Fällt Ripple Co-Founder Chris Larsen Bitcoin in den Rücken? Innerhalb des Kryptowährungssektors sorgt wahrscheinlich kein anderes Thema für so viel Gesprächsstoff wie die Ökobilanz des Bitcoin Minings. Auch in der EU war das Mining und der energieintensive Proof-of-Work-Algorithmus ein grosses Thema. Der entsprechende MiCa-Entwurf hat letztendlich jedoch ohne explizite Passage über den Proof-of-Work-Konsensmechanismus das EU-Parlament passiert. Dennoch gibt es auch innerhalb des Kryptowährungssektors Parteien, denen der Proof-of-Work-Algorithmus beim Bitcoin ein Dorn im Auge ist.

Änderung des Bitcoin-Codes?

Aktuell sorgt eine Umweltkampagne für Aufregung, die eine Änderung des Bitcoin-Codes erreichen will. Zwar soll Bitcoin nicht verboten oder abgeschafft werden, allerdings soll ein umweltfreundlicher Konsensmechanismus implementiert werden. Für Bitcoin-Enthusiasten ein echtes Unding. Schliesslich hat sich der Proof-of-Work-Algorithmus bereits seit Jahren beim Bitcoin bewährt. Der ehemalige Direktor des Sierra Club, Michael Brune, der die Kampagne berät, behauptet, dass Bitcoin angesichts der Schwere des Klimawandels zu sehr zur globalen Erwärmung beiträgt. „Es ist wichtig, dass jeder, der in der Lage ist, zu handeln, auch handelt“, sagte er, wie das Wall Street Journal berichtet. „Man kann nicht ignorieren, dass wir uns in einer Klimakrise befinden.“ Die Kampagne wird von Greenpeace USA, der Environmental Working Group und anderen unterstützt, um Anzeigen in Publikationen wie der New York Times, Politico und dem Wall Street Journal zu schalten.

Ripple Co-Founder unterstützt Werbekampagne gegen Bitcoin Mining

Ein Unterstützer dieser Werbekampagne ist derweil Chris Larsen, Co-Founder von Ripple. Dieser hat nun 5 Millionen US-Dollar gespendet, um die Werbekampagne zu unterstützen. Der Mitbegründer von Ripple schrieb letztes Jahr einen Kommentar, in dem er sich dafür aussprach, dass Bitcoin zu einer energieärmeren Validierungsmethode übergehen sollte.

Tatsächlich setzt sich Ripple als Unternehmen stark für einen grüneren Kryptosektor ein. Gelingen soll dies unter anderem durch eine Partnerschaft mit dem Finanzdienstleistungsunternehmen Nelnet.

Auch wenn Bitcoin in der Tat sehr energieintensiv ist, setzen immer mehr Mining-Zentren auf erneuerbare Energien. Laut Larsen reiche dies jedoch längst nicht aus. In einem Twitter-Thread zu diesem Thema argumentiert er, dass die Anreize der Industrie immer dazu führen werden, dass einige sich für die Nutzung von Öl und Kohle entscheiden werden, was er für „inakzeptabel“ hält. „Bitcoiners – ich weiss, dass viele von euch das vielleicht nicht glauben, aber ich versuche hier nicht, gegen euch zu arbeiten“, erklärte er.

Ein Wechsel von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake wie bei Ethereum ist beim Bitcoin allerdings sehr unwahrscheinlich. Schliesslich erkennen auch immer mehr Staaten an, dass das Bitcoin-Mining durchaus seine positiven Seiten hat. Unternehmen wie Kryptovault zeigen derweil auch, wie nachhaltif das Bitcoin-Mining sein kann, indem das Unternehmen die gewonnen Wärmeenergie weiter nutzt.

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