Die Volcano Bonds im mittelamerikanischen El Salvador rücken näher. Nun entwirft die Regierung ein Gesetz zur Ausgabe digitaler Anleihen. Bis Dezember soll der Entwurf rechtsgültig sein, sodass die ersten Bitcoin-Anleihen der Erde endlich verkauft werden können.

Volcano Bonds in El Salvador verspäten sich vermutlich um ein Jahr

CoinPro berichtet in der Vergangenheit mehrfach über die Volcano Bonds, die alternativ auch Bitcoin Bonds genannt werden. Es handelt sich dabei um Anleihen des salvadorianischen Staates. El Salvador will auf diesem weg eine Milliarde US-Dollar einnehmen, wovon 500 Millionen direkt in Bitcoin investiert werden.

Weitere 500 Millionen US-Dollar sollen dem Bau der Bitcoin City dienen. Die Stadt soll am Fusse des Vulkans Colchagua komplett neu entstehen. Dessen unterirdische Aktivität soll einem höchst profitablen Bitcoin-Mining dienen. Die Stadt soll ausserdem zum globalen Standort der Bitcoin-Szene und ein Zentrum der Hochtechnologie werden.

Der salvadorianische Präsident Nayib Bukele träumt von einem amerikanischen Singapur. Zuletzt berichtet CoinPro im Februar über diese Pläne. Damals sprach man von einer Veröffentlichung der Anleihen im März. Das Datum verschob sich jedoch immer wieder. Aktuell zeichnet sich eine Verspätung um mindestens ein Jahr ab.

Während des Bärenmarktes wollte El Salvador die Anleihen nicht auf den Markt bringen. Zu gering sei während dieser Zeit die Euphorie. Kritiker halten diesen Zeitpunkt jedoch für den Allerbesten. Eine Tiefphase lässt schliesslich viel Raum für einen wachsenden Bitcoin-Kurs.

Investoren will man digitale Anleihen auf dem Liquid Network von Blockstream ausstellen. Sie sollen eine Laufzeit von zehn Jahren haben.

Neues Gesetz bildet Grundlage für Volcano Bonds

Am 17. November bringt Wirtschaftsministerin Maria Luisa Hayem Brevé einen neuen Gesetzesvorschlag ein, der die Grundlage für die Volcano Bonds bilden soll. Darin wird die Ausgabe digitaler Anleihen gesetzlich geregelt.

Eine dem Präsidenten Bukele nahestehende Person erklärte gegenüber dem Bitcoin Magazine, das Gesetz werde voraussichtlich noch bis Dezember bestätigt.

Tether-Direktor Paolo Ardoino glaubt: Das Gesetz könne neben den Bitcoin-Anleihen einen generellen finanziellen Nutzen für El Salvador haben. So sei es El Salvador möglich, zum finanziellen Zentrum ganz Lateinamerikas zu werden.

Ardoino ist durch eine Kooperation mit Lugano auch in der Schweiz tätig. Die Stadtverwaltung rief mit Tether die Initiative Plan B ins Leben.

Im Septermber 2021 begann El Salvador seine Bitcoin-Adoption. Einerseits durch eine Erklärung zum gesetzlichen Zahlungsmittel, andererseits durch Investitionen. Die Investitionen in BTC brachten bisher nur unrealisierte Verluste ein.

Die meisten Landesbewohner glauben nicht an den Nutzen des Bitcoin. Sie verwenden lieber den US-Dollar und stimmen bislang gegen BTC-Investitionen.

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