Um dem digitalen Yuan entgegenzuwirken, hat die Präsidialkommission Südkoreas der Landesregierung Bitcoin basierte Finanzderivate vorgeschlagen sowie eine Reihe von wirtschaftlichen Empfehlungen. Diese beziehen sich auf die bevorstehende Einführung des digitalen Yuan, sollen aber auch die Bedeutung anerkennen, die Kryptowährungen mittlerweile in Südkorea erlangt haben.

Eine besondere Relevanz für den Handel Südkoreas haben insbesondere die Kryptowährungen Ripple und Bitcoin erlangt. Des Weiteren empfiehlt die Kommission die Einrichtung eines koreanischen Verwahrungsdienstes für Kryptowährungen.

Institutionalisierung von Kryptowährungen

Unter der Präsidentschaft der Republik Südkorea hat die Kommission der 4. Industriellen Revolution einen Bericht herausgegeben, der in den kommenden Jahren die Institutionalisierung von Kryptowährungen vorschlägt. Die Kommission hält es für wichtig, in die Fussstapfen anderer Regierungen zu treten und den Finanzinstituten die Erlaubnis zu erteilen, Bitcoin basierte Derivate einzuführen.

Die Kommission sieht die Digitalisierung des Finanzwesens als eine wichtige Antriebskraft für die Entwicklung des Finanzsektors und schlägt daher vor, eine enge Beziehung zur Blockchain-Technologie und zur Kryptoindustrie herzustellen. Darüber hinaus soll auch ein koreanischer Verwahrungsdienst entwickelt werden, um die Verwaltung digitaler Assets zu ermöglichen, ohne die Intervention ausländischer Dritter.

Um den Handel mit digitalen Assets zu integrieren, verlangt die Kommission von der südkoreanischen Regierung entsprechende Richtlinien oder Lizenzen herauszugeben. Der weltweite Handel mit Kryptowährungen hat laut Bericht alleine im Jahr 2019 ein tägliches Volumen von knapp 70 Milliarden Dollar erreicht. Deshalb kann man den Handel mit Kryptowährungen weder ignorieren noch vermeiden.

Für die lokale Wirtschaft wird die vollständige Einführung von Kryptowährungen vom grossen Vorteil sein, doch zunächst muss die Regierung institutionellen Anlegern den Handel mit Krypto-basierten Anlagen erlauben. Anschliessend hat die Kommission mehrere Begriffe aus dem Krypto-Raum vereinheitlicht – so wurden die Begriffe virtuelle Währungen und Kryptowährungen zu Krypto-Aktiva vereinheitlicht.

Antwort auf den digitalen Yuan

Im Bericht wird besonders die Dringlichkeit der Empfehlungen hervorgehoben – sowohl wegen dem Umfang, den der Handel mit Kryptowährungen im Land erreicht hat, als auch wegen der Entwicklungen, die andere Länder im Krypto-Bereich schon verzeichnen. Die Einführung des digitalen Yuan durch die chinesische Regierung war zweifellos ein Katalysator für Südkorea, sich mit den genannten Massnahmen zu beschäftigen.

Die chinesische Zentralbank hat vor kurzem die Testphase der digitalen Währung gestartet und erwartet nun von örtlichen Finanzinstituten, die beste Lösung für den digitalen Yuan zu entwickeln, die sowohl von internationalen Partnern als auch von den Menschen in China genutzt werden kann.

Es haben aber auch andere Länder, darunter Frankreich und die Schweiz neue Ansätze in Bezug auf Kryptowährungen umgesetzt. Auch Deutschland hat neue Gesetze über Bitcoin- und Krypto-Verwahrung erlassen, das am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist.

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