Nach einem Treffen indischer Parlamentarier mit Verantwortlichen aus der Krypto-Szene sollte ein Verbot von digitalen Assets eigentlich vom Tisch sein. Nun scheint dennoch ein Verbot auf die Einwohner Indiens zuzukommen. Zumindest positiv: Es sollen nicht alle Kryptowährung pauschal verboten werden.

Alle privaten Kryptowährungen verboten

Wie aus einem auf Twitter veröffentlichten Ausschnitt eines Gesetzentwurfes hervorgeht, könnte das Verbot jedoch sehr viele Kryptowährungen betreffen. So heißt es:

Das Ziel ist es, einen Erleichterungsrahmen für die Schaffung der offiziellen digitalen Währung, die von der Reserve Bank of India ausgegeben wird, zu schaffen. Der Gesetzentwurf versucht auch, alle privaten Kryptowährungen in Indien zu verbieten. Er sieht jedoch bestimmte Ausnahmen vor, um die zugrunde liegende Technologie der Kryptowährung und ihre Verwendung zu fördern.

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Das Verbot schafft die Voraussetzungen für die Ausgabe der digitalen Zentralbankwährung (CBDC) des Landes, die ebenfalls in der Gesetzesvorlage erwähnt wurde. Eine erste Version wird voraussichtlich im Jahr 2022 eingeführt.

Indien ist ein wichtiger Markt für Kryptos

Dabei ist Indien aufgrund der großen und jungen Bevölkerung ein wichtiger Markt für den noch jungen Kryptowährungssektor. Zuletzt war man davon ausgegangen, dass Indien den Bitcoin zwar als Zahlungsmittel verbieten werde, doch kein Verbot wie in China zur Debatte stehe.

Trotz der Newslage ist das Verbot jedoch nicht Gewissheit. Bisher gibt es noch kein offizielles Krypto-Verbot wie im chinesischen Staat. China hat jegliche Kryptowährungstransaktionen als illegal deklariert, NFT jedoch zugelassen. Zudem hat die chinesische Zentralbank den digitalen Yuan entworfen. Laut eigener Aussagen nutzen diesen bereits mehr als 140 Millionen Menschen.

Sollte Indien tatsächlich den gleichen Weg wie China einschlagen, wären 2,8 Milliarden Menschen vom legalen Kryptowährungsmarkt ausgeschlossen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Bürger nicht dennoch in Kryptowährungen investieren. Dies kann jedoch schwere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Der Markt reagiert auf die Nachrichten aus Indien nicht annähernd so stark wie in der Vergangenheit bei negativen Meldungen aus China. Das hat damals vor allem daran gelegen, dass ein Großteil der Bitcoin Mining Zentren in China ansässig waren. Ein Verbot bringt zudem immerhin Gewissheit in den Sektor und sorgt für Tatsachen, so dass selbst ein Verbot nicht immer das Ende von Krypto sein muss.

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