Wer sich etwas näher mit digitalen Währungen wie Bitcoin, Ethereum und Co. beschäftigt, hat die Begriffe wie Fork, Hard Fork oder auch Soft Fork bestimmt schon gehört. Wir von von CoinPro.ch möchten hier einmal genauer erklären, was sich hinter diesen Begriffen genau verbirgt und warum sie für die Weiterentwicklung jeder Kryptowährung und des gesamten Krypto-Universums so wichtig sind.

Was ist eine Fork?

Nein, «Fork» kommt nicht aus dem Knigge und hat auch nichts mit Essen zu tun. Sie kommt ursprünglich aus der Sofware-Entwicklung. Dort gibt es sog. Open Source Software. Eine Software wiederum besteht aus Code, den ein Entwickler programmiert hat. Im Gegenzug zu proprietärer Software, ist der Code frei für jeden Menschen zu Kopieren, zur Verwendung, zur Änderung und zum Umschreiben. Dies ist sogar ausdrücklich gewünscht und Teil des Konzepts. Denn wenn mehrere Personen resp. Programmierer die Software weiterentwickeln, kann diese dadurch nur besser hinsichtlich beispielsweise der Stabilität, der Sicherheit oder auch der Schnelligkeit sein. Und davon profitieren am Ende alle. Diese Programmierer haben damit dann die Software «geforket». Auch können die Entwickler komplett neue Funktionen hinzufügen. Fork ist ist also der Moment, bei dem eine andere Version des Protokolls als die Grundversion verwendet wird.

Blockchain und Fork: wie passt das?

Letztendlich basiert die Blockchain auch auf Code, der sich aufgrund von Anforderungen, technischen Fortschritt und Anpassungen von aussen stets weiterentwickeln muss, um weiter nutzbar und vorallem sicher zu sein. Denn auch die Public Blockchain basiert auf Open Source Software, die von vielen Programmierern weiterentwickelt wird. Gemein ist allen Modifizierungen des Codes, dass sich alle Teilnehmer in bestimmten Punkte einig sind und übereinstimmen. Dies, um die Transaktionen auch von den anderen Blockchain-Teilnehmern anerkennen zu lassen. Die Blockchain basiert auf sog. Nodes, auch Knoten genannt. Diese müssen, um die Transaktionen dokumentieren zu können, auf einer kompatiblen Version der Software laufen um dies sicherzustellen. Nun gibt es zwei Arten:

Die Soft Fork

Diese Änderung am Code der Blockchain bietet eine Rückwärtskompatibilität. Das heisst, auch ältere Versionen der Software funktionieren auch nach der «Gabel» noch. Die alten Nodes / Knoten arbeitet auch mit den neuen Nodes / Knoten zusammen.

Die Hard Fork
Hard Fork - Abzweigung in der Software
Hard Fork – Abzweigung in der Software

Da liegt die Antwort auf der Hand: Bei der Hard Fork ist keine Rückwärtskompatibilität gegeben. Es entsteht im Prinzip eine neue Währung mit gewissen Ähnlichkeiten, aber dennoch aus Software-Sicht «unüberbrückbaren» Hindernissen. Ein Beispiel für eine Hard Fork ist Bitcoin Cash (BCH). Gestartet im August 2017 zeichnet sich diese Kryptowährung durch mit den Vorteilen von schnelleren Transaktionsgeschwindigkeiten und weniger dezentralisiert. Alle Besitzer von Bitcoins haben am Stichtag die gleiche Anzahl von BCH erhalten, wie sie BTC im Wallet hatten.

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