Wer sich damit beschäftigt, Kryptowährungen zu kaufen, dürfte spätestens nach dem ersten erfolgreichen Kauf feststellen, dass mit der Verwahrung der Coins eine noch wichtigere Aufgabe wartet. Wenn Du Kryptowährungen auf einer Krypto-Börse kaufst, verfügst Du nämlich nicht selbst über die Coins. Stattdessen musst Du dem Anbieter vertrauen, richtig mit Deinen Coins umzugehen. Die FTX-Pleite hat gezeigt, welches Risiko Du eingehst, wenn Du Deine Coins nicht an Deine eigene Wallet senden solltest.

Was musst Du also tun, um Deine Coins sicher zu verwahren? Nachdem Du beispielsweise auf einer Krypto-Börse digitale Währungen gehandelt hast, musst Du diese nach dem Kauf an Deine persönliche Wallet übertragen. Dazu benötigst Du im Prinzip nur den öffentlichen Schlüssel, der mit einer Kontonummer vergleichbar ist. Zudem musst Du festlegen, welche Anzahl der Kryptowährung übertragen werden soll. Dennoch gibt es einige Aspekte, auf die Du achten musst, bevor Du Deine Coins an Deine eigene Wallet sendest.

Wo kann ich Kryptowährungen handeln?

Bevor wir darauf eingehen, wie Du im Besitz befindliche Coins an Deine Wallet übertragen kannst, möchten wir kurz noch einmal erläutern, wo und wie Du digitale Währungen überhaupt handeln kannst. Abgesehen vom Handel mit Crypto-CFDs, der eine Besonderheit darstellt, ist es möglich, digitale Währungen auf speziellen Krypto Börsen zu handeln. Auf diesen Plattformen kannst Du allerdings tatsächlich in aller Regel nur handeln, also Kryptowährungen kaufen und verkaufen. Eine Verwahrung und Verwaltung in einem Wallet ist hingegen normalerweise auf diesen Exchanges nicht vorgesehen. Zwar kannst Du Deine Coins durchaus auf der Krypto-Börse belassen, jedoch bist Du in den meisten regulatorisch nicht geschützt. Bei CFDs kannst Du Kryptowährungen nicht an Deine eigene Wallet senden, da Du die Kryptowährung dann nicht wirklich besitzt, sondern nur auf den Kurs der Kryptowährung spekulierst.

Wie sende ich die Coins an meine Wallet?

Wenn Du also beispielsweise auf einer Krypto-Börse gerade Bitcoins gekauft hast, empfehlen wir, Deine Coins so schnell wie möglich an eigene Wallet zu versenden, über die Du selbst verfügst.

Zu diesem Zweck hast Du auf jeder Krypto Börse die Möglichkeit, einen Transfer der Coins zu initiieren. Dazu musst Du im Prinzip lediglich den öffentlichen Schlüssel Deiner jeweiligen Wallet angeben. Dieser ist vergleichbar mit einer Bankkontonummer und besteht aus einer langen Folge von Ziffern und Buchstaben. Der Prozess unterscheidet sich je nach Krypto-Börse zwar, allerdings sollte in Deinem Portfolio bei den meisten Anbietern ein Button mit der Aufschrift «Send», «Transfer» bzw. «Senden» ersichtlich sein. Diesen Button wählst Du aus. Wenn Du nicht genau weisst, wie Du vorgehen sollst, ist es ratsam, Dich an den Kundenservice des Anbieters zu wenden.

Zusätzlich musst Du natürlich noch auswählen, welche Anzahl an Coins Du übertragen möchtest. Das war es schon. Der gesamte Vorgang der Übertragung dauert in aller Regel nur wenige Minuten oder ist bereits nach einigen Sekunden erledigt. Der private Schlüssel – der sogenannte Private-Key – ist in diesem Fall nicht notwendig, denn diesen benötigst Du nur, falls Du Coins heraustransferieren möchtest. Wenn Dich eine externe Plattform nach dem Private-Key fragt, um Deine Coins transferieren zu können, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um einen Betrug.

Welche Wallets gibt es, an die ich meine Coins transferieren kann?

Mittlerweile gibt es mehrere Formen, die für die Verwahrung von Kryptowährungen infrage kommen. Dazu zählen insbesondere:

Experten sind der einhelligen Meinung, dass Offline-Wallets aufgrund der höheren Sicherheit im Vergleich zu Online-Pendants zu bevorzugen sind. Während die Daten nämlich in der Online-Version tatsächlich auch online auf Servern gespeichert werden und somit ein Zugriff von Hackern möglich ist, trifft dies auf die Offline-Version nicht zu. Hier gibt es zum einen das Paper Wallet, welches sich dadurch auszeichnet, dass sie den öffentlichen und privaten Schlüssel vereinfacht gesagt ausdrucken und so unabhängig vom Netz gespeichert haben. Ebenfalls eine Möglichkeit ist zum anderen der Ledger, bei dem sich einfach ausgedrückt um einen speziellen USB-Stick handelt, auf dem Du die notwendigen Transaktionsdaten für Deine Kontostände speichern kannst und der demzufolge als externes Medium ebenfalls nicht online verbunden ist.

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