Die Zentralafrikanische Republik hat eine bahnbrechende Entscheidung getroffen. Diese ermöglicht es, ausländische Investitionen mit Kryptowährungen in die natürlichen Ressourcen des Landes erleichtern. Mit der Verabschiedung eines entsprechenden Gesetzes, das vom Parlamentspräsidenten Simplice Mathieu Sarandji am späten Montagabend (29. Mai) bekannt gegeben wurde, ebnet das Land den Weg für eine neue Ära des wirtschaftlichen Wachstums. Diese Entwicklung erfolgt nur wenige Monate, nachdem Bitcoin und weitere Kryptowährungen im April 2022 legalisiert wurde. Und die Zentralafrikanische Republik anschliessend die Entwicklung einer eigenen digitalen Währung namens Sango-Coin angekündigt hatte.

Zentralafrikanische Republik öffnet Tür für ausländische Krypto-Investitionen

Gemäss dem neuen Gesetz wird es nun auch Ausländern ermöglicht, mit Kryptowährungen in den Bergbau, die Landwirtschaft und Forstwirtschaft des Landes zu investieren. Der Gesetzestext betont, dass Investoren «nach der Zahlung von Steuern und anderen Abgaben das Recht haben, alle Profite ins Ausland zu transferieren.» Diese Massnahme soll das Vertrauen internationaler Investoren stärken berichten diverse afrikanische Medien mit Berufung auf die «AFP». Aber auch eine attraktive Geschäftsumgebung schaffen. Die Regierung betont, dass die Einnahmen aus diesen Investitionen zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums und zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung genutzt werden sollen.

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Die Ankündigung dieser Krypto-Pläne sorgte in Expertenkreisen für Verwunderung. Denn: Die Zentralafrikanische Republik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Zudem kämpft der Staat mit einer schlechten Infrastruktur. Nur etwa jeder zehnte Einwohner hat überhaupt Zugang zum Stromnetz und zum Internet. Darüber hinaus befindet sich das Land in einer Währungsunion mit Nachbarstaaten, die Kryptowährungen nicht anerkennen. Die Entscheidung der Zentralafrikanischen Republik, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen und nun ausländische Investitionen mit Kryptowährungen zu erleichtern, macht das Land zu einem Pionier auf dem afrikanischen Kontinent.

Ausverkauf der natürlichen Ressourcen? Opposition kritisiert Regierung

Allerdings gibt es auch Kritik an dieser Entwicklung. Die Opposition wirft der Regierung einen Ausverkauf der natürlichen Ressourcen des Landes vor. Bedenken werden geäussert, dass ausländische Investoren möglicherweise die Kontrolle über die natürlichen Ressourcen erlangen könnten. Während die Bevölkerung des Landes nicht angemessen davon profitiert. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung sicherstellen wird, dass diese Investitionen tatsächlich zu einer nachhaltigen Entwicklung des Landes führen.

Die Zentralafrikanische Republik hat seit ihrer Unabhängigkeit im Jahr 1960 viele Unruhen erlebt. Der aktuelle Präsident, Faustin Archange Touadera, steht auch unter Beobachtung. Da ihm vorgeworfen wird, russische Paramilitärs eingesetzt zu haben, um seine eigenen Truppen im Kampf gegen die Rebellen im Land zu unterstützen. (mck)

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