Binance-CEO Changpeng Zhao tritt von seinem Posten zurück. Sein Unternehmen zahlt 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe an die USA. Binance habe sich der Geldwäsche und der Verletzung von Sanktionen schuldig gemacht, argumentierten die Behörden.

Die besten Krypto-börsen!

Die besten Kryoto-Börsen im Vergleich:

  • Sicherheit
  • Benutzerfreundlichkeit
  • Gebühren
  • Ein- und Auszahlungsmethoden
  • Handelsangebot
Zum Krypto-Börsen Vergleich

Binance-CEO Changpeng Zhao tritt zurück

Binance-CEO Changpeng Zhao tritt von seinem Posten als Geschäftsführer von Binance zurück. Der Chinese, der zusätzlich über eine kanadische Staatsbürgerschaft verfügt, gab seinen Rücktritt vor einigen Stunden auf Twitter bekannt.

Dort erklärt “CZ”, wie er in der Szene genannt wird:

Ich bin vom Posten des Geschäftsführers von Binance zurückgetreten. Zugegeben, es war emotional nicht leicht, loszulassen. Aber ich weiss, dass es das Richtige ist. Ich habe Fehler gemacht, und muss dafür die Verantwortung übernehmen. Das ist das Beste für unsere Gemeinschaft, für Binance und für mich selbst.

CZ gründete Binance 2017. Durch extrem niedrige Handelsgebühren, ein breites Angebot an Kryptowährungen und geringe Hürden für Nutzer wurde der Marktplatz bereits 2018 zum grössten Anbieter der Kryptobranche.

Richard Teng, ehemaliger Leiter der Abteilung “regionale Märkte” wurde zum neuen Geschäftsführer von Binance ernannt. Zhao bleibt weiterhin Mehrheitseigner und Berater von Binance.

Hintergrund des Rücktritts sind strafrechtliche Ermittlungen des US-Justizministeriums, die bereits 2018 ihren Anfang nahmen. Laut Erkenntnissen der Behörde hat Binance absichtlich gegen Geldwäschegesetze und Finanzsanktionen der USA verstossen. Dieser Vorwürfe bekannte sich CZ vor einem Gericht in Seattle gestern schuldig.

In einer Presseerklärung gab Binance zuletzt bekannt, dass die Systeme zur Einhaltung von Regularien zunächst nicht ausreichend gegeben waren.

Als Binance an den Start ging, verfügte es nicht über Compliance-Kontrollen, die dem Unternehmen, zu dem es sich schnell entwickelte, angemessen waren, und das hätte es tun sollen.

Der Kurs der von Binance erschaffenen Kryptowährung BNB sinkt in Folge der Neuigkeiten deutlich. Der Coin findet auf dem Marktplatz Verwendung als Utility Token.

Binance zahlt 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe

Binance konnte mit dem US-Justizministerium eine Einigung erzielen und zahlt 4,3 Milliarden US-Dollar Strafe für die Vergehen. Es handelt sich dabei um eine der grössten Strafzahlungen der Geschichte. Die Behörden halten diese Strafe für angemessen, da die Krypto-Börse erst durch ihre Vergehen enorme Erfolge erzielt habe.

“Aufgrund der begangenen Verbrechen wurde Binance die grösste Krypto-Börse der Welt”, erklärte Staatsanwalt Merrick Garland.

Finanzministerin Janet Yellen fügte an: “Binance hat in seinem Streben nach Profit die Augen vor seinen rechtlichen Verpflichtungen verschlossen. Durch sein vorsätzliches Versagen konnte Geld über seine Plattform an Terroristen, Cyberkriminelle und Kinderschänder fliessen.”

Das Finanzministerium der USA will festgestellt haben, dass Binance Transaktionen terroristischer Organisationen zwar bemerkte, entgegen staatlicher Vorgaben aber nicht an die Behörden meldete.

So sollen sowohl Al-Qaida als auch ISIS Gelder über Binance verschoben haben, ohne dabei behelligt zu werden. Beide Organisationen werden dem islamistischen Terrorismus zugerechnet.

Neben der Strafzahlung wird Binance über die nächsten fünf Jahre verstärkt durch Aufsichtsbehörden überwacht. Auch diese Massnahme ist Teil der Einigung. In Zukunft will das Unternehmen bei der Durchsetzung staatlicher Vorgaben erfolgreicher agieren.

US-Behörden ziehen Vorwürfe zurück

Im Juni erhob zusätzlich die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC Anklage gegen Binance. Der Rechtsstreit ist bisher zu keinem Ergebnis gekommen. Die SEC behauptet, Binance betreibe systematische Untreue, die durch zwei zusätzliche Firmen abgewickelt wird.

Die zwei Firmen Sigma Chain und Merit Peak Ltd hätten sich ausserdem der Marktmanipulation schuldig gemacht, glaubt die SEC. Laut Zhaos Twitter-Mitteilung nahmen die US-Behörden zumindest im aktuellen Urteil Abstand von diesen Behauptungen.

In diesem Zusammenhang bin ich stolz darauf, darauf hinzuweisen, dass in unseren Resolutionen mit den US-Behörden diese: 1. Nicht behaupten, dass Binance Nutzergelder veruntreut hat, und 2. Nicht behaupten, dass Binance an Marktmanipulationen beteiligt war.

Der Geschäftsbetrieb von Binance laufe wie gewohnt weiter. Kundengelder seien durch die Einigung mit den US-Behörden nicht bedroht.

Bild: Web Summit via Flickr

Jetzt Beitrag teilen