CBDCs stossen in Industrieländern auf grosse Ablehnung, wie eine neue Studie belegt. In der Schweiz und den USA stellt sich besonders ein Kritikpunkt heraus. In Entwicklungs- und Schwellenländern ist die Idee des digitalen Zentralbankgeldes unterdessen beliebt.

Darum stossen CBDCs in Industrieländern auf grosse Ablehnung

CBDCs stossen in Industrieländern auf grosse Ablehnung – zu diesem Ergebnis kam das CFA Institut in einer neuen Studie. In einer global geführten Umfrage stimmten nur 42 Prozent der Teilnehmer der Veröffentlichung der digitalen Zentralbankwährungen zu.

Grosse Teile der Befragten äusserten entweder Kritik an CBDCs oder konnten den Vorteil der neuen Systeme gegenüber bestehenden Diensten nicht erkennen. Auf besonders grosses Unverständnis treffe der neue Währungstyp in Industrieländern.

“Selbst für eine erfahrene und finanziell gebildete Gruppe wie unsere Mitglieder gibt es nur ein sehr geringes Verständnis dafür, was CBDCs überhaupt sind”, erklärte Olivier Fines vom CFA Institut gegenüber Reuters. Alle befragten Personen sind Mitglieder des Instituts.

In entwickelten Staaten gibt es bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten, um Zahlungen auf digitalem Wege in Echtzeit abzuwickeln. Vertraut sind hier nicht nur Systeme wie Apple Pay oder Google Pay, sondern auch Kreditkartenzahlungen.

CBDCs werden direkt von der Zentralbank an den Endnutzer ausgegeben und verzichten so auf Mittelsmänner, als die andernfalls Banken und Technologieunternehmen wie Google und Apple fungieren.

Viele der 4.150 Befragten konnten einen Vorteil der Technologie gegenüber älteren Alternativen nicht erkennen. 24 Prozent der Teilnehmer wollten sich aufgrund fehlender Kenntnis nicht zu der Frage äussern, ob sie CBDCs befürworten.

34 Prozent drückten ihre konkrete Ablehnung aus. Nur 13 Prozent der Teilnehmer gaben an, ein tiefgreifendes Verständnis für CBDCs zu haben.

Entwicklungs- und Schwellenländer begrüssen CBDCs

In Entwicklungs- und Schwellenländern begrüssen besonders viele Personen CBDCs. CFA glaubt, dass die digitale Abwicklung von Transaktionen in Echtzeit in diesen Ländern so gering verbreitet ist, dass die Technologie als grosse Weiterentwicklung wahrgenommen wird.

70 Prozent der chinesischen Teilnehmer bekundeten grosse Unterstützung für eine CBDC. Tatsächlich ist die Volksrepublik China einer der aktivsten staatlichen Förderer digitaler Zentralbankwährungen. Der digitale Yuan befindet sich aktuell in einer Testphase.

Auch in Indien ist die Idee sehr beliebt. Hier glauben 60 Prozent der Teilnehmer, dass digitale Zentralbankwährungen herausgegeben werden sollten. Der Durchschnittswert in Schwellenländern liegt bei 61 Prozent Zustimmung.

“Es gibt eine klare und sehr bedeutende Kluft. In den Entwicklungsländern herrscht die Auffassung vor, dass eine CBDC eine Lücke füllen könnte, die in den Industrieländern möglicherweise nicht existiert”, so Fines.

CFA Institut Umfrage Zustimmung CBDCs
Zustimmung gegenüber CBDCs nach Ländern und Regionen.

Schweizer und US-Amerikaner verabscheuen digitales Zentralbankgeld

Besonders US-Amerikaner verabscheuen digitales Zentralbankgeld, so stellt CFA fest. Nur 31 Prozent der befragten Staatsbürger glauben, dass CBDCs förderlich seien. Auch Kanadas Zustimmung ist mit 38 Prozent eher mild.

In der Europäischen Union befürworten 45 Prozent der Personen CBDCs. Damit liegt sie deutlich über dem Durchschnittswert der Industrieländer, der sich bei 37 Prozent einfindet.

Der grösste Kritikpunkt an dem Währungstypen sind negative Folgen für die persönliche Privatsphäre. 50 Prozent der Befragten glauben, dass ein System deutliche Nachteile für sie haben könnte, in dem die Zentralbank sämtliche Transaktionen direkt einsehen könnte.

CFA Institut Umfrage Kritik an CBDCs
Die populärsten Kritikpunkte an CBDCs.

Als besonders kritisch stellten sich hier Schweizer und US-Amerikaner heraus. Die geringsten Sorgen über staatlichen Missbrauch äusserten Inder und Südamerikaner.

40 Prozent gaben darüber hinaus an, CBDCs hätten keinen Verwendungszweck, da alternative Systeme die vorgesehenen Aufgaben bereits erfüllen würden. Dieser Trend verstärkte sich mit zunehmendem Alter der Teilnehmer.

Laut Einschätzung vieler Personen, könnten CBDCs weitläufigem Betrug Tür und Tor öffnen. 69 Prozent der Teilnehmer befürchten, durch den Gebrauch des digitalen Zentralbankgeldes zum Opfer von Betrugsmaschen zu werden.

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