Wie geht es für den Bitcoin und den Kryptomarkt 2024 weiter? CoinPro verrät, warum ein enormer Bullenmarkt auf uns wartet. Gleich eine ganze Reihe von Themen könnte die nächsten Monate dominieren. Durch neue regulatorische Vorgaben wird der Konflikt zwischen Krypto und Behörden in einem der bedeutendsten politischen Gebiete der Erde zunehmen.

Bitcoin und Krypto in 2024: Was erwartet uns?

Wie werden sich Bitcoin und der Kryptomarkt in 2024 entwickeln? Einige grosse Ereignisse stehen der Szene bevor. Zusätzlich zeichnen sich einige Trends ab, die sich im kommenden Jahr intensivieren oder ihre bisherige Bedeutung verlieren könnten. CoinPro wirft einen Blick auf die verheissungsvollsten Themen.

Bitcoin-Rallye in 2024: Neuer Bullenmarkt sehr wahrscheinlich

Eine Bitcoin-Rallye erwartet uns 2024. Ein neuer Bullenmarkt ist sehr wahrscheinlich. Gleich mehrere kommende Ereignisse unterstützen einen starken Aufwärtstrend. Bereits Anfang Januar könnte es zu massiven Kursgewinnen für BTC und Co. kommen, sollten die Bitcoin Spot ETFs der USA wie erwartet zugelassen werden.

Die Hoffnung auf die börsengehandelten Funds ist am Kryptomarkt mittlerweile riesig. Der grösste Vermögensverwalter der Erde, BlackRock, meldete im Juni einen Bitcoin Spot ETF an und begründete diesen Schritt mit enormem institutionellen Interesse am Bitcoin.

Krypto-Investoren gehen davon aus, dass viele Milliarden US-Dollar in den Bitcoin fliessen werden, die bisher keinen angemessenen Einstiegspunkt finden konnten.

Darüber hinaus folgt im April das nächste Bitcoin-Halving. Die Halbierung der Blockbelohnung löst üblicherweise einen Bullenmarkt aus, wie Marktdaten beweisen. Viele bekannte Analysten und Persönlichkeiten der Branche erwarten starke Gewinne – sogar über die 100.000 US-Dollar-Marke hinaus, die bisher nie geknackt wurde.

Schon 2022 sagte Krypto-Unternehmer Jesse Powell dem Bitcoin für 2024 einen Sprung über 100.000 US-Dollar voraus. Analysten von CryptoQuant wurden noch deutlicher. 2024 seien für Bitcoin drei Kursziele interessant: Die niedrige 50.000 US-Dollar Marke, die einen neuen Boden bilden könnte.

Darüber hinaus bildet der Preis von 54.000 US-Dollar einen Mittelwert. BTC sagt man einen Spitzenwert von 160.000 US-Dollar voraus. Gemessen am aktuellen Kurs von 43.000 US-Dollar entspricht das einem Wachstum von 270 Prozent.

Gleichwohl prophezeien einige Analysten für das Frühjahr 2024 eine abnehmende Bitcoin-Dominanz. Es dürfte dann eine Altcoin Season beginnen.

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Kryptobranche arbeitet an höherer Sicherheit

Aufgrund der Funktionsweise von Kryptowährungen gelten die modernen Zahlungsmittel einigen Kritikern immer noch als Nischenprodukt. Die Kryptobranche will diesen Zustand verändern. Vorstösse dazu gibt es vor allem seitens Ethereum.

Ethereum arbeitet seit längerer Zeit an der sogenannte Account Abstraction, die den Nutzungskomfort und die Sicherheit für die Eigentümer einer Wallet steigern sollen, indem die zwei bestehenden Kontotypen, die ETH aktuell erlaubt, fusioniert werden.

Zusätzlich will Ledger bestehendes Standards positiv beeinflussen. Ledger ist der aktuell grösste Hersteller von Hardware Wallets. Nach einem skandalösen Angriff auf eine Online-Schnittstelle des Unternehmens, die Mitte Dezember sechsstellige Schäden verursachte, gelobte Ledger Besserung.

Der bisherige Standard des Blind-Signings soll künftig – zumindest auf Ledger-Geräten – keine Anwendung mehr finden. Stattdessen soll Clear-Signing genutzt werden. Dabei erhalten Nutzer bessere Einblicke in Transaktionsdaten, um genau sehen zu können, wohin sie ihre Kryptowährungen senden.

