Eine im März angekündigte NFT-Kollektion mit dem Namen Avatars for Ukraine ist endlich finalisiert. Schon morgen beginnt die Auktion der einzigartigen Token, welche den Ukrainekrieg künstlerisch darstellen.

Ukraine kündigt staatliche NFT-Sammlung an

Als Vizepremier und Minister für die digitale Transformation der Ukraine veröffentlichte Mykhailo Fedorov am 3. März eine Nachricht auf Twitter, in der er ein NFT-Projekt ankündigte. Zu Beginn teilte er lediglich mit, dass die Erlöse des Verkaufs an die ukrainische Armee gehen.

Zunächst traf die Ankündigung auf nicht allzu viel Begeisterung. Grund für die gemäßigte Haltung war ein Airdrop, den die Ukraine im Vorfeld jeglichen Geldgebern versprach, die an der Spendenkampagne zur Finanzierung des Landes während des Krieges teilnahmen.

Während Fedorov die NFTs ankündigte, erklärte er den Airdrop zugleich für nichtig. Vorher konnten die erhofften Geschenke den Spendenansturm deutlich steigern. Bis heute kamen ganze 60 Millionen US-Dollar zusammen.

Nach seiner unverhofften Mitteilung, die nur wenige Stunden vor der angedachten Veröffentlichung des Airdrops publik wurde, kritisierten viele Nutzer die Ukraine für einen Rug Pull – eine Art des Betruges, die in der Kryptobranche häufig vorkommt.

Während der Verantwortliche eines Rug Pulls erst grosse Versprechungen macht, liefert er anschliessend einfach gar kein Produkt. Bei vielen Spendern verursachte diese Massnahme die blanke Enttäuschung.

Scherze und Memes machten sich breit, welche die Ukraine als “ersten Staat” betitelten, der “einen Rug Pull vollzieht”.

Schon im März berichtet CoinPro über die Hintergründe der Kriegs-NFTs.

Ukrainischer Staat verkauft 70 NFTs

Die versprochenen NFTs sind hingegen Wirklichkeit geworden. Auf der Webseite des Metahistory Museum of War, auch NFT Museum genannt, lassen sich bereits 70 Kunstwerke der Kollektion Avatars for Ukraine sehen.

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Mehr Informationen

Fedorov gab vor einer Woche bekannt, man habe für die Erstellung der Bilder Spieleentwickler engagiert, welche bereits bei den Videospielen Stalker und Rainbow Six mitwirkten.

Diese haben in Zusammenarbeit mit digitalen Künstlern die Kollektion entworfen, die am morgigen 19. Mai ab 19 Uhr versteigert wird. Investoren bieten dabei nicht für die gesamte Kollektion, sondern für einzelne Bilder.

Da verschiedene Künstler am Projekt beteiligt waren, unterscheidet sich der Stil der Werke teilweise stark. Einige Szenen zeigen das Kriegsgeschehen, während auf weiteren die ukrainische Landschaft zu sehen ist. Besonders oft lassen sich Frauen in der ukrainischen Nationaltracht erblicken.

Laut Fedorov haben alle Bilder eines gemeinsam:

Sie zeigen den Mut der Ukrainer.

Während einige der NFTs der Fantasie der Künstler entsprangen, stellen andere reale Szenen nach – etwa der Evakuierung aus Bucha.

Verschiedene Bilder zeigen mit der Saint Javelin eine Heilige, die aktuell stark an Popularität in der Ukraine gewinnt. Sie wird von vielen Ukrainern als eine moderne Schutzpatronin verwendet. In ihrem Arm hält sie die Panzerabwehrrakete Javelin.

Saint Javelin
Eine Version der Saint Javelin

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