Es war in der letzten Nacht mal wieder so weit: Der Bitcoin-Kurs machte einen grossen Sprung. Am Ende landete er bei über 11.400 Franken. Dabei handelt es sich um den höchsten Kursstand der Kryptowährung seit einigen Wochen. Anfang Juli erreichte die digitale Leitwährung einen Wert von fast 13.000 Franken pro Coin. Danach ging es längere Zeit ab- und auch seitwärts – bis letzte Nacht. Dort erlebte man einen Kursspung bei Bitcoin von fast 10 Prozent gegenüber Sonntag-Abend. Der Bitcoin zählt damit wie so oft zu den Top-Performern unter den Top 50 der Kryptowährungen mit der grössten Marktkapitalisierung.

Auch weitere Altcoins liegen im grünen Bereich und können Kurszuwächse verbuchen. Angeführt von der Nummer 2 Ethereum und 4 Litecoin am Markt.

Kursentwicklung von Bitcoin und anderen Altcoins der letzten 24 Stunden (Quelle: Coin360)
Kursentwicklung von Bitcoin und anderen Altcoins der letzten 24 Stunden (Quelle: Coin360)

Mögliche Gründe für den Kurssprung bei Bitcoin

Analysten sehen einen direkten Zusammenhang im Handelskrieg zwischen den USA und China. Dieser ist Ende letzter Woche weiter eskaliert.US-Präsident Donald Trump beschloss einen weiteren Strafzoll auf chinesische Waren, die bis anhin nicht betroffen waren. Darunter leidet dann auch direkt der chinesische Yuan mit einem schwachen Kurs. Die zeitliche Nähe der Ankündigung von Trump und der Kursentwicklung spricht für eine gewisse Kausalität.

Auch auf Seiten Corporates tut sich etwas. Denn so wird gemutmasst, dass der Kreditkartenherausgeber MasterCard an einem eigenen Wallet arbeite und dafür entsprechendes Personal suche. Der Einstieg von bekannten und alteingesessenen Unternehmen in die Krypto- und Blockchain-Welt hat bereits in der Vergangenheit für den ein oder anderen Kurssprung bei Bitcoin und Co. gesorgt. Auf den zweiten Blick mutet dies im konkreten Fall schon etwas überraschend an. Haben doch gerade in den letzten Wochen gerade Schweizer Banken den Kauf von Kryptowährungen mit Kreditkarten eingeschränkt und sogar verboten. Aber Mastercard wären wohl nicht die Ersten, die Wasser predigen und Wein trinken. Denn unabhängig von der Konstellation ist es natürlich spannend zu sehen, wenn ein so grosses und global agierendes Unternehmen auf Krypto setzen würde in der Zukunft.

Spielt die Zinssenkung der US-Zentralbank eine Rolle? Wie Tom Lee von Fundstrat vermutet, könnte die jüngste Zinssenkung für einen Kurssprung beim Bitcoin sorgen. Denn viele Anleger sehen im BTC eine Art Absicherung.

Natürlich können auch wieder mal sogenannte Pump-and-Dump Kräfte am Markt aktiv sein. Dahinter stehen die Absichten, die Kurse aufzupumpen um dann möglichst zeitnah zu einem optimalen Preis zu verkaufen. Dieses Phänomene waren in der Vergangenheit leider sehr verbreitet – sehr zum Übel der Marktteilnehmer.

Man wird in den kommenden Tagen sehen, ob es sich um kurzfristig und nur kurz andauernde Kursentwicklungen handelt (dies wäre der Fall, wenn Pump-and-Dump oder auch Bitcoin-Wale am Werk waren) oder ob dies der Start einer zumindest mittelfristig Entwicklung handelt – wenn sich zum Beispiel der Handelskrieg zwischen den USA und China weiter hinzieht.

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