Privatsphäre und Neutralität der Blockchain erneut Thema

Die Privatsphäre und die Neutralität der Blockchains sind erneut Thema. Mit fortlaufender Zeit nehmen die staatlichen Eingriffe in die Kryptowelt immer weiter zu. Um das grosse Ziel der Freiheit trotzdem zu erreichen, sollen die Privatsphäre und die Neutralität von Kryptowährungen steigen – das forderte zumindest Ethereum-Erfinder Vitalik Buterin in seiner Vision für die kommenden Monate.

Damit Bitcoin und Co. weiterhin neutral bleiben können, dürfen sie nicht unter staatliche Kontrolle geraten. Seit der Klage der US-Behörden gegen den Ethereum-Mixer Tornado Cash ist diese Problematik wiederholt ein Gesprächsthema.

Buterin fordert eine Abkehr von der Gier. Kurscharts und Profite sollen nicht mehr im Vordergrund stehen. Stattdessen soll sich die Szene auf ihre ursprünglichen Werte zurückbesinnen: Neutralität, Zensurresistenz und Offenheit.

Der kanadische Programmierer will auch Rollup-Systeme fördern, welche den Durchsatz von Ethereum erhöhen. Generell zeigen Trends, dass Massentauglichkeit ein zunehmend wichtiger Punkt für Investoren sind, der eine immer dominantere Rolle spielt.

Dezentrale Handelsplattformen dürften durch regulatorische Eingriffe und Konflikte weiter an Fahrt gewinnen. Zuletzt profitierte vor allem THORChain stark. Es ist das aktuell fähigste dezentrale Protokoll, das blockchainübergreifenden Handel zulässt.

Viel Hoffnung liegt auch auf Atomic Swaps, die bereits in ersten Versionen bestehen, mit der technischen Umsetzung bislang jedoch Probleme aufweisen.

Verschlüsselte Blockchains wachsender Streitpunkt

Buterin ist nicht die einzige Person, die einen Schwerpunkt auf die Privatsphäre legt. Verschlüsselte Blockchains werden über die letzten Monate zu einem wachsenden Streitpunkt. In der EU ist der Handel von Privacy Coins auf zentralisierten Krypto-Börsen ab 2024 verboten.

In der Krypto-Szene kam vor allem im Spätjahr 2023 das System der homomorphen Verschlüsselung ins Gespräch. Dadurch können unbekannte Daten in ihrer verschlüsselten Form verarbeitet werden – besonders für Smart Contracts gilt dieses Konzept als interessant.

Homomorphe Verschlüsselung (kurz FHE) gilt in einigen Fällen dabei als bessere Alternative zu Zero Knowledge Proofs (Null-Wissen-Beweisen), die bisher als potenteste Lösung gelten, wenngleich beide Systeme nicht die exakt gleichen Funktionen erfüllen.

Optimisten erwarten, dass Blockchains und Kryptowährungen für Unternehmen durch homomorphe Verschlüsselung an Attraktivität gewinnen, da sensible Daten geheim bleiben können.

Das Aztec Network und Fhenix wollen FHE für Ethereum bereitstellen, das Mind Network will neben ETH auch BNB und Chainlink unterstützen. Dero arbeitet an einem unabhängigen System.

Die technische Machbarkeit von FHE stellt ein grosses Fragezeichen dar. Inwiefern die Verschlüsselung 2024 eine Rolle spielt, bleibt daher fraglich.

Ethereum-Alternativen florieren

Immer öfter florieren Ethereum-Alternativen. Besonders Solana, Cardano, Avalanche und Polkadot verzeichneten gegen Ende des Jahres massive Gewinne. Solana erfuhr über das gesamte Jahr 2023 grosses institutionelles Interesse.

Dieser Trend dürfte sich 2024 wohl weiterhin fortsetzen. Investoren suchen nach Blockchains, die durch ihre technologischen Eigenschaften bereits massentauglich sind. Ethereum will 2024 das Sharding einführen, um in puncto Skalierbarkeit mit seinen Konkurrenten mithalten zu können. Der Durchsatz des Ethereum-Mainnets ist im Vergleich zu neueren Projekten nur sehr gering.

Top 15 Krypto Themen 2023
Die 15 grössten Themen des Jahres 2023 nach Suchvolumen auf CoinGecko. Einige der Trends werden 2024 fortbestehen. Memecoins bleiben die grössten Wackelkandidaten.

Bitcoin vor Scheideweg in DeFi

Bitcoin befindet sich aktuell vor einem Scheideweg. Die Fronten der Bitcoiner verhärten sich vor allem in einer Debatte über fortgeschrittene Funktionen. Auslöser ist das Ordinals-Protokoll, das Bitcoin seit November zur beliebtesten Blockchain für NFTs machte.

