Das Business-Intelligence-Unternehmen MicroStrategy, ein börsennotiertes Milliarden-Dollar-Unternehmen, hat im Rahmen einer „Kapitalallokationsstrategie“ 21.454 Bitcoins zum Gesamtpreis von 250 Millionen US-Dollar gekauft, um sich vor Inflation zu schützen.

Während sich viele Anleger sich für den Bitcoin-Kauf über Futures mit Barausgleich entscheiden, hat MicroStrategy das Fiat-Finanzsystem vollkommen ausgeschlossen und sich für den Kauf von „echten“ Bitcoins entschieden.

Investition mit mehr Langzeitpotenzial als Geld

MicroStrategy plante Ende Juni 2020 die Hälfte von seinen rund 500 Mio. USD an Geldern für Aktionäre ein, während die andere Hälfte für Investitionen in alternative Assets vorgesehen war. Die Summe von 250 Mio. USD wurde nun gemäss einer offiziellen Pressemitteilung in Bitcoin investiert. Auch wenn Bitcoin an der Wall Street keine Neuigkeit ist, wurde durch die Investition des börsennotierten Unternehmens die weltbekannteste Kryptowährung nun auch für Unternehmen als Absicherung interessant.

Entsprechend positive Reaktionen auf diese Meldung gab es auch vom Markt an der US-amerikanischen Nasdaq. Die Aktien des Unternehmens sind seit der Pressemeldung sogar um 10 % gestiegen. Wenn der BTC-Preis künftig wieder über die 12.000 USD steigen würde, könnten dieser Idee auch weitere Unternehmen folgen. Das Vertrauen in die Kryptowährung ist allemal gestiegen.

Laut MicroStrategy CEO Michael J. Saylor ist Bitcoin nicht nur die bestadoptierte Kryptowährung der Welt, sondern verfügt auch als Asset für Investitionen mehr Langzeitpotential als Geld. Als eine wichtige Ergänzung des globalen Finanzsystems könne der Investitionswert von Bitcoin sowohl für Einzelpersonen als auch für Institutionen nützlich sein. Wie Coinpro.ch kürzlich berichtete, sehen die Marktbeobachter ein steigendes Interesse von Institutionen an Bitcoin – und die institutionellen Einflüsse sollen sich weiter fortsetzen.

MicroStrategy als Vorbild? Bitcoin als Absicherung – auch für Unternehmen

Die geldpolitischen Massnahmen der Zentralbanken während der Corona-Krise sowie zahlreiche andere Faktoren, die die Wirtschafts- und Unternehmenslandschaft beeinflussen, haben das Unternehmen MicroStrategy dazu veranlasst, sich für eine Investition in Bitcoin zu entscheiden. Das Unternehmen sieht die Inflation in der Wirtschaft und hält Bitcoin laut der Presseerklärung für eine „angemessene Absicherung gegen die Inflation“.

Laut vielen Experten stehen nämlich die Risiken sehr hoch, dass es aufgrund der Ausweitung der Geldmenge zu einer höheren Inflation kommt. Das Unternehmen wird Bitcoin einsetzen, um sich vor dem „beispiellosen finanziellen Stimulus-Paket der Regierung“ zu schützen und das Risiko einer Kapitalschrumpfung zu reduzieren, so der CEO von MicroStrategy.

Ausserdem bezeichnete er Bitcoin als „das digitale Gold unserer Zeit“ und sagte voraus, dass die Kryptowährung eine höhere Rendite für das Unternehmen im Vergleich zu anderen Vermögenswerten biete. Saylor kommentierte auch, dass die weltweit am weitesten verbreitete Kryptowährung ein langfristigeres Wertsteigerungspotential als Bargeld hätte.

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