Aufgrund der stetig wachsenden Beliebtheit digitaler Währungen wagen immer mehr Unternehmen die Einführung eigener Coins und Token. Nicht immer ist das erklärte Ziel eines Marktstarts ein möglichster hoher Gewinn oder das Beschaffen frischen Kapitals. Manchen Anbieter geht es vielmehr darum, typische Probleme vieler vorhandener Format endlich aus der Welt zu schaffen. So zum Beispiel im Falle von Crypto.com Chain. Das Unternehmen firmierte zeitweise als Monaco, ebenso als Monaco Coin. Zuletzt wurde verstärkt über den hauseigenen CRO Token im Zusammenhang mit dem Skandal um den Dienstleister Wirecard berichtet. Grund genug, CRO etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Historische Hintergründe des CRO Token

Der Anbieter wollte vor allem lange und aufwendige Durchführungen von Krypto-Transaktionen den Kampf ansagen, die bei etlichen Währungen bis heute ein Dilemma darstellen. Gelingen sollte dies durch die Schaffung einer (VISA-) Prepaid-Kreditkarte, mit der Nutzer bequem bei Akzeptanzstellen der besagten Kreditkartengesellschaft zahlen können. Auch gibt es eine eigene Mobile-Wallet von Crypto.com Chain sowie ein Angebot fürs Trading, ein Krypto-Lending-Modell sowie andere Dienstleistungen, die als Alternative zum klassischen Bankensektor dienen sollen. Die Kreditkarte wurde entwickelt, damit Inhaber beim normalen Einkauf neben Fiatgeldern auch digitale Währungen zum Einsatz bringen können. Der ursprüngliche ICO des Hongkonger Unternehmens sollte schon früh im Jahr 2017 erfolgen. Wegen diverser Probleme und Hindernisse emittierte man die Währung CRO allerdings gelang der Start des Token erst in der Zeit von 18.05.2020 bis 18.06.2020.

Interessenten konnten Ethereum-Coins gegen die neue Währung tauschen. Der Token wurden in einer Grössenordnung von 26,7 ETH an den Markt gebracht und verkauft. Die Analyseplattform CoinMarketCap notiert die Marktkapitalisierung des Token Anfang Juli 2020 bei knapp über zwei Milliarden Euro. In Umlauf waren zum Stichtag 05.07.2020 fast 18 Mrd. CRO Token, die Gesamtversorgung liegt am Markt bei 100.000.000.000 CRO.

Entstehung des CRO Token und technischer Ansatz

Im Sommer des folgenden Jahres kam es zu einer vergleichsweise kostspieligen Neuausrichtung, was letzten Endes zur Umbenennung auf Crypto.com führte. CRO soll Kryptowährungen endlich verstärkt in den Alltag von Verbrauchern und anderen Nutzern überführen. „Weg vom Investment und hin zu normalen Zahlungsmittel“, so liesse sich das Motto auf den Punkt bringen. Dass es neben der MCO Kreditkarte, der Wallet, dem Trading-Service und dem Lending-Format mit Crypto.com Earn auch ein Sparbuch-Pendant für Krypto-Fans gibt, ist in gewisser Weise ein Alleinstellungsmerkmal des Token bzw. Dienstleisters. Wichtig zu erwähnen: Wer mit Kryptowährungen per Karte zahlt, geht dabei Dank der Karten-Akzeptanz im Grunde genau so komfortabel wie bei etablierten Fiatwährungen vor.

Cashback-Belohnungen auf Plattformen wie Spotify oder Rabatte und andere Anreize bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen von Partnern wie Expedia sind ein interessanter Anreiz für manche Nutzer. Die Wallet erlaubt derzeit den Kauf und Verkauf sowie den Handel von mehr als 40 Kryptowährungen, wobei eine Handvoll wichtiger Fiatgelder wie der US-Dollar kompatibel sind. Wallet und App erlauben die Verwaltung von Krypto-Guthaben. Umfangreiche Echtzeit-Analysetools zu einer dreistelligen Menge Kryptowährungen sind ebenfalls Teil des Angebots. Durch das Verleihen und Sparen mit dem CRO Token winken schon ab geringem Mindesteinsatz Provisionen und Zinsen.

Sinn des CRO Token und Coin-Mining

Die Tatsache, dass CRO durch die Kreditkarten-Funktion in die reale Welt und viele Wirtschaftsbereiche überführt wird, hat dem Token einige Aufmerksamkeit eingebracht. Auch wenn es durchaus einige ähnliche Ansätze für Kryptowährungen gibt, ist das Format mit Blick auf die Vielzahl der verfügbaren Coins und Token doch durchaus richtungweisend. Es handelt sich um einen wichtigen Brückenschlag und eine Transformation in die Richtung einer Anwendbarkeit bei normalen Zahlungen ausserhalb der Welt des Internet, was viele potenzielle Nutzer anspricht. Crypto.com Chains Ansatz der Verbindung digitaler Währungen mit Spar- und Ausleihe-Möglichkeiten ist ebenfalls innovativ. Dass es die Crypto.com Kreditkarte gleich in mehreren Varianten gibt, holt zunehmend verschiedene Zielgruppen sprichwörtlich ins Boot. Von der Karte ohne Kosten bis zum Angebot mit einem weitergehenden Leistungsumfang und aufwendigem Design können Nutzer in spe zwischen aktuell fünf Modellen wählen.

