Morgan Stanley: Glänzt nun Bitcoin & Co. nach SVB-Crash?

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Am Dienstag (14. März) stiegen die Preise für Bitcoin weiter an. Gerade aus dem Grund, weil die Sorge wuchs, dass die Krise bei der Silicon Valley Bank (SVB) einen erheblichen Ansteckungseffekt auf den Rest des traditionellen Bankensektors haben würde. Trotz anfänglicher Verluste in einem risikoarmen Handelsumfeld konnte die weltweit grösste Kryptowährung eine Erholung von 27 Prozent gegenüber den Tiefstständen vom Freitag (10. März) verzeichnen. Dies bedeutete doch tatsächlich ein Drei-Wochen-Hoch, was unter anderem dem Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan Stanley nicht entgangen ist.

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Morgan Stanley: Glänzt nun Bitcoin & Co. nach SVB-Crash?

Für die Aktienstrategen von Morgan Stanley könnte dies nun die Zeit sein, in der Bitcoin glänzen kann. «Bitcoin wurde geschaffen, damit jeder einen Wert in einer privaten digitalen Geldbörse halten kann, ohne dass eine zwischengeschaltete Bank den Wert für ihn halten oder Transaktionen durchführen muss», schreiben die Strategen in einer Kundenmitteilung.

Allerdings warnt Morgan Stanley auch davor, dass der Preis zeigt, dass Bitcoin nicht vom traditionellen Bankensystem isoliert ist. «Unsere Schlussfolgerung ist, dass das Bitcoin-Netzwerk ohne Banken funktionieren kann, aber dass der Bitcoin-Preis und damit die Kaufkraft von der Politik der Fiat-Zentralbanken beeinflusst wurde. Es braucht Banken, um den Einstieg in die Kryptowährung zu erleichtern.»

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Antwort auf heiss gehandelte Frage in Krypto-Kreisen

Die Strategen von Morgan Stanley argumentieren, dass Bitcoin bei steigender Unsicherheit in Bezug auf Banken auf der Grundlage seines zentralen Wertversprechens «Sei deine eigene Bank» gehandelt würde. Dies könnte zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises führen. Morgan Stanley betont jedoch, dass die anhaltende Rallye bei Bitcoin wahrscheinlich eher das Ergebnis eines «Short Squeeze» als einer grundlegenden Verschiebung der Handelsdynamik ist.

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Schliesslich gehen die Morgan Stanley-Strategen auch auf die folgende Frage ein, die in den letzten Tagen in Krypto-Kreisen heiss diskutiert wurde: Werden USD-Einleger aufgrund der Unsicherheit über Einlagenbanken zu Bitcoin umwandeln? «Einige könnten umsteigen. Aber wir denken, es ist zu früh, um zu sagen, dass dies ein langfristiger Trend ist. Bitcoin wird weiterhin parallel zum Wachstum der Papiergeldmenge (M2) im Allgemeinen gehandelt. Solange Bitcoin nicht in nennenswertem Umfang als Zahlungsmittel genutzt wird, wird es für Bitcoin schwierig sein, sich von seinem risikoreichen Charakter als Vermögenswert zu lösen.» (mck)

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