Der Bitcoin-Kurs erreicht erneut Höchststände und die starken Kursgewinne setzen sich fort. Diese Woche stieg der Kurs der bekanntesten Kryptowährung auf den höchsten Stand seit Anfang 2018. Insgesamt hat Bitcoin allein im Oktober etwa 30 Prozent an Wert gewonnen, während auch andere Digitalwährungen wie Ethereum vom jüngsten Kursanstieg profitieren konnten. Bitcoin auf Höchststand:

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  • Bitcoin
    (BTC)
  • Preis
    $61,972.00
  • Marktkapitalisierung
    $1.22 T

Vom Bitcoin-Kurs profitieren?

Bitcoin auf Höchstsand: PayPal als möglicher Auslöser

Als möglicher Auslöser für den Kursanstieg gilt wohl die neueste Ankündigung des Zahlungsdienstleisters Paypal, der seinen 346 Millionen Kunden die Nutzung und den Handel von Kryptowährungen ermöglichen möchte. Dieser wichtige Schritt zur kommerziellen Verwendung von Kryptowährungen könnte Bitcoin langfristig den notwendigen Schub verleihen. Diese Ankündigung folgt auf andere positiv aufgenommene Neuigkeiten im Sommer. So kündigte die Investmentgesellschaft Fidelity die Einrichtung eines Bitcoin-Fonds an, während auch institutionelles Interesse an Bitcoin weiter zunimmt.

Das Thema Kryptowährungen erhält aber auch dadurch Auftrieb, dass immer mehr Zentralbanken über eine Digitalwährung (CBDC) nachdenken, obwohl die Wirkung derartiger Bemühungen auf dezentral verwaltete Kryptowährungen nicht eindeutig ist. So erklärte beispielsweise der Chef des operativen Bankgeschäfts der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Sébastien Kraenzlin, dass der digitale Franken keinen Nutzen für Privatpersonen haben wird. Die tokenisierte Währung sei stattdessen auf Maschinen ausgerichtet und soll in diesem Bereich neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Obwohl Überlegungen der Europäischen Zentralbank (EZB), einen E-Euro zu schaffen, den Kryptowährungen einen Bekanntheitsschub verleihen, stehen die Notenbanken zu dezentralen Kryptowährungen wie Bitcoin eher kritisch gegenüber – möglicherweise wegen ihrer privater Blockchain und mangelnder Kontrolle seitens Zentralbanken.

Sinkendes Vertrauen in die Preisstabilität?

Kryptowährungen geniessen trotz ihrer Bekanntheit anscheinend immer weniger Vertrauen. Laut einer aktuellen Umfrage der Management- und Technologieberatung Bearing Point scheint das Interesse an Bitcoin & Co. zumindest in Deutschland zu erlahmen. Während fast jeder Deutsche von Kryptowährungen gehört hat und jeder Vierte sogar weiss, wie digitale Zahlungsmittel funktionieren, ist die Anzahl der Befragten, die angegeben haben, Kryptowährungen zu nutzen, drastisch gesunken.

Drei Viertel der Befragten halten Kryptowährungen für keine geeignete Anlageform. Grund dafür ist wohl das sinkende Vertrauen in die Preisstabilität. Das Vertrauen in Gold und staatliche Währungen sei aber weiter ungebrochen und die überwiegende Mehrheit der Befragten glaubt nicht daran, dass staatliche Währungen zukünftig durch Kryptowährungen abgelöst werden, während sich 41 Prozent der Befragten Krypto-Vermögenswerte gar nicht vorstellen können.

Bitcoin dennoch gutes Mittel gegen Inflation

Während Bitcoin als Anlageform tatsächlich auf Kurs-Spekulation basiert, ist es dennoch ein gutes Mittel gegen Inflation. Der Milliardär und Investmentguru Paul Tudor Jones lobte Bitcoin als eines der besten Investitionsprodukte gegen Inflation, da die digitale Münze von traditionellen Währungen isoliert ist und auch ihr Wert nicht von der allgemeinen Geldpolitik und den Inflationsraten abhängt.

Vor allem in Zeiten der Corona-Pandemie erwies sich BTC als ein gutes Absicherungsmittel gegen mögliche Inflationsverluste, die aufgrund des beispiellosen Gelddrucks und der ergriffenen Konjunkturmassnahmen der Zentralbank entstehen. Ein aktuelles Beispiel kommt aus der Türkei, wo die Bitcoin-Adoption ihren Höhepunkt erreicht hat, weil die türkische Bevölkerung wegen Inflation der Landeswährung massenweise auf Kryptowährungen umsteigt.

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