Krypto News im Fall von Safemoon: Das bekannte Betrugssystem kommt an seine Grenzen. Nachdem US-Behörden Anklage gegen das Unternehmen Safemoon und die drei führenden Köpfe erhebt, fällt der Kurs des Tokens ins Bodenlose. Zu Redaktionsschluss ist SFM bereits 74 Prozent im Minus. Zwei der Beschuldigten sind mittlerweile in Haft. Der Aufenthaltsort des Gründers ist bislang unbekannt.

Krypto News: Safemoon-Gründer in USA verhaftet und angeklagt

Der Safemoon-Gründer sowie zwei führende Mitarbeiter der Kryptowährung wurden in den USA angeklagt, wie aus einem Dokument der SEC hervorgeht. Zwei der drei Beschuldigten wurden bereits verhaftet. Safemoon ist ein Krypto-Token, der im März 2021 als ERC-20 auf der Ethereum-Blockchain entstand.

Zu Beginn nutzte man den Ticker SAFEMOON. Zuletzt verwendete man das Kürzel SFM. Bekanntheit erlangte die Kryptowährung durch ihren Namen, der von Krypto-Memes inspiriert wurde.

Zudem wurde das Projekt durch aggressive Marketing-Strategien bekannt. Investoren versprach man sichere Gewinne durch Investitionen – deshalb Safemoon. Um das Schneeballsystem am Laufen zu halten, erfanden die Macher ständig neue Versprechungen.

Damit soll fortan Schluss sein. Nach einem Haftbefehl, der durch das US-amerikanische Justizministerium ausgestellt wurde, werfen die Behörden den drei Beschuldigten Kyle Nagy, Braden John Karony und Thomas Glenn Smith Betrug und Geldwäsche vor.

Während Karony und Smith bereits festgenommen wurden, ist der Gründer der Kryptowährung, Nagy, weiterhin auf freiem Fuss. Sein aktueller Aufenthaltsort ist unbekannt. In der Öffentlichkeit trat Karony als Gesicht von Safemoon auf, nachdem er von Nagy als Geschäftsführer der SafeMoon LLC eingestellt wurde.

“Safemoon hat einen massiven Betrug begangen, der Millionen US-Dollar durch das unregistrierte Angebot und den Verkauf eines Krypto-Wertpapiers namens SafeMoon Token generierte”, schreibt die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC in ihrer Klage.

Verantwortliche beraubten Investoren

Schon seit einigen Monaten ist bekannt, dass die Verantwortlichen von Safemoon ihre Investoren effektiv beraubten. Um Investoren zu langfristigen Haltern zu machen, wendeten die Macher mehrere Methoden an.

So müssen Nutzer von SFM Steuern in Höhe von zehn Prozent zahlen, wenn sie eine Transaktion vornehmen. Die Hälfte dessen sollte in einem “Locked Liquidity Pool” gesammelt werden.

Dieser Pool sollte der Krypto-Börse Bitmart dazu dienen, den Token zum Marktpreis an Interessenten verkaufen zu können. So generiertes Vermögen sollte weiter im Pool verbleiben. Safemoon konnte laut eigenen Aussagen nicht auf den Pool zugreifen. Genau das war aber doch möglich – zumindest für Geschäftsführer Karony.

Karony verwandelte den Liquidity Pool somit wiederum in Vermögen von Safemoon, bezahlte zwischenzeitlich etwa 90 Angestellte und verdiente in einem Jahr etwa neun Millionen US-Dollar.

Laut SEC finanzierten sich insbesondere Nagy und Kahony durch die Einnahmen ein “Leben im Luxus”, erwarben teure Immobilien und Luxusfahrzeuge.

Safemoon-Kurs fällt ins Bodenlose

Seit die Klage gegen die zentralen Personen hinter Safemoon bekannt wurde, fällt der Safemoon-Kurs ins Bodenlose. Seit gestern verzeichnet SFM zu Redaktionsschluss ein Minus von rund 74 Prozent. Dass sich dieser Crash noch weiter vertieft, liegt nahe.

Aufgrund immenser Blasenbildung hatte Safemoon zeitweise eine Marktkapitalisierung von sechs Milliarden US-Dollar.

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