Der Krypto-Fondsmanager und Chef-Investor der Krypto-Vermögensverwaltung Ikigai Asset Management, Travis Kling, sieht die Kryptowährung Bitcoin als Versicherung gegen politische Einflussnahme und Katastrophen.

Bitcoin als Versicherung gegen die aktuelle Finanzkrise

Wie Kling auf Twitter erklärte, wird der amerikanischen Wirtschaft momentan ein beträchtlicher Schaden angerichtet. Viele haben ihre Versicherungen aufgelöst, um an Bargeld zu kommen, doch sie können sich immer noch eine „Katastrophenversicherung“ zulegen, denn aktuell ist die Versicherung nur noch halb so teuer wie vor wenigen Wochen. Kling betrachtet den Bitcoin als eine Versicherung gegen die aktuelle Wirtschaftskrise, die er als das grösste geldpolitische Experiment in der Geschichte der Menschheit beschreibt.

Durch die Corona-Krise sind erneute Zweifel am Status von Bitcoin als sicherer Hafen aufgekommen, nachdem die Kryptowährung Nr. 1 an nur einem Tag über 40% ihres Wertes verloren hatte. Auch die traditionellen Aktienmärkte waren durch die Pandemie stark abgerutscht und es zeigte sich leider, dass auch BTC den traditionellen Märkten folgt. Die Corona-Krise ist jedoch der erste grosse Test für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Nun folgt das Comeback, denn Bitcoin und Altcoins sind wieder im Aufschwung.

Wie widerstandsfähig ist Bitcoin tatsächlich?

Nicht alle Krypto-Experten sind jedoch optimistisch, was die Widerstandsfähigkeit von BTC in einer Finanzkrise angeht. So warnte z. B. der Mitgründer der Morgan Creek Digital, Andreas Antonopoulos, dass die führende Kryptowährung bei einer wirtschaftlichen Schwäche ebenfalls krachen würde. Den Grund dafür sieht Antonopoulos vor allem in menschlichem Verhalten, denn Bitcoin ist dem Angebot und der Nachfrage unterworfen. Psychologische Faktoren wie Angst und Gier spielen dabei eine grosse Rolle, weshalb Preisblasen viel mehr durch menschliches Verhalten entstehen, als es an Bitcoin selbst liegt.

Antonopoulos warnte auch, dass Bitcoin abstürzen wird, da die Investitionen in die Kryptomärkte hauptsächlich mit überschüssigem Kapital getätigt werden – sowohl bei Unternehmen als auch von Privatleuten. In einer Krisensituation wie es aktuell der Fall ist, werden die Investitionen nach und nach versiegen. Diese These bestätigte sich am 12. März, da der jüngste BTC-Crash laut seiner Einschätzung dadurch verursacht wurde, dass die Krypto-Inhaber aufgrund von Corona ihre Vermögen möglichst schnell in Bargeld umtauschen wollten. Das führte dazu, dass sie sich gegenseitig unterboten hatten und beim Verkauf ihrer Kryptowährungen jeden Preis akzeptierten. Das Angebot übertraf bei weitem die Nachfrage.

Bitcoin nach der Coronakrise

Allerdings gibt es laut Antonopoulos auch Grund zur Hoffnung. Er geht davon aus, dass sich der Bitcoin-Kurs schnell wieder erholen wir, ähnlich wie es während der Finanzkrise 2008 bei Gold der Fall war. Da die Anleger nach anfänglicher Panik eine weitere Entwertung ihrer Sparvermögen befürchten werden, könnten sie sich wieder für sichere Wertaufbewahrungsmittel wie Gold und Bitcoin interessieren, was die Preise dieser Vermögenswerte erneut in die Höhe treiben wird.

Auch Chamath Palihapitiya, der Vorsitzende des Raumfahrtkonzerns Virgin Galactic und ehemaliger Facebook-Manager, bezeichnet den Bitcoin als eine Art Versicherung und empfiehlt, dass jeder ein Prozent seines Vermögens in BTC investieren sollte. Wie unser Krypto-Update Woche 12 zeigt, beginnt für Bitcoin & Co. eine Achterbahnfahrt, doch BTC konnte sich schon seit einigen Tagen über die 5.000 US-Dollar-Grenze stabilisieren und sogar auf einen Kurs von über 6.850 USD klettern.

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