa 14,26 Milliarden US-Dollar, belief sich das Volumen am 04.01.2021 bereits bei mehr als 18,8 Mrd. US-Dollar. Für eine Vielzahl DeFi-Entwicklungen stellt die ETH-Blockchain das unverzichtbare technische Fundament dar. Entsprechend deutlich könnte Ethereum von anhaltenden Trend hin zu dezentralen Börsen und anderen Projekte des Sektors profitieren.

Tägliche Ethereum-Umsätze legen 2021 bereits satt zu

Für den zitierten Krypto-Spezialisten Evan Weiss ist eines offensichtlich. Viele Firmen und Institutionen schätzen die Möglichkeiten zur Ethereum-Anwendung für das eigene Business nach wie vor falsch ein. Durch die aktuell spürbar steigenden täglichen Umsätze im Netzwerk in Milliardenhöhe könnten hier wichtige Türen öffnen. Vorausgesetzt, institutionelle Investoren wissen diese richtig zu deuten. Das Portal CryptoFees kam zuletzt zu dem Ergebnis, dass pro Tag etwa vier Milliarden im Ökosystem umgesetzt wurden. Zudem ist Ethereum mittlerweile die am häufigsten genutzte Blockchain weltweit. Sogar der Bitcoin weist keine vergleichbaren Ergebnisse auf. Weiss sieht noch einen anderen Grund, weshalb ETH 2021 einen Boom erleben wird und ein Zustrom aus dem Sektor institutioneller Geldgeber auftreten könnte. Gemeint ist der schrittweise Umstieg des Protokolls auf das Proof-of-Stake-Verfahren.

Umsetzung der ETH 2.0-Phasen wird von entscheidender Bedeutung ein

ETH 2.0 wird in mehreren Phasen abgewickelt. Am Ende wird die vom Bitcoin-System bekannte Dominanz chinesischer Miner gebrochen sein. ETH soll in Zukunft nicht mehr nur von einigen grossen Mitgliedern der Community „regiert“ werden. Hinzu kommt, dass sich Grossinvestoren durch den Verfahrenswechsel später leichter und schneller in den ETH-Sicherungsmechanismus einbringen können, als dies bis dato der Fall ist. Allerdings braucht es dazu zunächst eine umfassend ETH 2.0-Implementierung. Diese wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Der erste Schritt aber ist getan. Dass die einfachere Beteiligung im neuen Konzept möglich wird, liegt insbesondere an einem Punkt. Kapitalstarke Investoren können sich bei ETH 2.0 auch dann einbringen, wenn sie nicht über oft kostspielige Hardware verfügen. Auch der Energiebedarf/-verbrauch wird wesentlich geringer ausfallen. Dies schafft Anreize, die Ethereum im neuen Jahr zu reichlich Wachstum verhelfen könnten. Für den Experten weiss steht hierbei schon jetzt fest:  Grosse Anleger werden die Gelegenheiten durch Ethereum-Staking wahrnehmen.

Teilhabe am ETH-System wird zukünftig immer leichter

In der Community gibt es ebenfalls viele hoffnungsvolle Kommentare, auch wenn es einige kritische Äusserungen rund um ETH 2.0 gibt. In vielen Analysen spielen die besseren Bedingungen beim Thema Skalierbarkeit eine zentrale Rolle. Probleme der Skalierung aus der Vergangenheit sollen bald Geschichte sein, wenn das Upgrade vollständig abgeschlossen ist. Gelingt der Schritt, kommt die „neue Version“ von Ethereum umgekehrt auch dem Bereich Decentralized-Finance (DeFi) auf der einen und dem Sektor der Non-Fungible-Token auf der anderen Seite zugute. Ganz ohne Risiko ist der Wechsel indes nicht, glaubt man den Aussagen verschiedener Branchenkenner. Schliesslich gibt es zumindest in Teilen einen Konkurrenzkampf zwischen einigen DeFi-Projekten und dem kommenden Ansatz fürs Ethereum 2.0-Staking. Die Folge könnte sein, dass Gelder aus der DeFi-Sparte zum Wohl des Stakings im ETH-Netzwerk abgezogen werden. Für Ethereum wäre dies freilich einmal mehr positiv und könnte den erwarteten Boom noch verstärken.

Ethereum profitiert weiterhin von Wachstum des allgemeinen Kryptomarktes

Auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis die weiteren Schritte hin zu ETH 2.0 erfolgen, sprechen die ersten Veränderungen für fortgesetztes Wachstum des Ethereum-Netzwerk insgesamt. Dies wird dann wohl gleichermassen Einfluss auf den Trend des ETH-Kurses haben in den nächsten Wochen und Monaten. Zuletzt können die übergeordnete Bewegungen des Kryptomarktes insgesamt im zurückliegenden Jahr 2020 als Fingerzeig zur weiteren Entwicklung verstanden werden. Der Gesamtmarkt erreicht im letzten Jahr einen imposanten Anstieg um mehr als 280 Prozent. Zunehmende Parallelen zum internationalen Aktienmarkt, der seinerseits vor allem bei vielen Technologiewerten manchen Höhenflug aufwies, schüren die Hoffnung, dass ETH wie viele anderen Kryptowährungen ein spannendes, positives 2021 erleben mit einem Boom werden.

Immer mehr Ethereum-Partnerschaften fördern Akzeptanz

Zum Schluss sollen zwei weitere Aspekte für das Ethereum-Netzwerk zur Sprache kommen. Die immer neuen Rettungspakete der Staaten weltweit im Kampf gegen die Corona-Pandemie lassen seit Monaten verstärkt Inflationsängste bei Anlegern aufkommen. Wenn Zentralbanken riesige Geldmengen in Umlauf bringen, hinterlässt dies früher oder später deutliche Spuren. Schon jetzt gilt die führende Kryptowährung Bitcoin vielen Anlegern als sicherer Hafen neben dem Edelmetall Gold der Fall war. Auch Ethereum könnte zum grossen Gewinner neben BTC sein, wenn traditionelle Anlageklassen weiter Rentabilität einbüssen. Dass sich immer mehr Grosskonzerne von Microsoft bis Intel und insbesondere Vertreter der globalen Industrie und des Finanzdienstleistungssektors dem Partnernetzwerk der Enterprise Ethereum Alliance (EEA) anschliessen, kann 2021 ebenso eine stärkere ETH-Adaption im „Mainstream“ fördern. Viele Unternehmen begreifen die ETH-Blockchain endlich als sinnvolle Technologie für globale Lieferketten und andere Prozesse.

Ganz zu schweigen vom ohnehin erkennbaren Nachfrageanstieg für Ethereum als zweit wichtigstes Cryptoverse-Ökosystem. Die aktuellen Kursbewegungen sind nicht nur für Anleger erfreulich, die bereits jetzt hohe Gewinne verbuchen. Auch Investoren in spe werden Ether als Kryptowährung mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Denn es gibt viele Signale, die für weitere hohe Kursgewinne sprechen. Angesichts der genannten positiven Eingenschaften ist es kein Wunder, dass viele Fans fest davon überzeugt sind, dass Ethereum 2021 einen neuen Boom erleben wird.

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