Die US-Justiz hat den Gründer der Kryptowährungsplattform Bitzlato, Anatoli Legkodymow, wegen des Verdachts auf Geldwäsche in den USA festgenommen. Das US-Justizministerium hat den 40-jährigen russischen Mehrheitseigner der in Hongkong registrierten Krypto-Börse Bitzlato, der in China lebt, in der Nacht zum Mittwoch (18. Januar) in Miami verhaftet.

Geldwäsche-Vorwürfe und Verbindungen zum Darknet-Markt Hydra Market

Die US-Justiz wirft Bitzlato vor, dass illegal erworbene Gelder über die Plattform geflossen sind. Laut Aussage von Vize-Justizministerin Lisa Monaco hat das Justizministerium damit einen harten Schlag gegen das Kryptokriminalitäts-Ökosystem ausgeteilt und sendet eine klare Botschaft: «Wer unsere Gesetze von China oder Europa aus bricht oder unser Finanzsystem von einer Tropeninsel aus missbraucht, kann eine Antwort auf seine Verbrechen in einem Gerichtssaal in den USA erwarten.»

Bitzlato hat laut US-Justiz nur minimale Identifikationsanforderungen an seine Nutzer gestellt und verlangte weder «Selfies noch Reisepässe». Dadurch sei die Plattform zu einem «Hafen für kriminelle Gewinne und zur Verwendung in kriminellen Aktivitäten vorgesehene Mittel» geworden. Der wichtigste Partner von Bitzlato bei Kryptowährungstransaktionen soll laut US-Justizministerium der Darknet-Marktplatz «Hydra Market» gewesen sein, der im April von deutschen und US-Ermittlern abgeschaltet wurde.

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US-Justiz schliesst Bitzlato und sendet klare Botschaft an Kriminelle

Legkodymow wird vorgeworfen, ein «nicht zugelassenes Unternehmen zur Sendung von Geld» betrieben zu haben. Dies kann in den USA zu bis zu fünf Jahren Gefängnisstrafe führen. Französische Behörden haben die digitale Infrastruktur von Bitzlato in Zusammenarbeit mit Europol und Partnern in Spanien, Portugal und Zypern aufgelöst. Dies geschah parallel zur Festnahme von Bitzlato’s Gründer, Anatoli Legkodymow.

Durch die Schliessung von Bitzlato und die Festnahme des Gründers senden die Strafverfolgungsbehörden ihre Entschlossenheit durch eine klare Botschaft an alle, die illegal erworbene Gelder über Kryptowährungsplattformen transportieren. Es gibt kein Entkommen vor den Ermittlungsbehörden, egal wo sie sich aufhalten oder operieren. (mck)

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