Der Facebook-Konzern „Meta“ hatte grosse Pläne im Kryptowährungssektor. Mit der Novi-Wallet und einem eigenen Stablecoin Diem war das Unternehmen bereits an den Startlöchern. Während bei der Novi-Wallet bereits die Pilotphase begonnen hat, vermeldete Meta kürzlich, dass man das Diem-Projekt aufgeben wolle.

Empfehlung: Facebook launcht sein Novi Pilotprojekt – vorerst ohne Diem

Meta gab am Montag offiziell bekannt, dass es das geistige Eigentum und andere Vermögenswerte von Diem für einen Gesamtwert von 182 Millionen US-Dollar an die Silvergate Capital Corporation verkaufen wird. In einem Interview mit Michael J. Saylor hat sich nun der ehemalige Twitter-CEO Jack Dorsey zu Wort gemeldet.

„Diem aus den richtigen Gründen gestartet“

Facebooks Stablecoin-Bemühungen wurden früh kritisiert. Damals wurden Details zu dem Projekt unter dem Namen „Libra“ veröffentlicht. Das Rebranding war auch aus Image-Gründen notwendig. Dennoch hatte Facebook die Veröffentlichung stets weiter nach hinten verschoben. Als Grund nannte das Unternehmen regulatorische Unsicherheiten. Man wollte allerdings an Diem weiter festhalten. Eine Änderung der Strategie bahnte sich allerdings bereits an, als klar wurde, dass der bisherige Chef der Abteilung David Marcus das Unternehmen verlassen werde.

Auch Dorsey nahm Bezug auf den Start von Diem und ist der Meinung, dass Facebook Diem aus den richtigen Gründen habe starten wollten. Der Fehler sei allerdings gewesen, auf eine eigene Währung zu setzen, anstatt auf ein offenes Protokoll wie Bitcoin zurückzugreifen.

„Diese ganze Sache mit Libra und dann Diem: Ich denke, man kann eine Menge Lehren daraus ziehen“, so Dorsey zu Michael J. Saylor, CEO von Microstrategy. „Hoffentlich haben sie viel gelernt, aber ich denke, dass es eine Menge verschwendete Mühe und Zeit war“, beurteile Dorsey Metas bisherige Bemühungen weiter.

Dorsey sieht verpasste Chance für Bitcoin Adoption

Anstatt an Diem zu arbeiten, hätte Facebook bzw. Meta die Zeit nutzen sollen, um Bitcoin den Menschen näherzubringen. „Diese zwei oder drei Jahre oder wie lange auch immer es gedauert hat, hätten damit verbracht werden können, Bitcoin für mehr Menschen auf der ganzen Welt zugänglicher zu machen.“

Zusätzlich hätten die Applikationen des Unternehmens einen grossen Vorteil davon gezogen, wenn Meta sich auf Bitcoin fokussiert hätte. Damit meint er vor allem den Messenger und WhatsApp.

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