Im Jahr 2019 wurden weltweit mehrere Kryptobörsen infiltriert und dabei digitale Assets im Wert von mehreren Millionen Dollar gestohlen. Wie eine Umfrage von Binance Research ergab, bewahren trotzdem 92% der Investoren ihre Kryptos ausgerechnet auf Börsen-Wallets der Kryptobörsen. Eine überraschende Zahl, wenn man sich die Kryptobörsen-Hacks allein in diesem Jahr ansieht.

Die grössten Kryptobörsen-Hacks in diesem Jahr

Als erstes hatte es die neuseeländische Kryptowährungsbörse Cryptopia erwischt. Am 14. Januar kündigte das Unternehmen eine Notfallwartung an. Am nächsten Tag ging die Webseite der Börse zusammen mit den Blog- und Support-Seiten offline. Cryptopia gab anschliessend bekannt, durch einen Sicherheitsverstoss erhebliche Verluste erlitten zu haben. Laut dem Datenanalyse-Unternehmen Elementus wurde der Verlust von ERC-20- und Ethereum-Token auf 16 Millionen US-Dollar geschätzt. Zudem hatte der Hacker die privaten Schlüssel von Cryptopia gestohlen und konnte damit weitere 1.675 ETH abheben.

Zwei weitere Kryptowährungsbörsen verloren im März ihre Gelder. Das Unternehmen DragonEX aus Singapur berichtete über den offiziellen Telegrammkanal, dass die Kryptobörse kompromittiert sei und Assets im Wert von etwa 7 Millionen Dollar verschwunden seien. Die südkoreanische Börse Bithumb veröffentlichte im selben Monat eine Erklärung, dass eine abnormale und nicht autorisierte Auszahlung stattfand, die zu einem Verlust von 13 Millionen US-Dollar führte. Das Unternehmen hatte den Verdacht, dass es sich dabei um einen Insider-Job gehandelt habe und übernahm für die verlorenen Gelder die volle Verantwortung.

Auch die weltweit grössten Kryptobörsen blieben nicht verschont

Sogar die weltweit grösste Kryptobörse Binance erlebte in ähnlicher Weise einen Sicherheitsverstoss im Wert von rund 40 Millionen US-Dollar. Es handelte sich dabei um 7.000 BTC und laut dem Binance CEO Changpeng Zhao wurden durch den Hack etwa 2 Prozent der BTC-Bestände dieser Kryptobörse gestohlen. Davon wurden jedoch keine Benutzergelder betroffen und dieser Vorfall wird vollständig durch SAFU-Fonds abgedeckt.

Das in Singapur ansässige Unternehmen Bitrue gab am 27. Juni in einer Reihe von Tweets bekannt, dass das „Risikokontrollprotokoll“ durch gewisse Schwachstellen ausgenutzt wurde, wodurch Cyberkriminelle auf die persönlichen Gelder im Wert von fast 5 Millionen Dollar zugreifen konnten. Es waren die Krypto-Assets von etwa 90 Bitrue-Nutzern vom Hack betroffen.

Wenig später verlor auch die japanische Börse BITPoint bei einem Angriff 28 Millionen Dollar, wovon direkt über 50.000 Benutzer betroffen waren. Laut dem CEO von BITPoint, Genki Oda, wurden 5.108 LTC, 11.169 ETH, 1.225 BTC und 1.985 BCH gestohlen. Das Unternehmen versprach allen Benutzern ihre Kryptos zurückzuerstatten.

Der bisher grösste bekannte Kryptoraub des Jahres fand letzte Woche in Südkorea statt. UPbit, eine der grössten Kryptowährungsbörsen Südkoreas gab bekannt, dass aus dem Hot Wallet der Börse 342.000 ETH in einen unbekannten Wallet transferiert wurden. Der Verlust entspricht einem Wert von 51 Millionen Dollar. Das Unternehmen hinter UPbit versichert jedoch, alle Verluste mit Unternehmenswerten abzudecken.

Bitcoin weiterhin stark

Mit diesen Fällen zeigt sich wieder eindrucksvoll, Kryptobörsen bieten immer wieder Angriffsflächen für Hacker und Scamer. Auch wenn die Börsen im Bezug auf Sicherheit nicht schlafen und ihre Sicherheitsvorkehrungen ständig erhöhen und optimieren, es bleibt ein Wettlauf. Daher empfiehlt sich immer wieder, Krypto-Guthaben nicht auf Wallets bei Börsen zu lagern, sondern Hardware-Wallets wie Ledger oder Trezor zu nutzen. In dem Zusammenhang mit Kryptobörsen-Hacks überrascht das Ergebnis einer Binance-Umfrage. Dort gaben über 90% der befragten Investoren an, ihre Guthaben auf Wallets von Börsen zu lagern.

Bitcoins Aufwärtstrend blieb trotz der Angriffe auf einige der wichtigsten Kryptowährungsbörsen intakt. Der Wert der bekanntesten Kryptowährung ist seit Jahresbeginn um 120% gestiegen. Nach den letzten Kurseinbrüchen signalisiert die Stabilisation weitere Fortschritte. Bitcoin ist unaufhaltsam und technische Muster weisen darauf hin, dass der Wert von Bitcoin erneut auf 15.000 US-Dollar ansteigen könnte.

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