Dass die Stadt Zürich zu den teuersten Städten der Welt zählt, ist kein grosses Geheimnis. Nun wurde hier ein Deal mit einer Immobilie im Wert von über 130 Millionen Franken realisiert. Das Besondere daran ist, dass es sich dabei um eine tokenisierte Immobilie handelt. Hinter dem Geschäft steckt BrickMark. Laut eigenen Aussagen ist es damit die bislang teuerste Immobilie der Welt, deren Wert auf Token basiert.

Grosse Teile des Kaufpreises werden in Token gezahlt

BrickMark ist ein Investmentunternehmen mit einem grossen Bestand an Geschäftsimmobilien. Nun ist das Unternehmen um eine Immobilie in der Bahnhofstrasse, eine der teuersten Strassen in Zürich, reicher. Verkäufer ist die Schweizer Immobilien-Holding RFR Holding GmbH. Dabei erwirbt BrickMark 80 Prozent der Anteile an der Immobilie mit einer neun Monate währenden Kaufoption für die übrigen 20 Prozent.

Der Clou an der Geschichte: BrickMark zahlt die Liegenschaft zu grossen Teilen mit dem eigenen Token. Dieser basiert auf dem ERC-20-Token-Standard der Smart-Contract-Plattform Ethereum. In der Theorie gehen damit auch den hiesigen Notaren ein grosses Geschäft durch die Lappen, da die Verträge dank Smart-Contract automatisch abgewickelt und gemanagt werden. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass so die regelmässigen Zahlungen aus den Mieteinnahmen geregelt werden. Auch die Beteiligung am Wertzuwachs der Brickmark-Immobilien werden über die Token abgewickelt.

Tokenisierung: Das Ziel scheint klar

Immobilienbesitz, der durch Token digitalisiert kristallisiert sich dabei immer mehr als ernstzunehmender Use-Case für Blockchain, Smart Contracts und Krypto-Token heraus. Wenn diese Entwicklungen so weitergehen werden sich neue Geschäftsmodelle am Markt etablieren. Das ebenfalls im Crypto-Valley Zug beheimate Startup blockimmo ist auch schon seit längerem im Feld der Immobilien-Tokenisierung aktiv. Die Einzigen, die daran wohl weniger Freude haben werden, scheinen die klassischen Mittler wie Notare oder Banken zu sein. Denn diese Tätigkeiten können digital abgewickelt werden.

BrickMark hat sich zum Ziel gesetzt, mithilfe der Blockchain-Technologie eine zusätzliche Kapitalform auf dem institutionellen Immobilienmarkt zu etablieren.

so Stephan Rind, CEO des Unternehmens.

Fragen rund um die steuerliche Bewertung solcher Deals scheinen aber noch nicht abschliessend geklärt. Hier herrscht für die Finanzämter und involvierten Krypto-Unternehmen sicherlich noch Klärungsbedarf.

Mehr News zu Krypto-Themen in der Schweiz

Jetzt Beitrag teilen