Nachdem El Salvador Anfang September letzten Jahres Geschichte geschrieben hatte und das erste Land der Welt wurde, das Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem US-Dollar einführte, war für viele Parteien klar, dass auf kurz oder lang dies als Vorbild für andere Nationen dienen werde.

In den letzten Tagen verriet Nayib Bukele, der Präsident höchstpersönlich, von positiven Auswirkungen seit der Bitcoin-Einführung. Berichten zufolge verzeichnete man nämlich ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von über 10 Prozent, das Höchste in seiner Geschichte. Mittlerweile wolle man sogar, das Land durch das Vergeben von Staatsbürgerschaften für ausländische Investoren attraktiver machen.

Mexiko-Präsident glaubt nicht an Bitcoin-Einführung

So ist es aktuell nicht verwunderlich, dass nun andere Länder auch Taten sprechen lassen statt Sprüche klopfen. Auch wenn im vergangenen Oktober der mexikanische Präsident, Andrés Manuel López Obrador, die Meinung vertrat, dass es eher unwahrscheinlich sei, dass das Land dem Beispiel El Salvadors folge und Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführe, werden inzwischen andere Stimmen laut.

Indira Kempis, eine Senatorin, die den mexikanischen Bundesstaat Nuevo León vertritt, arbeitet an einem Krypto-Gesetzentwurf, der auf dem Bitcoin-Gesetz von El Salvador basiert. Hierbei beruft sie sich auf die mögliche Förderung der globalen finanziellen Teilhabe.

Senatorin Kempis besucht El Salvador

Hierfür hatte sie vor wenigen Wochen El Salvador sogar einen Besuch abgestattet, um sich ein genaueres Bild von dem ganzen zu machen. Nach der Auslandsreise war sie in einem Interview gegenüber der „El Salvador In English“ der felsenfesten Überzeugung, den Gesetzesentwurf noch in diesem Jahr in den mexikanischen Kongress einzubringen.

Mir ist klar, dass die finanzielle Ausgrenzung eines der öffentlichen Probleme ist, zu dem nur wenige von uns praktikable Alternativen haben, und dass diese Art von Technologie es uns ermöglicht, eine Alternative zu schaffen, sodass Millionen von Menschen in das Finanzsystem einbezogen werden können.

„Brauchen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel“

Im weiteren Verlauf sprach sie von einer historischen Chance für Länder auf der ganzen Welt. So könnte man beispielsweise Probleme wie Ungleichheit angehen und finanzielle Einbeziehung erreichen. In den darauffolgenden Worten wurde sie dann noch deutlicher:

„Wir brauchen Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in Mexiko, denn wenn das nicht der Fall ist, wenn wir diese Entscheidung nicht treffen, wie es El Salvador getan hat, ist es sehr schwierig, etwas zu unternehmen.“

Lob für «Bitcoin-Revolutionär» Bukele aus Mexiko

Auch liess sie es sich nicht nehmen, den sogenannten „Bitcoin-Revolutionär“ Bukele zu würdigen:

Bitcoin zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zu machen, bedeutet, gleiche Bedingungen für Menschen zu schaffen, die in fast allen Ländern ausgeschlossen sind. (mck)

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