In den letzten Monaten ging es bei den meisten Kryptowährungen auf und ab. Auch wenn die Kryptos aufgrund ihrer hohen Volatilität als Zahlungsmittel eher wenig optimal erscheinen, konnte der Zahlungsdienstleister Visa einen sprunghaften Anstieg bei der Verwendung von Kryptowährungen mit sogenannten Krypto-Karten (Kreditkarte auf Basis mit Kryptowährungen) vermelden. Laut einer Aussage des Visa-Finanzchefs Vasant Prabhu gegenüber CNBC, wurden in der ersten Hälfte dieses Jahres mehr als eine Milliarde US-Dollar in Form von Kryptowährungen ausgegeben.

Der Zahlungsriese kündigte auch eine Zusammenarbeit mit 50 führenden Krypto-Plattformen an, um Kartenprogramme zu starten, die es ermöglichen sollen, Kryptowährungen bei 70 Millionen Händlern weltweit umzutauschen und auszugeben – einschliesslich derer, die keine digitalen Vermögenswerte akzeptieren.

Partnerschaften mit 50 Krypto-Plattformen angekündigt

Der Zahlungsriese Visa ermöglicht es seinen Kunden, im eigenen Netzwerk auf Kryptowährungen zuzugreifen und diese auch mit Karten zu verknüpfen. In Zusammenarbeit mit mehreren Partnern hat das US-Kreditinstitut seinen Kunden die Möglichkeit eröffnet, Krypto-Karten zu nutzen, um damit Dienstleistungen und Waren zu bezahlen. Die Händler müssen dabei nichts unternehmen oder ändern, denn für sie ist es dasselbe wie jede andere Visa-Transaktion. Die Krypto-Assets werden nämlich im Backend sofort in Fiat umgewandelt.

Um die Krypto-Dienstleistungen anzubieten und die Adoption zu fördern, arbeitet das Zahlungsunternehmen unter anderem mit der Krypto-Börse Coinbase sowie dem Krypto-Finanzunternehmen BlockFi zusammen. Wie neulich verkündet, wurde auch die FTX-Kryptowährungsplattform in das Fintech Fast Track Program von Visa aufgenommen.

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Cuy Sheffield, Visa-Chef für Kryptowährungen erklärte, dass im ersten Halbjahr 2021 mehr als 1 Milliarde US-Dollar über kryptoverknüpfte Visa-Karten ausgegeben wurden, und dass er optimistisch sei, dass diese Zahl noch wachsen wird. Im gleichen Zeitraum letzten Jahres war es vergleichsweise nur ein Bruchteil von den diesjährigen Krypto-Umsätzen.

Krypto-Karten erst der Anfang: Visa setzt neue Trends

Visa-Finanzchef Vasant Prabhu sagte gegenüber CNBC, dass sein Unternehmen den Kunden das Bezahlen mit Kryptowährungen genauso wie mit jeder anderen Währung ermöglichen möchte. Aus diesem Grund setzt Visa alles daran, ein krypto-freundliches Ökosystem zu schaffen. Prabhu erklärte allerdings, dass die starken Schwankungen unweigerlich die Kryptowährungen von den anderen Währungen abgrenzen würden und das Unternehmen nicht für die Lösung dieses Problems zuständig wäre.

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Parallel zu dieser Entwicklung wurde von Visa aber auch ein neuer Trend verzeichnet: Das Netzwerk wird inzwischen nämlich von immer mehr Kunden zum Kauf von Kryptowährungen verwendet. Prabhu bestätigte, dass immer mehr Menschen in ihrem Netzwerk an verschiedenen regulierten Börsen Kryptos kaufen würden. Dieser Trend soll sich allen Anschein nach künftig fortsetzen.

Dennoch kommentierte Prabhu gegenüber CNBC, dass das Unternehmen wohl keine Aufnahme der Kryptowährungen in seine Bilanz plane. Visa wolle weder den Beispielen von Tesla, MicroStrategy noch anderen Unternehmen folgen.

Auch Mastercard steigt ein

Auch der Visa-Rivale Mastercard ist mittlerweile auf den Krypto-Zug aufgesprungen und bietet in Zusammenarbeit mit der Neobank Revolut Krypto-Zahlungen an. Der Unterschied ist jedoch, dass die Nutzer über kein individuelles Wallet bei Revolut verfügen und die jeweiligen Kryptowährungen nicht direkt halten. Diesen Sommer soll laut der Krypto-Tauschbörse Gemini auch eine Mastercard Krypto-Debitkarte auf dem Markt erscheinen.

Der Visa-Konkurrent hat vor kurzen eine Umfrage durchgeführt, laut welcher 93 % der befragten nordamerikanischen Verbraucher im nächsten Jahr planen, Krypto oder andere Zahlungstechnologien wie beispielsweise kontaktlose- und QR-Code-Systeme zu benutzen. Laut der Umfrage gilt ein besseres Verständnis der Kryptowährung für 75 % der befragten Millennials als die wichtigste Voraussetzung, um virtuelle Währungen zu verwenden.

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