Ein Beispiel:

Wer die kostenlose Midnight Blue-Karte bucht, erhält Cashbacks ohne Vorgaben zum Mindestbesitz an CRO Token. Die übrigen Karten verlangen hingegen einen gewissen Token-Bestand, zeichnen sich im Gegenzug aber durch einige spannende Extras aus.

Schnelle und kostenlose Transaktionen im Blockchain-System

Eine Besonderheit wie bei etlichen Token ist darin zu sehen, dass es sich hier rund um den CRO Token um ein zentral arbeitendes Netzwerk handelt. Mittels Mining verdienen Nutzer deshalb nichts. Die Crypto.com Chain des Unternehmens aus der Sonderhandelszone Hongkong liegt somit voll und ganz in Händen des Betreibers. Dieser übernimmt die Weiterentwicklung eigenständig. Das Blockchain-Netzwerk zum nativen CRO Token wird also nicht von Token-Inhabern mit gestaltet. Um die Kreditkarten verwenden zu können, ist die Verwendung des CRO Tokens und eine damit verbundene Hinterlegung obligatorisch. Gleiches gilt für die Produkte „Crypto.com Invest“, „Crypto.com Credit“ zur Kreditvergabe in Kryptowährungen als auch das Sparmodell namens „Crypto.com Earn“. Letzteres ist reizvoll für Fans des „Staking“, um langfristig durch Krypto-Leihgaben abseits des Token-Handels Renditen zu realisieren. Werden Netzwerk-interne zwischen Teilnehmern CRO Token transferiert, gelingt dies nicht nur schnell. Auch wird auf Transaktionsgebühren verzichtet, wenn Gelder empfangen oder versendet werden.

Ein Ausblick für den CRO Token und seinen Kurs

An das recht gute bisherige Potenzial schliessen sich den Prognosen vieler Analyse weitere positive Signale für CRO für die Zukunft an. Die Währung taucht bei immer mehr Börsen weltweit auf. Gerade in Asien lassen sich immer mehr Krypto-Anhänger vom Nutzen des Token überzeugen. Crypto.com Chain konnte nach und nach Plattformen wie beispielsweise OKEX für sich gewinnen. Diese Entwicklung steigert nicht nur die Bekanntheit. Auch auch können Inhaber die Währung zunehmend flexibler handeln. An Bedeutung gewinnt der CRO Token auch ausserhalb normaler Börsenplätze, am sogenannten Sekundärmarkt. Die Folge ist zwangsläufig ein Zuwachs an Liquidität. Verstärkt gab es seit einiger Zeit Meldungen zu einem Einstieg in den US-Markt, was die Nutzerzahlen ebenfalls spätestens mittelfristig steigen lassen könnte und wohl auch wird. Entdecken mehr Nutzer die Spar- und Verleih-Möglichkeiten für sich, stützt auch dies Token-Popularität. In vielen Analysen tauchten zuletzt Kauf-Empfehlungen auf.

  • crypto-com-chain
  • Cronos
    (CRO)
  • Preis
    $0.127
  • Marktkapitalisierung
    $3.37 B

Darüber können zwischenzeitliche Rückschläge beim CRO Kurs nur bedingt hinwegtäuschen. Gerade manch langfristige CRO Prognose liest sich ausgesprochen optimistisch. Schaut man sich dieser Tage (Anfang Juli 2020) die Kursbewegungen an, konnte der Kurs um fast 30 Prozent zulegen. Akute Einstiegschancen könnten sich durch die Verbindung von Crypto.com und damit des Token zum erwähnten insolventen Unternehmen und Noch-Mitglied im Deutschen Aktienindex (DAX) Wirecard ergeben. Das wirtschaftliche Debakel ist insofern relevant, da das früher auf den Namen Monaco Technologies hörende Unternehmen bei der Kreditkarten-Emission auf die Dienste des Wirecard-Tochterunternehmens Wirecard Card Solutions Ltd. vertraut. Selbiges erledigt unter VISA-Lizenzierung die Kartenausgabe. Die dramatischen Entwicklungen bei Wirecard könnten dadurch negativen Einfluss auf den CRO Token Kurs nehmen. Dies wiederum kann im gleichen Masse Chancen eröffnen. Jedoch lassen die derzeitigen Kursentwicklungen nicht darauf schliessen, dass CRO in deutlicher Weise unter der Krise des Finanzdienstleisters leidet.

Mehr Insights zu Altcoins

Jetzt Beitrag teilen