Coinbase, die führende Kryptowährungsbörse, mit Sitz in den USA, hat im Rahmen ihrer Umstrukturierungsmassnahmen beschlossen, ihr Japan-Geschäft weitgehend zu schliessen. Die Krypto-Börse kam in dieser Woche bereits mit der Entscheidung auf die Tagesordnung, 20 Prozent ihrer Belegschaft abzubauen (zu den Details auf CoinPro.ch). Hierbei hatte CEO Brian Armstrong auch erwähnt, dass sie Projekte, die nur geringe Aussichten auf Erfolg versprechen, einstellen werden.

Coinbase ist seit 2012 aktiv und gehört zu den am häufigsten genutzten Anbietern - gehandelt werden können bei Coinbase die wichtigsten digitalen Währungen wie Bitcoin, Litecoin und Ethereum

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Japan lockt Krypto-Branche an  – Coinbase not interested

Der neue Schritt von Coinbase besteht darin, seine Aktivitäten in Japan zu minimieren. Es wird vermutet, dass das Kryptounternehmen nach diesem Schritt beschliessen könnte, das Land in Zukunft ganz zu verlassen, nachdem Kraken, eine andere US-Börse, bereits einen ähnlichen Schritt unternommen hatte (CoinPro.ch berichtete). Da die Baisse auf den Kryptomärkten anhält, ergreift das Unternehmen weiterhin proaktive Massnahmen zum Schutz seiner Finanzstruktur, indem es verschiedene Strukturierungsoptionen evaluiert.

Während sich Japan auf einige Lockerungen der Regeln für die Kryptoindustrie vorbereitet, um mehr Unternehmen ins Land zu holen (so sehen die Planungen im Pazifikstaat aus), ist dies sehr wohl als ein Rückschlag zu verstehen. Denn: Auf der anderen Seite beschliesst einer der wichtigsten Krypto-Organisation auf der ganzen Welt wie Coinbase das Land zu verlassen.

Binance plant Rückkehr auf den japanischen Markt

Der grösste globale Konkurrent von Coinbase, Binance, unternimmt hingegen Anstrengungen, um auf den japanischen Markt zurückzukehren. Binance steht auch kurz davor, das bankrotte Kryptokreditunternehmen Voyager zu übernehmen. Der Plan: Die Position auf dem US-Markt noch mehr zu festigen. Nach aktuellem Stand setzt Binance seine Expansionsstrategie unter schwierigen Marktbedingungen fort. Ganz im Gegenteil zu Coinbase, die im Rahmen einer Umstrukturierung weiter den Weg der Verkleinerung anpeilt.

Nana Murugesan, Vizepräsident für Geschäftsentwicklung und Internationales, sagte in einer Erklärung, dass man sich entschieden habe, den Grossteil des Geschäfts in Japan zu liquidieren. Einen kleinen Hoffnungsschimmer gibt es aber dennoch für Coinbase in Japan. Der Geschäftsmann liess nämlich die Frage unbeantwortet, ob die japanische Tochtergesellschaft verkauft werden soll. Vielleicht eine Hintertür im Falle der Lockerungen im ostasiatischen Staat und das Verhindern eines möglichen Durchmarschs von Rivale Binance?

Die gestrige Entscheidung von Coinbase, weitere 20 Prozent der Belegschaft nach Juni 2022 zu entlassen (auch hier berichtete CoinPro.ch), die ihre Umstrukturierungsmaßnahmen schnell umsetzte, sorgte indes aber für einen positiven Kursverlauf der Aktie des Unternehmens. Die COIN-Aktie stieg am Dienstag um fast 13 Prozent auf 43,23 US-Dollar. (mck)

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