Krypto-Börsen verkaufen inexistente Kryptowährungen. Lange bestand die Vermutung, doch nun bestätigt eine Führungsperson erstmals, dass diese Geschäfte tatsächlich durchgeführt werden.
SBF: Krypto-Börsen verkaufen inexistente Kryptowährungen
Die Krypto-Szene hegt schon lange die Vermutung, dass Krypto-Börsen Kryptowährungen verkaufen, die nicht existieren. Demnach verkaufen die Handelsplattformen eine grössere Zahl an Bitcoin und Co, als sich tatsächlich auf dem Marktplatz befinden.
Für die Dienstleister ist das ein einfacher Weg, um noch mehr Geld zu verdienen. In der Krypto-Szene trifft dieses Verhalten hingegen auf wenig Verständnis. Die Masche erinnert an Banken, die Kredite herausgeben, die einzig und allein auf dem Papier existieren. In Wahrheit existiert das verliehene Geld dann gar nicht.
Empfehlung: 5 Gründe, Kryptowährungen nicht auf einer Börse zu lagern
Grund für diese Annahme sind vor allem wiederkehrende Auszahlungsstopps, sobald eine bestimmte Kryptowährung erhöhte Abhebungen erlebt. Jüngst äussert sich FTX-Gründer Sam Bankman-Fried (SBF) über diese These.
Während des Bankensturms auf FTX Anfang November konnten einige Nutzer beispielsweise keine Bitcoin mehr abheben, obwohl sie noch Guthaben auf ihren Konten hatten. Zu dieser Zeit waren die Auszahlungen von FTX noch nicht aktiv gestoppt worden.
In einem Twitter Space bestätigt Sam Bankman-Fried, dass Krypto-Börsen Nutzer mit Schuldversprechen ausstatten, ohne dass sich die Nutzer dieser Tatsache bewusst sind. Sie kaufen ganz normale Coins, die in Wahrheit nicht bestehen.
Ich glaube, was du sagst, ist tatsächlich die Wahrheit.
Sagt SBF, nachdem er mit dieser These konfrontiert wurde.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Wieso können Krypto-Börsen Anlagen verkaufen, die nicht existieren?
Die Möglichkeit, inexistente Coins aus der Luft zu schöpfen, besteht einzig und allein aufgrund der Verwahrungssysteme, die Krypto-Börsen anwenden. Nutzer haben keinen Einblick auf ihre Private Keys. Entsprechend sind Kryptowährungen nur Zahlen auf einem Marktplatz, bis der Nutzer diese an eine Non-Custodial Wallet auszahlt.
Erst dann ist ersichtlich, ob die erworbenen digitalen Münzen echt sind. Die Umlaufversorgung der Kryptowährungen lässt sich schliesslich nicht manipulieren. Immer wieder stoppen Krypto-Börsen Nutzer in diesem Augenblick. Eine Auszahlung lässt öfter mehrere Tage oder sogar Wochen auf sich warten.
Diese Tatsache sorgte für die Befürchtung, dass die Marktplätze tatsächliche fiktive Coins verkaufen und dadurch noch mehr Handelsgebühren einnehmen können. Das Problem: Viele Nutzer belassen ihre Coins auf den Krypto-Börsen und können sich so niemals der Existenz ihrer Anlagen sicher sein.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist FTX nicht die einzige Krypto-Börse, welche diese Geschäftsmasche verwendet. Vermutlich ist dieses Verhalten in der Branche sogar üblich.