Über die letzten Jahre hielt sich der Erfolg von BCH am Kryptomarkt stark in Grenzen. Viele Plätze gingen an Konkurrenten verloren. Bitcoin Cash will den Markt mit einem neuen Upgrade nun zurückerobern. Vor allem gegenüber Smart Contract Plattformen will man sich bewähren.

Bitcoin Cash will Markt mit diesem Upgrade erobern

Heute nimmt Bitcoin Cash den 30. Rang der Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von 2,2 Milliarden US-Dollar ein. Seit seinem Start im August 2017 verschlechterte sich dieser Wert deutlich. Damals hielt sich die Bitcoin-Abspaltung mit einem Gesamtwert von fünf Milliarden US-Dollar unter den Top 10 auf.

Nun will Bitcoin Cash den Markt mit einem neuen Upgrade zurückerobern und das Bitcoin-Protokoll in neue Märkte führen, in denen es sich bislang nicht behaupten konnte. Das Upgrade CashTokens CHIP implementiert Smart Contracts und erlaubt so die Erstellung dezentraler Krypto-Börsen und Sidechains, die über Token Bridges zu erreichen sind.

Die Veröffentlichung von CashTokens erfolgt in genau sieben Tagen, am 15. Mai um 14.00 Uhr Schweizer Zeit. Der Name des Upgrades wurde gewählt, weil es die Erstellung fungibler Token erlaubt, die auf Ethereum als ERC-20 Token bekannt sind.

Laut Entwickler Jayson Dreyzehner sei Bitcoin Cash mehr als 1.000 Mal so effektiv als Smart Contract Plattform wie Ethereum, da die Blockchain deutlich skalierbarer sei. BCH ist nicht die erste Bitcoin-Abspaltung, die sich im DeFi-Bereich behaupten will.

Auch Bitcoin Satoshi Vision (BSV) implementierte bereits Smart Contracts. Gemessen an der Marktkapitalisierung ist BCH jedoch etwa viermal grösser.

“Cashtokens können von jedermann ausgegeben werden, und sie können sowohl physische Vermögenswerte darstellen als auch direkt als Währungen, Stablecoins, Rohstoffe, Wertpapiere, Schuldtitel, Geschenkkarten, Quittungen, Veranstaltungstickets und mehr dienen.” Erklärt Dreyzehner gegenüber Bitcoin.com. Weiter fährt er fort:

“Die zugrundeliegende Technologie ermöglicht auch weitaus fortschrittlichere On-Chain-Anwendungen wie hochsicher Tresore [Krypto-Vaults], dezentralisierte Börsen und überbrückte Sidechains.”

Smart Contracts auf Bitcoin Cash geben vielfältige Möglichkeiten

Dreyzehner erklärt zudem, dass Smart Contracts auf Bitcoin Cash vielfältige Möglichkeiten zulassen. Ethereum arbeite aktuell daran, derartige Optionen auf der eigenen Blockchain zu erlauben.

Konkret nennt der Entwickler hierfür die Account Abstraction als Beispiel. Ausserdem seien gebührenfreie Smart Contracts möglich, Netzwerkgebühren seien deterministisch und MEV-Resistenz sei gegeben. Zusätzlich biete man Nutzern mehr Privatsphäre, als bei Ethereum standardmässig möglich sei.

Basierend auf dem Erfolg der Blockchain könne man weitere Skalierungslösungen einführen, die eine Massentauglichkeit herstellen könnten. Denkbar sei eine eigene Version des Lightning Networks für BCH, welche die Smart-Contract-Funktionalität übernehmen würde.

BCH implementiert Smart Contracts trotz Verwendung UTXO-basierter Geldbeträge. Ethereum hatte sich für ein Kontenmodell entschieden, weil UTXOs nach Erfahrungen mit Bitcoin als störend galten.

BCH ist damit jedoch nicht die einzige Blockchain, die sich gegen Ethereums Herangehensweise entschied. Cardano verwendet beispielsweise die sogenannten Extended UTXOs.

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