Krypto ist in Brasilien durch ein neues Gesetz anerkanntes Zahlungsmittel – vorausgesetzt, Präsident Bolsonaro legt kein Veto ein. Die Verwendung von Bitcoin und Co. ist damit legal, nicht aber Vorschrift.

Krypto in Brasilien fortan anerkanntes Zahlungsmittel

In einigen Ländern der Erde ist es durch Gesetze untersagt, Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu verwenden. Eines dieser Beispiele ist Russland. Nach einer Reihe widersprüchlicher Aussagen durch führende Politiker besiegelten das russische Parlament und Präsident Putin im Juli ein Verbot von Krypto in der Binnenwirtschaft.

Andere Staaten bekennen sich zu Bitcoin und Co. Sie führen die digitalen Anlagen gezielt als Zahlungsmittel ein. Breite Unterstützung soll neues Publikum in die verantwortlichen Länder locken. Das bekannteste Beispiel für diese Art der Staatsadoption ist El Salvador, doch auch weitere Länder wie die Zentralafrikanische Republik oder Dominica vertreten derartige Positionen.

Ein MIttelding zwischen Verbot und Staatsadoption bildet eine dritte Sparte an Ländern, zu denen beispielsweise Panama gehören möchte. Hier ist die Verwendung von Kryptowährungen als Zahlungsmittel erwünscht, aus unterschiedlichen Gründen aber nicht als Pflicht vorgesehen. Das Gesetz ist noch in Arbeit.

An dieser Stelle schliesst sich Brasilien durch ein neues Gesetz an. Demnach ist es legal, verschiedene digitale Anlagen zur Begleichung von Rechnungen einzusetzen. Dazu gehören nicht nur Kryptowährungen, sondern auch proprietäre digitale Token wie Sammelpunkte unterschiedlicher Anbieter.

Brasilianisches Krypto-Rahmenwerk erlaubt weitere Anwendungsfälle

Das brasilianische Krypto-Rahmenwerk enthält Vorgaben zu weiteren Anwendungsfällen. So ist es Krypto-Börsen möglich, eine Lizenzierung in Brasilien zu erhalten. Unternehmen, welche Kryptowährungen für ihre Kunden verwahren oder verwalten, können ebenfalls Lizenzen erhalten.

Eine strengere regulatorische Aufsicht soll deren Nutzern dann mehr Sicherheit bieten. Besonders brisant: Die lizenzierten Unternehmen müssen klar zwischen Firmengeldern und Nutzergeldern unterscheiden. Eine Veruntreuung wie jüngst im Fall der Krypto-Börse FTX will man auf diese Weise vermeiden.

Schon gewusst? Die Schweiz gehört global zu den Vorreitern in puncto Kryptowährungen. Im Kanton Zug lassen sich Steuern und öffentliche Gebühren bereits mit den digitalen Wertanlagen bezahlen. Lugano bemüht sich um ähnliche Massnahmen.

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