Die Schweizer Blockchain-Industrie arbeitet auf Hochtouren. Wir blicken auf die interessanteste Entwicklungen in und aus der Schweiz.

Token Factory findet Lösung

Die Zuger Blockchain-Firma Token Factory kann in diesen Tagen einen eindrucksvollen Erfolg verzeichnen. In Zusammenarbeit mit der Bank Frick gelang es Token Factory, regulierte Immobilienfonds in Token zu übersetzen. Somit nimmt das Unternehmen eine Vorreiterrolle in Europa ein. Digitalisierte Formen von Vermögenswerten gehören zu den beliebtesten Use-Cases in der Blockchain-Industrie. Für eine Zulassung müssen jedoch zunächst einige Voraussetzungen, in puncto Sicherheit und Skalierbarkeit, erfüllt werden. Die Zulassung durch die Finanzaufsicht Liechtenstein impliziert, dass Token Factory dies nun gelungen ist. In der Folge äusserte sich das Unternehmen wie folgt: „Unsere Tokenisierungslösung basiert auf Standardprotokollen wie ERC20 und einer offenen Blockchain (Ethereum). Dies ermöglicht es unseren Kunden, das Potenzial der Blockchain-Technologie zu maximieren, ohne sich auf einen zentralen Technologiepartner oder eine proprietäre (geschlossene) Lösung festlegen zu müssen.“

Blockchain-Unternehmen Alethena stellt Betrieb ein

Alethena sorgte im vergangenen Jahr für Aufsehen, indem die Zuger Beratungsfirma Aktien auf der eigenen Webseite verkaufte. Diese Aktien wurden zunächst digitalisiert und später mithilfe der Blockchain vertrieben. Nun äussert sich das Start-Up auf der eigenen Webseite wie folgt: „Liebe Alethena-Gemeinschaft, liebe Kunden und Partner. Wir hoffen, dass Sie einen erfolgreichen Start ins neue Jahr gehabt haben. Wie Sie vielleicht bemerkt haben, ist es in den letzten Wochen in der Umgebung von Alethena eher ruhig geworden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Team seine volle Aufmerksamkeit darauf gerichtet hat, die notwendige Finanzierung für die Fortsetzung des Projekts zu sichern. Leider ist dieses Unterfangen bis heute erfolglos geblieben.“ Das Scheitern von Alethena zeigt auf, wie steinig der Weg für Blockchain-basierte Start-Ups aus der Schweiz verlaufen kann, da der Sektor weiterhin um Akzeptanz und Adaption ringt.

Incore will Banken Eintritt in den Kryptomarkt erleichtern

Die Zürcher Bank Incore kooperiert zukünftig mit der Zuger Firma Inacta, um Kunden den Zutritt in das Kryptospace zu erleichtern. Zu der Zielgruppe gehören in erster Linie andere Banken, denen bis dato die nötige Infrastruktur für den Einstieg in den Kryptohandel fehlte. Mit dem Angebot könnte Incore zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten für die ersten Krypto-Banken der Schweiz Sygnum und Seba mutieren.

ARTCELS erneuert den Kunsthandel

Die digitale Plattform ARTCELS wird am 20. Februar 2020 im Rahmen der Asset-basierten Kunstausstellung „XXI“ veröffentlicht. Auf der Plattform sollen zukünftig sogenannte „blue-chip art investments“ gehandelt werden. Mit „blue-chip investments“ werden in der Wirtschaft grosse und umsatzstarke Unternehmen assoziiert, deren Wert allgemein anerkannt ist. „Blue-chip“-Kunstwerke wurden von den wichtigsten und berühmtesten Künstlern erstellt. ARTCELS könnte den Kunsthandel durch das neue System revolutionieren. Dabei transformiert die Plattform Kunstwerke in Aktien und stellt diese ausschliesslich dem Künstler zur Verfügung. Anleger können in der Folge in verschiedenen Portfolios investieren und so Anteile, an einem oder mehreren Kunstwerken, erwerben. Auf der „XXI“-Ausstellung werden Kunstwerke von renommierten Künstlern wie Banksy, Damien Hirst und Jeff Koons ausgestellt. Zur Risikominimierung setzt ARTCELS auf die Expertise zweier Schweizer Start-Ups. Die 4Art-Technologies AG unterstützt die kryptographischen Signaturen im Zuge der Authentifizierung und das Blockchain-Unternehmen Assetyze AG kümmert sich um die Erstellung der digitalen Token.

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