Die Hauptstadt unseres schönen Nachbarlandes Österreich experimentiert mit Lunch-Checks („Essensmarken“) für ihre Mitarbeiter via Blockchain-Anwendung. Angestellte bei der Stadt Wien erhalten, ähnlich wie auch in der Schweiz durchaus üblich, Vergünstigungen für die Verpflegung zum Mittagessen. Da immerhin rund 20.000 Personen berechtigt sind, ein immenser Aufwand hinsichtlich Administration, Abrechnung und Rückvergütung für die teilnehmenden Restaurants und Kantinen. Wien selbst zeigt sich einmal mehr offen für neue Lösungen rund um die Blockchain und digitalen Währungen. Auch eine Art „Stadtmarketing“.

Gemeinsames Projekt mit Ernst & Young

Aufgrund der guten Erfahrungen bei anderen gemeinsamen Projekten partnert die österreichische Hauptstadt wiederum mit Ernst & Young. Im Rahmen eines Projekt rund um Open-Government-Daten haben sich beide Partner schon gut kennengelernt. Die Idee mit den Essensmarken ist einfach erklärt. Zu Beginn wurde eine Testphase initiiert:
  • Essensmarken werden anstelle von Papier auf einer privaten Blockchain abgelegt
  • via Smartphone greift eine Testgruppe Mitarbeiter auf diese private Blockchain zu
  • zum Start kann man in zwei Restaurants mit den Blockchain-Lunch-Checks zahlen
  • Speicherung aller Transaktionen und automatisierte Abrechnungen auf der Blockchain

Im Rahmen der Testphase wurden die Abrechnungen noch gemeinsam mit den zuständigen Personen in der Verwaltung gemacht. Brigitte Lutz, Verantwortliche für Data Governance der Stadt Wien sagt dann auch dazu: „Mittels Smart Contracts – also Computerprotokollen, die Verträge abbilden und deren Abwicklung technisch unterstützen – wird zukünftig nach vordefinierten Regeln die automatische und nachvollziehbare Verteilung der digitalen Essensmarken ermöglicht. Das spart Zeit und reduziert den Verwaltungsaufwand deutlich.“

Blockchain-Anwendung: Die Vorteile und unser Fazit

Die Pluspunkte dieser Lösung der Blockchain-Anwendung liegen relativ klar auf der Hand. Dort sind auf der einen Seite ein grossen Sparpotential, da die Administration über Ausgabe, Abrechnung und Buchhaltung immens vereinfacht und vor allem automatisiert wird – und dies für die Stadt Wien, ihren Mitarbeitenden und auch den teilnehmenden Lokalen und Restaurants. Wir können nur hoffen, dass alles weiter nach Plan läuft und die Entscheidet am Ende der Testphase das Projekt ausrollen. Auch wenn es “nur” um Lunch-Checks geht, zeigt sich einmal mehr, die Blockchain-Technologie hat das Potential unser Zusammenleben effizienter und sicherer zu machen und einem grösseren Bogen auch: Bei der Digitalisierung von Verwaltungen kann die Blockchain genauso helfen, wie am Finanzmarkt.

Mehr News zu Blockchain

Jetzt Beitrag teilen