Scheitert oder glückt die Genehmigung der Ethereum-ETFs in den USA? Zuletzt wandelten sich die Standpunkte der Fachleute auffällig oft. Warum Pessimisten an ein Scheitern glauben und welche neuen Informationen nun dafür sprechen, dass die Investmentanlagen noch diese Woche ihre Genehmigung erhalten.
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Krypto News: Warum Ethereum-ETFs diese Woche scheitern könnten
Ethereum-ETFs könnten in den USA noch diese Woche scheitern, besagt ein Bericht von Yahoo. Bis einschliesslich Donnerstag steht eine Entscheidung der Börsenaufsichtsbehörde SEC über die Investmentanlagen an.
Der 23. Mai gilt bereits seit Monaten als Stichtag. Die ETF-Experten Eric Balchunas und James Seyffart machten das Datum aus, da dieser Tag den endgültigen Entscheidungstermin über den zuerst beantragten Ethereum-Spot-ETF markiert.
Verantwortlich für den ersten Antrag ist der New Yorker Vermögensverwalter VanEck, der im September 2023 eine Anmeldung für den Funds bei der SEC einreichte. Acht weitere Investmentgesellschaften zogen nach und beantragten ähnliche Funds – darunter auch BlackRock, Invesco und Fidelity.
Um die Ausnutzung einer Pionierstrategie zu verhindern, genehmigt die SEC üblicherweise alle oder zumindest mehrere der Produkte auf einen Schlag – so geschah es auch im Januar. Damals genehmigte die Börsenaufsicht erstmals Bitcoin-Spot-ETFs in den USA.
Die Bitcoin-Funds erzielten bis heute einen durchschlagenden Erfolg. Viele Beobachter glauben: Auch die Ethereum-ETFs könnten Milliarden an Investitionen einsammeln und den Kryptomarkt so weiter befeuern.
Zuletzt glühte der Konflikt rund um Krypto in den USA jedoch auf. Politiker der Demokratischen Partei äusserten Kritik an der Genehmigung der Bitcoin-Anlagen. Balchunas und Seyffart machten die zunehmenden Debatten rasch als Gefahr für eine Zulassung vergleichbarer Investmentprodukte aus.
Laut des Berichts von Yahoo sei die Erfolgsaussicht der Ethereum-Spot-ETFs inzwischen “verschwindend gering bis null”. Noch zu Beginn des Jahres waren sich Balchunas und Seyffart sicher, dass auch die zweitgrösste Kryptowährung bald an US-Börsen gehandelt werden kann.
Weshalb könnte die SEC speziell Ethereum-ETFs ablehnen?
Die SEC befindet sich seit 2021 unter der Führung des Demokraten Gary Gensler. Unter Gensler wandelte sich die Behörde zu einem der aktivsten Gegner der Kryptobranche. Dass sie im Januar Bitcoin-Funds genehmigte, ist auf steigenden politischen und industriellen Druck zurückzuführen.
Pessimisten vermuten, dass sich die politische Lage weiter zum Nachteil der Kryptowährungen verschoben hat. Die SEC könne demnach den Schritt wagen, VanEcks Antrag am Donnerstag abzulehnen. Dasselbe Urteil ist dann auch bei den vergleichbaren Anträgen zu erwarten.
Laut Kritikern will die SEC die Verbreitung von Kryptowährungen stoppen, um das finanzielle System weiterhin in den Händen der Politik zu belassen. Bitcoin, Ethereum und Co. stünden diesem Ziel im Weg.
So könnte die SEC ihr Boykott rechtfertigen
Einige Experten vermuten, die SEC könnte ihr Boykott gegenüber Ethereum-ETFs mit dem rechtlichen Zustand der Kryptowährung Ether rechtfertigen. Diese könnte von der Behörde möglicherweise als (illegales) Wertpapier eingestuft werden.
Eine Zulassung der Funds wäre aus Gründen des Verbraucherschutzes dann ausgeschlossen. Ob es zu dieser Einstufung tatsächlich kommt, ist allerdings immer noch umstritten.
Fakt ist: Erst im Oktober 2023 genehmigte die SEC Ethereum-Futures-ETFs. Einige Experten glauben daher: Rechtlich sei Ethereums Einstufung als Wertpapier nicht mehr denkbar.
Darum sind Experten nun doch wieder optimistisch
Erst gestern äusserten sich Balchunas und Seyffart unerwartet optimistisch auf X. Nun sind die beiden Experten doch wieder vom Erfolg der Anlagen überzeugt. Hintergrund dessen sind neueste Entwicklungen. So veränderten mehrere Vermögensverwalter ihre Anträge nach Konferenzen mit der SEC.
Zuletzt entfernten Ark Invest, 21Shares und Fidelity Staking aus ihren Anträgen. Die SEC nahm Kontakt zu den Börsen NASDAQ und CBOE auf, um ihre Arbeitsweise im Zusammenhang mit den ETFs anzupassen. Dieser Kontakt lässt darauf schliessen, dass eine Genehmigung unmittelbar bevorsteht.