Aktuell spielt sich unter Bitcoinern ein Drama um BRC-20 Token ab. Die Fronten verhärten sich. Warum mit Ordinals schon bald Schluss sein könnte und was das für das junge Ökosystem zu bedeuten hat.

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Drama um BRC-20 Token: Darum könnte mit Ordinals bald Schluss sein

In den letzten Tagen zeichnet sich ein Drama um BRC-20 Token ab. Die Token erhalten zunehmend Aufmerksamkeit, nachdem ein Listing auf Binance Ordi (ORDI) explodieren lässt, bei dem es sich um einen solchen nutzergenerierten Bitcoin-Token handelt.

Infolgedessen wachsen auch weitere BRC-20 Token explosionsartig und werden laut CoinGecko so zu einer der wichtigsten Kategorien in puncto Kurswachstum.

BRC-20 ist ein Tokenstandard, der auf dem Ordinals Protokoll beruht. Dieses wurde zum Beginn des Jahres 2023 vom früheren Bitcoin-Entwickler Casey Rodarmor vorgestellt und erlaubt erstmals native NFTs auf Bitcoin. Auf Basis der Technologie entstanden später mehrere Tokenstandards wie BRC-20.

Ordinals wurden schnell sehr beliebt und spalteten die Bitcoin-Gemeinde. Es brachen Debatten über die sinnvolle Nutzung der Blöcke innerhalb der Blockchain aus. Die gleiche Diskussion spielt sich nun erneut über BRC-20 ab.

Durch die massive Nutzung von BRC-20 ist das Bitcoin-Netzwerk derzeit extrem überlastet. Zu Redaktionsschluss befinden sich über 90.000 Transaktionen im Mempool. Die Netzwerkgebühren liegen durchschnittlich bei rund 5,00 US-Dollar.

Bitcoin-Entwickler Luke Dashjr hat nun genug davon. In einem erbosten Tweet kündigte er an, dass sämtliche Ordinals ab 2024 von der Bitcoin-Blockchain verschwinden sollen – und so eben auch BRC-20.

Wie Ordinals der Garaus gemacht werden soll

In seinem Tweet bezeichnete Dashjr Ordinals als einen Fehler in der aktuellen Software von Bitcoin Core. Diesen gelte es zu beheben, so der Programmierer. Den explodierenden Gebrauch von BRC-20 Token wertet er als gezielte Spam-Attacke auf Bitcoin.

“Die sogenannten Inscriptions missbrauchen einen Fehler von Bitcoin Core, um die Blockchain zu spammen”, erklärt Dashjr.

Die Bitcoin-Core-Funktion Datacarriersize ermöglicht es Minern, ein Datenlimit in einem bestimmten Umfang festzulegen. Ordinals beschreiben diesen Wert mit Programmcode, was bisher dazu führt, dass Datenlimits über die Norm hinaus übertroffen werden.

Im Node-Client Bitcoin Knots habe er den Fehler mit Version 25.1 bereits behoben, schreibt der Programmierer. Der Node-Client schliesst Ordinals somit gezielt aus, um mehr “reale Transaktionen” in die Blöcke zu schreiben.

Entwickler Ocean Mining, dessen technischer Direktor Dashjr ist, bezeichnet Ordinals als einen “DoS-Angriff” auf die grösste Blockchain. Innerhalb von Bitcoin Core besteht das Problem zunächst weiterhin. Eine kommende Änderung soll Ordinals dann aus dem gesamten Netzwerk ausschliessen.

“Bitcoin Core ist in der kommenden Version 26 immer noch betroffen. Ich kann nur hoffen, dass das Problem nächstes Jahr endlich vor v27 behoben wird”, so Dashjr.

Laut einer Mitteilung von Dashjr hören Ordinals ab nächstem Jahr in Folge der Software-Aktualisierung komplett auf zu existieren. Das Ökosystem, welches sich in den letzten Monaten herausbildete, dürfte deshalb seinen vollständigen Wert verlieren.

“Ordinals sind seit Beginn an ein Angriff auf Bitcoin”, rechtfertigt Dashjr sein Intention.

Ordinals-Entwickler bezieht Stellung

Der Beitrag von Ocean Mining führte zu sehr viel Kritik. Viele Bitcoiner sehen in der Reaktion auf Ordinals eine Zensur und eine Abkehr von den innersten Werten des Bitcoin. Jüngst bezieht auch Ordinals-Entwickler Rodarmor Stellung zu den Geschehnissen innerhalb der Bitcoin-Szene.

Rodarmor äusserte an der Bekämpfung seiner Erfindung keine Kritik. Dennoch machte er in seinem Kommentar deutlich, dass er die Nutzung von Ordinals als förderlich für Bitcoin empfindet.

“Vielleicht ist es gut, dass es verschiedene Quellen für die Nachfrage nach Bitcoin-Blöcken gibt”, so Rodarmor.

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Wenn Ordinals von Bitcoin verschwinden würden, so würde sich die Nachfrage nach Blockspace lediglich auf klassische Transaktionen beschränken. Laut Rodarmor wäre dies für die ökonomische Entwicklung der ältesten Kryptowährung schädlich.

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