Die Kryptobranche der USA stellt einen Interessenverband auf die Beine, der die bisher feindliche Krypto-Regulierung in dem nordamerikanischen Land schon bald unschädlich machen soll. In nur einem Quartal sammelte man bereits 78 Millionen US-Dollar an Kapital ein.

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Krypto-Regulierung in USA bald unschädlich? So geht die Industrie vor

Wird die bisher feindlich gesinnte Krypto-Regulierung in den USA bald schon unschädlich oder sogar förderlich? Das zumindest hofft die Industrie innerhalb des nordamerikanischen Landes und greift dafür kräftig in die Tasche, wie aus einer Pressemitteilung der Verantwortlichen hervorgeht.

Ganze 78 Millionen US-Dollar stellt die US-amerikanische Kryptobranche für den kommenden Wahlkampf inzwischen bereit und die Summe könnte noch kräftig wachsen. Am 5. November 2024 stehen die nächsten Präsidentschaftswahlen der USA an.

Der amtierende Präsident Joe Biden, unter dem die USA zunehmend eine kryptofeindliche Haltung bezogen, muss im Januar 2025 nach vier Jahren Amtszeit das Weiße Haus verlassen. Im selben Monat finden auch die Wahlen des US-Bundesparlaments sowie weitere Abstimmungen statt.

Der sogenannte Super-PAC namens Fairshake wird von bekannten Branchengrössen wie Andreessen Horowitz, Paradigm, Ripple, den Winklevoss-Brüdern, Coinbase, Circle, Kraken und einigen weiteren Investoren finanziert.

Innerhalb eines einzigen Quartals sammelte man das Kapital, um “Führungskräfte zu unterstützen, die amerikanische Krypto- und Blockchain-Innovationen und eine verantwortungsvolle Regulierung bei den bevorstehenden Wahlen 2024 befürworten.” 

Konkret soll das Geld in Werbekampagnen fliessen. Fairshake unterstützt die Etablierung eines umfassenden Krypto-Gesetzes in den USA, um Rechtssicherheit herzustellen. Der bisherige Trend, der die Kryptobranche aus den USA verdrängt, soll dadurch umgekehrt werden.

Reputation soll nach FTX gerettet werden

Nach dem Zusammenbruch von FTX im November 2022 bangt die Kryptobranche um ihre Reputation. Im Wahljahr 2024 soll diese wiederhergestellt werden, wie Axios berichtet. Obwohl sich in den letzten Monaten klare Positionen in der US-Politik erkennen liessen, will der Super-PAC keine bestimmte Partei unterstützen.

Stattdessen sollen ausgewählte Politiker einen Finanzierungshilfe erhalten, die sich als kryptofreundlich herausstellen. Bisher zeichnen sich unter den zwei grossen US-Parteien vor allem Republikaner als förderlich aus.

Öffentliche Daten zeigen, dass Tom Emmer und Patrick McHenry bereits durch den Fonds unterstützt wurden. Beide Politiker sind bekannte Abgeordnete der Republikaner. Mit Don Davis, Ritchie Torres oder Josh Gottheimer sind auch Abgeordnete der konkurrierenden Demokraten zu finden.

In den USA spielen Bitcoin und Krypto bereits zentrale Rollen im Wahlkampf. Viele Vertreter klassischer US-amerikanischer Werte halten Kryptowährungen für einen Ausdruck von Freiheit. Kritiker bezeichnen die freien Zahlungsmittel hingegen als Werkzeug Krimineller.

Krypto in Schweiz mit zunehmender Bedeutung

Das Thema Krypto erfährt in der Schweizer Politik eine zunehmende Bedeutung. Die Eidgenossenschaft ist einer der grössten Nutzniesser kryptofeindlicher Politik im Ausland. Durch seine günstige Gesetzeslage erlangte der Kanton Zug weltweite Bekanntheit als Niederlassung für Krypto-Firmen und Stiftungen.

Lugano eifert dem Vorbild von Zug längst nach und will Krypto zu einer alltäglichen Sache machen. Viele Parteien befürworten Bitcoin und Kryptowährungen. Durch die Bank finden sich Politiker, die in der Öffentlichkeit als begeisterte Unterstützer auftreten.

SVP, FDP und Piratenpartei unterstützen Krypto. Bitcoin und Co. fördern den Wohlstand und die Unabhängigkeit des Landes, so der Tenor. Die SP steht der Thematik kritisch gegenüber. Geldwäsche durch Krypto sei ein realistisches Risiko.

Wie gut Krypto in der Schweiz dasteht, fällt vor allem beim Blick auf das grüne und linke Spektrum auf. Verbote oder weitere Repressionen finden generell keinen Anklang – auch bei den Grünen und der GLP nicht.

Im Nachbarland Deutschland ist das ganz anders. Dort ist besonders der Bitcoin als bekanntester Vertreter ständigen verbalen Attacken ausgesetzt. Die Grünen forderten zeitweise ein generelles Mining-Verbot für PoW in der Europäischen Union.

Im politischen Wahlkampf innerhalb Deutschlands spielen Kryptowährungen bislang keine Rolle. Auch ein Fonds der ohnehin kleinen Krypto-Industrie existiert nicht.

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