Fraglich bleibt, ob es der Blockchain gelingt, weiterhin eine entscheidene Rolle in diesem Feld zu spielen. Der NFT-Markt ist üblicherweise extremer Volatilität ausgesetzt und erlebte 2022 bereits einen heftigen Absturz.

Bitcoins de-facto-NFTs, die eigentlich Inscriptions heissen, verfügen nur über rudimentäre Funktionen und lassen sich, anders als Ethereums non-fungible Token, nicht in Smart Contracts verwenden.

Darüber hinaus fordern mehrere Bitcoin-Entwickler eine Veränderung des Bitcoin-Codes, um Ordinals vollständig zu entfernen. Unter vielen Nutzern und Investoren sorgen Ordinals für kräftige Bullenstimmung. Die Nutzung des Bitcoin-Netzwerks stieg durch Inscriptions und BRC-20 Token, die auf Ordinals basieren, stark an.

Layer-2-Lösungen, die Bitcoin mit zusätzlichen Funktionen ausstatten, erhielten zuletzt grosse Aufmerksamkeit – etwa Stacks (STX) oder das Taro Protocol. Ziel beider Lösungen ist es, Bitcoin eine Rolle in DeFi zu ermöglichen.

Umstrittenes Krypto-Gesetz MiCA tritt 2024 in Kraft

Das umstrittene Krypto-Gesetz der EU, MiCA (auch MiCAR), tritt voraussichtlich am 30. Dezember 2024 in Kraft. Das Gesetz beschäftigt sich vor allem mit Vorgaben für Herausgeber von Kryptowährungen und Stablecoins.

Beide unterliegen strengen Vorschriften. Für Endnutzer soll so einerseits vorab ersichtlich sein, über welche Funktionen und Implikationen die erworbenen Kryptowährungen verfügen. Andererseits will die EU die zunehmende Popularisierung des US-Dollars verhindern, der in der Kryptowelt in Form von Stablecoins eine deutlich grössere Rolle spielt als der Euro.

Parallel zu MiCA passte die EU die Geldtransferverordnung (TFR) eigens für Kryptowährungen an. Durch die Anpassung verpflichtet man Krypto-Dienstleister dazu, Daten über die Empfänger einer Transaktion zu sammeln, um die Identifizierung von Personen hinter Blockchain-Adressen zu erleichtern. Namen und Anschriften sollen gespeichert werden.

In Deutschland ist ein vergleichbares Gesetz – die Kryptowertetransferverordnung – bereits seit September 2021 in Kraft. Augenscheinlich wird das Gesetz aufgrund einer schlechten praktischen Machbarkeit nur spärlich oder gar nicht angewendet. Bis heute ist unklar, wie genau Dienstleister die Echtheit der von Nutzern angegebenen Daten feststellen sollen.

MiCA und TFR könnten durch ein Verbot vor allem bei Privacy Coins Kursveränderungen hervorrufen. Kurz- bis mittelfristig sind Wertverluste zu erwarten, während der Handelswert langfristig womöglich sogar steigt, sollten die Coins aufgrund ihrer technischen Funktionen weiterhin gefragt bleiben.

Ein ähnliches Kurswachstum spielte sich in Nigeria ab. Dort war der Handel mit Kryptowährungen ab 2021 verboten, bis das Verbot vor wenigen Tagen aufgehoben wurde. Während der Verbotsphase war BTC teurer als im Rest der Welt.

Fraglich bleibt der regulatorische Stand in den USA. Trotz mehrerer Bemühungen kam bislang kein Krypto-Gesetz auf den Weg. November 2024 finden in den USA die nächsten Präsidentschaftswahlen statt, welche die aktuell krypto-kritische Regierung möglicherweise ersetzen könnten.

Wachstumspotenzial bei GameFi und KI

Wachstumspotenzial besteht offenbar in den Bereichen GameFi und KI. Laut Aufzeichnungen von CoinGecko war künstliche Intelligenz basierend auf der Suche der Nutzer das beliebteste Thema des Kryptomarktes im Jahr 2023.

Bisher fehlt es der Kategorie jedoch an tief verwurzelten Projekten. Die grössten Investments sammelten bislang Render (RNDR) und Fetch.ai (FET) ein. Die Branche scheint auf ein verheissungsvolles Projekt zu warten, das eine KI entwickelt und gleichzeitig auf Krypto basiert.

Ähnlich ergeht es der Kategorie GameFi (auch als Web3-Gaming oder Play to Earn bekannt). Die populärsten Krypto-Spiele sind Illuvium und Gods Unchained. 2024 wird die Veröffentlichung von Shrapnel, Dead Drop und Off The Grid erwartet. Die Spiele sollen das bisherige Niveau von Blockchain-Games auf ein neues Hoch hieven.

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